Sozialromantik und ihre Folgen

Hab gerade diese Meldung gelesen. Gut zu wissen, worin Steuergelder investiert werden.

„Mordanschlag auf Beduinen und Betreuer
Während eines Ägyptenaufenthaltes von sieben schwer erziehbaren österreichischen Jugendlichen ist es zu einem argen Zwischenfall gekommen. Die Mädchen und Burschen haben in der Wüste versucht, Beduinen, die sie begleitet haben, und ihre Betreuer mit Steinen zu erschlagen. …“

http://ooe.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channe…

Sozialromantik…
hallo Patrick,

ich habe gleichlautenden Bericht eben im TV gesehen. Es ist doch beruhigend zu wissen, was sinnvolles mit den Steuergeldern geschieht. Es gibt sogar deutsche Jugendämter, die schicken solche Kinder ein halbes Jahr auf Segeltörn, getarnt als Therapiereise. Naja, wir hatten dieses Thema erst kürzlich, ich denke dennoch, Resozialisierung und Therapie krimineller Jugendlicher und Heranwachsener beginnt mit der Unterordung und der Fügung, und nicht mit einer Reise nach Afrika oder sonstwo hin. Vielleicht hätte der 14-jährige Marcel aus FFO dahingeschickt werden sollen, ausser Kamele kann er dort ja nix klauen. Vielleicht würde er ja jetzt noch leben. Aber wahrscheinlich hatte er noch zu wenig Straftaten auf seinem Konto, keine Chance also zum Urlaub auf Kosten der Allgemeinheit.

CIAo

Hi

ich habe gleichlautenden Bericht eben im TV gesehen.

Wenn Du den Bericht in der „Zeit im Bild“ meinst, dann war er sicher nicht gleichlautend. Der Herr Broukal (Zentralorgan aller Linken im ORF) hat denn Sachverhalt ja entzückend heruntergespielt. Plötzlich wollten die armen Kinder nur ein bißchen Geld rauben (keine Spur von Mord), haben nur mit „Steinen geworfen“ (man muß hier ja fast an Kieselsteine denken) und dann hat auch noch irgendein Spielverderber diese lustigen Streiche an die Polizei in Oberösterreich (O-Ton Broukal:smile: „vertratscht“, weshalb sich die armen Kinder jetzt mit der Polizei herumschlagen müssen.
Mir bleibt nur ein Rätsel, wieso man diese ****** nicht in Ägypten gelassen und der dortigen Jurisdiktion überantwortet hat. Aber wahrscheinlich mußte ja alles vertuscht werden. Und alles andere als die Sanktionierung in Österreich ist ja viel zu „inhuman“ für die kleinen Bestien.
Bei uns landen sie halt wieder in irgendeinem offenen Heim und können weiter an ihrer „Karriere“ basteln, bis ihnen dann mal wirklich ein Mord gelingt.

Man muß sich jedenfalls überlegen, selbst ein bißchen „schwererziehbar“ zu werden, um auch mal in den Genuß eines Abenteuerurlaubs zu kommen. Wozu ins Reisebüro rennen und zahlen, wenns billiger auch geht? Und wenn ich dann auch noch den „Spaß“ habe, irgendwelche gutmütigen Deppen wie diese Betreuer zu verar****, dann wird der Urlaub wohl umso schöner.

hallo, Ihr beiden Österreicher,
das ist leider kein Privileg von Österreich! Genau das gleiche System haben wir in Deutschland auch!
Resozialisierung durch Geschenke!
Hätte ja gerne gesagt: ja, ja, Ihr Österreicher. Geht aber nicht!
Grüße
Raimund

Meine Rede
Hi Raimund,

und ich hab es auch erwähnt, es läuft in Germany nicht anders, hab e sja lange Zeit erlebt…

CIAo

Naja wisst ihr: Wenn ein Jugendlicher dadurch lernt, sich sozial zu verhalten - und ein bestimmter ANteil von Jugendlichen wird das wohl lernen, sonst gäbe es diese Programme nicht- dann ist mir das immer noch lieber, als wenn derselbe Jugendliche, der nie therapiert wurde, dann erst 4 Leute zusammenschlägt, ins Gefängnis/Heim kommt, wieder 4 Leute verprügelt, ins Gefängnis/Heim kommt, eine Bank überfällt, 2 Leute erschiesst, und schliesslich bis ans Lebensende ins Gefängnis kommt…
Das war jetzt zwar etwas übertrieben, aber ich denke, es kommt die Gesellschafts insgesamt billiger, wenn man Leute versucht zu integrieren anstatt sie sofort aufzugeben, einzusperren und somit letzten Endes wesentlich mehr bezahlt als für eine solche Therapie.
Oder glaubt ihr, Heime und Gefängnisse wären billiger?!
Wieviel Erfolg die „Alle Verbrecher sofort einsperren“-Taktik hat, sieht man ja in den USA - eine der höchsten Verbrechensraten der Welt und teure Gefängnisse für 2 Millionen Leute.
Strafe muss sein, sicher. Aber Prävention von Gewalt sollte nicht minder wichtig sein.

