Sozialforschung

Liebe/-r Experte/-in,

ich bin 35 Jahre alt und habe 2005 im Fach Politikwissenschaft promoviert. Mein Hauptinteressensgebiet im Studium war, wie die Politik die Entwicklung von Bereichen wie Bildung, Demographie und Migration beeinflussen kann. Meine Überlegungen dazu waren recht theoretisch, sprich: philosophisch. Nach einer selbstständigen Tätigkeit als IT-Dienstleister, diversen Jobs und Arbeitslosigkeit stelle ich mir momentan die Frage, wo mein „Herzblut“ ist und womit ich die kommenden dreißig bis fünfunddreißig Jahre meines Berufslebens verbringen will. Eine Tätigkeit in der Sozialforschung steht dabei auf meiner Wunschliste recht weit vorne.
Womit ich mich momentan beschäftige, ist, Java-Programmierung zu üben. Ich werde in ein paar Monaten eine Prüfung zum Sun-zertifizierten Java-Programmierer ablegen. Meine erste Frage an Dich: Wie könnte man das Programmieren mit der Sozialwissenschaft verbinden?
Wie siehst Du generell die Aussichten für jemanden wie mich, eine Post-Doc Stelle oder eine Stelle in der Sozialforschung zu finden?

An Publikationen habe ich noch recht wenig vorzuweisen. Meine Dissertation:
http://www.amazon.de/Norm-Gesellschaft-Entwicklung-B…
Über die Sozialphilosophie von John Rawls habe ich ein Kapitel zu diesem Buch beigesteuert:
http://www.amazon.de/Idee-Interesse-Politische-Gesel…
Und 2006 habe ich für das Institut für Zukunftsforschung in Zirl eine Materialsammlung über betriebliche Bildung zusammengestellt. That’s it …

Zum Thema Publizieren habe ich ebenfalls eine Frage. Ich prüfe momentan die Idee, eine Online-Community für an den Sozialwissenschaften Interessierte ins Leben zu rufen, wo die Mitglieder einander Feedback zu Hausarbeiten und Essays geben und über Begriffe und Konzepte diskutieren können. Die Abmahnwelle gegen Blogs, die es in Deutschland in den letzten Jahren gab, zeigt, dass die Umsetzung dieser Idee riskant wäre. Aber ich denke, so eine Möglichkeit zum Ideenaustausch fehlt momentan.

Noch eine letzte Information: Ich habe in Innsbruck studiert und wohne in Wien.

Vielen Dank im voraus und herzliche Grüße (unbekannterweise),

Meine erste
Frage an Dich: Wie könnte man das Programmieren mit der
Sozialwissenschaft verbinden?
Wie siehst Du generell die Aussichten für jemanden wie mich,
eine Post-Doc Stelle oder eine Stelle in der Sozialforschung
zu finden?

Hallo Fritz,
ich bin ziemlich ratlos, was Deine Java-Qualifizierung anbetrifft und weiß nicht, wie Du darauf gekommen bist. Ich selbst bin seit 30 Jahren in der Forschung und kenne eigentlich keinen Kollegen, bei dem Programmierkenntnisse (egal in welcher Sprache) zum Aufgabenbereich gehören. Ich kann mir allenfalls vorstellen, dass dies in einem IT-Unternehmen gefragt wird, wenn sie einen Soziologen suchen.
Was Deine Chancen auf eine Stelle anbetrifft, müsstest Du eher mal einen Arbeitsmarktforscher oder Arbeitsvermittler fragen.

Zum Thema Publizieren habe ich ebenfalls eine Frage. Ich prüfe
momentan die Idee, eine Online-Community für an den
Sozialwissenschaften Interessierte ins Leben zu rufen, wo die
Mitglieder einander Feedback zu Hausarbeiten und Essays geben
und über Begriffe und Konzepte diskutieren können. Die
Abmahnwelle gegen Blogs, die es in Deutschland in den letzten
Jahren gab, zeigt, dass die Umsetzung dieser Idee riskant
wäre. Aber ich denke, so eine Möglichkeit zum Ideenaustausch
fehlt momentan.

Die Idee finde ich gut, allerdings würde ich vorher mal recherchieren, ob diese Möglichkeit nicht bereits im Portal studiVZ vorhanden ist.
Viele Grüsse, G.

Ich bin inzwischen länger schon aus dem Wissenschaftsbetrieb heraus und habe früher schwerpunktmäßig qualitativ gearbeitet, daher kann ich Ihnen nicht wirklich weiterhelfen. Ich hoffe, Sie finden Unterstützung

Mit freundlichen Grüßen
U. Krambrock

Hallo,
zu meinem Erschrecken stelle ich fest, dass ich Ihre Frage nie beantwortet habe. Sorry. Wenn Sie noch zu keiner Beantwortung Ihrer Frage gekommen sind, schlage ich Ihnen vor, mich in Berlin anzurufen:03081299684. Ihre Frage ist sehr komplex und lässt sich sicher im Gespräch besser diskutieren.
Gruß
Heinz Gralki