Servus,
um die Ecke rum schon: z.B. würde eine (zur Erhaltung der Finanzierbarkeit der Altersrenten) Entlastung der Rentenversicherung von Reha-Maßnahmen, die dem Charakter ihrer Leistungen nach irgendwo zwischen KV und RV angesiedelt sind, zu einer höheren Belastung der Krankenkassen führen - falls man sie nicht generell einschränken will.
Denk daran, dass der nur ein Hilfsmittel ist, dem Du nicht schematisch zu folgen brauchst. So ist mir die Liste der BIV wegen des niedrigen Anteils von Siebzigjährigen und des Altersdurchschnitts der Kandidaten unmittelbar sympathisch, und auch, weil sie sich als Newcomer positionieren möchte, der in der Lage ist, die anstehenden Themen unabhängig von den mindestens seit Demontage-Kanzler Schröder sehr fest gefügten und in sich selber vor sich hinrödelnden Lagern und Grabensystemen zu betrachten: Eine Herangehensweise, die mir gut gefällt, auch wenn ich Standpunkte (hier: „Wir brauchen mehr Reha-Maßnahmen“ und „Kein Abweichen von der aktuellen Umlagefinanzierung der Renten“) nicht teile - vgl. den Tübinger OB und den aktuellen Landwirtschaftsminister (den ersten „Fachfremden“ seit sehr langer Zeit): Bei beiden teile ich viele Standpunkte nicht, aber ich finde es schön, dass mal was anderes passiert als das gebetsmühlenhafte Daherleiern von Dingen, die man seit Jahren schon auswendig kann. Auch Gegenargumente sollten von Zeit zu Zeit abgestaubt werden.
Diese Aspekte kommen beim „Wahlomat“ gar nicht vor.
Jetzt bist Du immer noch nicht schlauer, aber Du hast vielleicht noch ein-zwei Aspekte mehr an der Hand.
Schöne Grüße
MM