Hi!

Früher oder später musste das ja passieren.
Für solche asozialen kleinen Bestien einen Urlaub auf Kosten der Steuerzahler zu organisieren halte ich für vollkommen untragbar. Das ist schlichtweg eine Verhöhnung derjenigen, die, als sie selbst in diesem Alter waren, (neben dem ganzen Mist den sie natürlich auch gebaut haben) ihre Grenzen kannten und ihren Hintern in die Ausbildung bewegten.

Wenn die Therapie die in dem Link genannten Inhalte wie Förderung der Integrationsfähigkeit, des Zusammengehörigkeitsgefühls u.s.w. enthalten muß, warum führt man dann derartige Projekte nicht im Heimatland, z.B. beim Straßenbau oder bei der Strandreinigung an der Ostsee durch?

So schlimm es für manche dieser Jugendlichen in ihrer Kindheit zu Hause auch gewesen sein mag, kann ich es doch nicht akzeptieren, daß diese straffälligen kleinen Kröten auf meine Kosten und dann auch noch völlig ergebnislos auf Abenteuerurlaub geschickt werden.
Das Geld wäre hier m.E. um einiges besser angelegt bei jungen Leuten, die eine finanzielle Ausbildungsförderung benötigen.

Man kümmert sich in diesem Land viel zu sehr um den Bodensatz und verliert dabei die Leute aus den Augen, bei denen eine temporärte finanzielle Hilfe wirklich gut angelegt wäre.

Grüße,

Mathias

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Hi Patrick,

ich habe gleichlautenden Bericht eben im TV gesehen.

Wenn Du den Bericht in der „Zeit im Bild“ meinst, dann war er
sicher nicht gleichlautend.

nein, es war schon der gleiche Bericht.
Wir sitzen ja hier in OÖ und haben den Bericht in den regionalen Nachrichten bekommen.

Über Broukal sag ich lieber nichts :wink:
Den kennen wir ja schon länger.

Gruss Harald

Strafe muss sein, sicher. Aber Prävention von Gewalt sollte
nicht minder wichtig sein.

Im konkreten Fall (bzw bei all den netten Experimenten a la Abenteuerurlaub auf Staatskosten) ist kann man aber weder von Strafe noch von Prävention sprechen. Ganz abgesehen davon, daß das „Verständnis“ für die kleinen Gauner sogar soweit ging, die Polizei trotz Mordversuchs (!) erst gar nicht einzuschalten. Hätte man sicher alles am liebsten während der nächsten Urlaubsreise im Rahmen einer netten Gesprächstherapie besprochen…

Hi

Wenn Du den Bericht in der „Zeit im Bild“ meinst, dann war er
sicher nicht gleichlautend.

nein, es war schon der gleiche Bericht.
Wir sitzen ja hier in OÖ und haben den Bericht in den
regionalen Nachrichten bekommen.

Jaja, in OÖ. Aber der Rest der (österreichischen) Welt hat diesmal allein Broukals Version im Fernsehen präsentiert bekommen. Naja, es ist mir auch schon aufgefallen, daß sich die Berichterstattung durch die Landesstudios (manchmal) mehr oder weniger wohltuend von dem abhebt, was direkt vom Küniglberg kommt.

Über Broukal sag ich lieber nichts :wink:
Den kennen wir ja schon länger.

Wir schon. :wink:
Aber wir müssen ja unsere deutschen Freunde auch warnen, falls sie ihn mal zufällig im österreichischen TV sehen. :wink:

Ciao
P.

hi matthias,

Für solche asozialen kleinen Bestien einen Urlaub auf Kosten
der Steuerzahler zu organisieren halte ich für vollkommen
untragbar. Das ist schlichtweg eine Verhöhnung derjenigen,

;daß diese straffälligen kleinen Kröten auf meine

Das Geld wäre hier m.E. um einiges besser angelegt bei jungen
Leuten, die eine finanzielle Ausbildungsförderung benötigen.

