Sehr gehrte[r] phipz10,
ich kann leider nicht für meine Kirche sprechen, und verweise Sie daher an die offiziellen Ansprechpartner meiner Kirche unter http://www.mormonen.de/presse/pressekontakte. Die von Ihnen genannte Thematik ist leider auch zu umfangreich, um gezielt darauf antworten zu können. Meine Kirche hat seit ihrer Gründung 1830 stets die soziale Sicherung ihrer Mitglieder unterstützt und gefordert. So fasten wir jeden 1. Sonntag im Monat, und zahlen das, was für eine Mahlzeit an Geldmittel benötigt worden wäre, als Fastopfer an die Kirche. Davon werden dann weltweit Mitglieder mit geringem oder keinem Einkommen in Form von Lebensmittelspenden unterstützt. Die Leiter der Gemeinde [bei kleinen Gemeinden Zweig genannt], der Bischof oder Zweigpräsident genannt wird, kann über weitere Unterstützungen entscheiden. Auch wird jedem Mitglied eine Beratung zur Klärung seiner Situation angeboten, die kostenlos von kircheneigenen Stellen angeboten wird. Neben Familien- und Arbeitsberatung können aber auch gezielte Hilfsprojekte in der Gemeinde organisiert werden, um zum Beispiel Notunterkünfte bei Mitgliedern oder Umzüge, Renovierungen oder Einkäufe für den oder die betreffenden zu bieten. Wir leben Nächstenliebe und unterstützen einander.
Neben individuellen Einzelschiksalen wird aber auch bei Katastrophen von der Kirche Hilfe geboten. Zum einen durch Anleitungen und Unterweisungen zum Thema Vorratshaltung und Vorsorge, zum anderen durch die Krisenorganisation ´Mormon Helping Hands´. Letztere helfen auch Nichtmitgliedern weltweit. So waren die MHH bei Erdbeben, Hurrikans und Flutkatasteophen im Einsatz, um Opfer oder Rettungskräfte zu betreuen, mit leichtem Bergewerkzeug [Schüppen, Schaufeln, Kettensägen,…] die Trümmer zu beseitigen oder Verschüttete zu bergen, oder einfach nur mit Zelten, Decken und sonstigem für Notunterkünfte [zum Teil auch in Häusern von Mitgliedern als Notunterkunft] zu sorgen.
Das ist nur eine kleine Auswahl von dem, was die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage für ihre Mitglieder und bei Katastrophen auch für Nichtmitglieder gegen die soziale Ungerechtigkeit unternimmt. Wie erwähnt kann ich als einfaches Mitglied keine Stellungsnahme zur ´Meinung der Kirche´ im Bezug auf soziale Ungerechtigkeit geben.
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Scharmach