Man kümmert sich in diesem Land viel zu sehr um den Bodensatz
und verliert dabei die Leute aus den Augen, bei denen eine
temporärte finanzielle Hilfe wirklich gut angelegt wäre.

mit den obigen bemerkungen hast du uns ja jetzt klar gesagt, was du von solch asozialem bodensatz hältst, und was du mit dem für sie verschwendeten geld lieber anstellen würdest.
zur problemlösung selber hast du aber keinen vorschlag gemacht, obwohl man ihn natürlich aus allen zwischenzeilen schreien hört. sag uns doch mal, wie du solche probleme lösen möchtest.
daß es in der erziehung etc besser werden muß ist klar, aber was willst du JETZT mit diesen real vorhandenen „kröten“ machen?
grüße, rené

Hi

Hier wird wieder ein Einzelfall herausgepickt, um das ganze System der Resozialisierung und Verbrechungsvorbeugung mit den üblichen Klischees („68er-Romantik“, „linke Träumerei“) anzuprangern.
Damit bin ich nicht einverstanden.
Wenn ihr bessere Ideen habt, Menschen in die Gesellschaft zu re-integrieren, dann lasst mal hören.

Gruss
Lars

Hi René!

mit den obigen bemerkungen hast du uns ja jetzt klar gesagt,
was du von solch asozialem bodensatz hältst, und was du mit
dem für sie verschwendeten geld lieber anstellen würdest.
zur problemlösung selber hast du aber keinen vorschlag
gemacht, obwohl man ihn natürlich aus allen zwischenzeilen
schreien hört. sag uns doch mal, wie du solche probleme lösen
möchtest.
daß es in der erziehung etc besser werden muß ist klar, aber
was willst du JETZT mit diesen real vorhandenen „kröten“
machen?

Ich würde sie nach Maßgabe des Gesetzes bestrafen. Resozialisierungsmaßnahmen als flankierende Hilfestellung sind natürlich sinnvoll. Allerdings sollten sie sich auf gemeinnützige Arbeit bzw. psychologische Betreuung wo es Sinn macht, beschränken.

Wie gesagt: man mißt solchen Leuten zu viel Bedeutung bei.
Um es ganz deutlich zu sagen: Spuren sie nach einem Unterstützungsangebot immer noch nicht, gibt es eben Wind von vorne.

Grüße,

Mathias

randerscheinungen?!
Hallo Matthias,

Ich würde sie nach Maßgabe des Gesetzes bestrafen.
Resozialisierungsmaßnahmen als flankierende Hilfestellung sind
natürlich sinnvoll. Allerdings sollten sie sich auf
gemeinnützige Arbeit bzw. psychologische Betreuung wo es Sinn
macht, beschränken.

das ist ja grade die frage, wo ist die grenze? wann macht es noch sinn? wie wollen wir das beurteilen? und was wenns doch mal schief geht? exekutieren? und wenn man die grenze zu niedrig ansetzt, besteht dann nicht wieder die gefahr, daß solche leute vor die hunde gehen, obwohl es durchaus im machbaren wäre ihnen zu helfen? Außerdem ist das Gesetz ja angewandt worden, sonst wären sie doch nicht in diesem Projekt gelandet, oder?
Und 10-17Jährige nach Erwachsenemgesetz zu behandeln ist bestimmt auch nicht der letzten Weisheit Schluß.

Wie gesagt: man mißt solchen Leuten zu viel Bedeutung bei.
Um es ganz deutlich zu sagen: Spuren sie nach einem
Unterstützungsangebot immer noch nicht, gibt es eben Wind von
vorne.

Du hast meine Frage noch nicht beantwortet, wie sieht denn dieses „wind von vorne geben“ aus? In anderen Ländern werden Hände oder Füße abgehackt, bringt scheinbar auch nichts, Todesstrafe ist auch kein 100% Mittel.
Bleibt eigentlich nur eines: Lebenslang wegschliessen, nie wieder Rückkehr in die „normale“ Gesellschaft. Ob’s das bringt?

Ich verstehe deine Reaktion auf diese Meldung, aber sie ist doch emotional motiviert und nicht sachlich, oder? Oder würdest du sagen, daß im Bereich der Resozialisierung ein Maß erreicht wurde, wo es für die Gesellschaft „ernsthaft“ gefährlich wird? Alle reden zur Zeit davon, daß den Jugendlichen im Osten Perspektiven vermittelt werden müssen, um sie z.B. von Ihrer Ausländerfeindlichkeit abzubringen, aber warum so sozial mit Ihnen umgehen, wir könnten denen doch auch mal den „Wind von vorne“ ins Gesicht blasen.
Deiner Meinung nach beachten wir Sie also zu sehr, wenn wir sie nicht beachten kann das ganze aber viel schlimmer ausgehen.

grüße, rené

Hallo René!

Ich würde sie nach Maßgabe des Gesetzes bestrafen.
Resozialisierungsmaßnahmen als flankierende Hilfestellung sind
natürlich sinnvoll. Allerdings sollten sie sich auf
gemeinnützige Arbeit bzw. psychologische Betreuung wo es Sinn
macht, beschränken.

das ist ja grade die frage, wo ist die grenze? wann macht es
noch sinn? wie wollen wir das beurteilen? und was wenns doch
mal schief geht? exekutieren?

Nein, einsperren.
Ich denke, Du gehst die Sache von der falschen Seite an.
Nicht das ach so arme Opfer ist hier hilfebedürftig, sondern zunächst einmal die Gesellschaft, insbesondere die Opfer. Sie sind schutzwürdig. Das muß die erste Prämisse sein. Wenn man unter dieser Prämisse eine Resozialisierung ansetzt, ist das o.k.
Bleibt sie erfolglos, muß baldmöglichst über eine geschlossene Verwahrung nachgedacht werden.

und wenn man die grenze zu
niedrig ansetzt, besteht dann nicht wieder die gefahr, daß
solche leute vor die hunde gehen, obwohl es durchaus im
machbaren wäre ihnen zu helfen?

Was passiert, wenn man die Grenze zu hoch ansetzt, sehen wir beinahe einmal im Monat an schweren Straftaten und täglich bei kleineren Delikten.

Außerdem ist das Gesetz ja
angewandt worden, sonst wären sie doch nicht in diesem Projekt
gelandet, oder?

Das stimmt. Nur sind die Maßnahmen, die das Jugendstrafrecht fordert, relativ frei auslegbar. Hier kann man einhaken und mit etwas mehr Fokus auf Opfer und Gesellschaft vorgehen.

Und 10-17Jährige nach Erwachsenemgesetz zu behandeln ist
bestimmt auch nicht der letzten Weisheit Schluß.

Natürlich nicht.
Aber sie mit einem Urlaub für ihre Tat zu belohnen auch nicht. Wie gesagt: immer das Opfer im Auge bbehalten.

Wie gesagt: man mißt solchen Leuten zu viel Bedeutung bei.
Um es ganz deutlich zu sagen: Spuren sie nach einem
Unterstützungsangebot immer noch nicht, gibt es eben Wind von
vorne.

Du hast meine Frage noch nicht beantwortet, wie sieht denn
dieses „wind von vorne geben“ aus? In anderen Ländern werden
Hände oder Füße abgehackt, bringt scheinbar auch nichts,
Todesstrafe ist auch kein 100% Mittel.

Sprechen wir hier nicht von Jugendkriminalität?
Mehr geschlossene Verwahrung z.B.
Es ist wichtig, den Leuten klarzumachen, daß die Gesellschaft sie für ihr Fehlverhalten nicht auch noch belohnen will und daß es nun wirklich ernst wird.

Bleibt eigentlich nur eines: Lebenslang wegschliessen, nie
wieder Rückkehr in die „normale“ Gesellschaft. Ob’s das
bringt?

In manchen Fällen ja.
Es geht, wie gesagt, primär um die Opfer und um die Gesellschaft, weniger um den Täter. Der hat sich entschieden, Mist zu bauen, also muß er die Suppe auch auslöffeln… Und genau diese Konsequenz wird zu wenig vermittelt.

Ich verstehe deine Reaktion auf diese Meldung, aber sie ist
doch emotional motiviert und nicht sachlich, oder?

s.o.
Sachlicher kriege ich es nicht hin.

Oder
würdest du sagen, daß im Bereich der Resozialisierung ein Maß
erreicht wurde, wo es für die Gesellschaft „ernsthaft“
gefährlich wird?

Ja. Siehe Schmökel & Co.

Alle reden zur Zeit davon, daß den
Jugendlichen im Osten Perspektiven vermittelt werden müssen,
um sie z.B. von Ihrer Ausländerfeindlichkeit abzubringen, aber
warum so sozial mit Ihnen umgehen, wir könnten denen doch auch
mal den „Wind von vorne“ ins Gesicht blasen.

Müssen das immer positive Perspektiven sein? Wären die Konsequenzen schärfer, würde es sich mancher vielleicht nochmal überlegen, eine Verbrecherkarriere zu beginnen.

Bin ich dafür verantwortlich, daß jemand, der seinen Hintern keinen Meter aus seinem toten Heimatkaff wegbewegen will, keinen Job hat? Muß ich ein Entertainmentprogramm für Leute finanzieren, die, während ich in der Schule saß und dann studiert habe, nur Bier gesoffen haben? Ich sage eben: nein.

Deiner Meinung nach beachten wir Sie also zu sehr, wenn wir
sie nicht beachten kann das ganze aber viel schlimmer
ausgehen.

Wir sollten sie schon beachten. Nur eben auf eine andere Art und Weise…

Grüße,

Mathias