Ich habe immer das Problem dass meine Knöpflespätzle viel zu lang sind (10 cm !!!). Ich habe einen Spätzlehobel von Rösle. Den Teig habe ich heute sehr fest gemacht, weil ich dachte es liegt daran. Ich hab es kaum mehr verhobelt, und sie sind trotzdem ellenlang.
Ich habe 6 Eier, 660 g Spätzlemehl und 100 ml Wasser (und natürlich Salz) genommen. Ist der Teig zu fest ? Hab ihn nur stehen lassen, bis das Wasser gekocht hat.
Wer weiß was ?
Servus,
auf jeden Fall viel länger (einige Stunden) stehen lassen, dass er die Elastizität verliert, die er beim Zusammenrühren angenommen hat; wenn er dann noch nicht leicht genug am Hobel abreißt, billigeres Mehl probieren.
Schöne Grüße
MM
Hallo Mahony,
ähnlich mach ich meine Spätzle auch. Statt Wasser nehm ich Mineralwasser, wegen der Kohlensäure. Ich würd sogar noch ein 7. Ei nehmen, aber darauf kommt es nicht an.
Wie ist denn dein Teig? Wenn er fertig ist, soll er ZÄHFLÜSSIG vom Löffel gehen…
Wie „schnell“ hobelst du? Je schneller, desto „kürzer“ werden die Spätzle.
Welches Model hast du? Sind an der unterseite „Nasen“ je Loch (herausgebogen) oder sind es nur Löcher (gestanzt)
LG vom Mond
Mein Teig war schon sehr zäh - eher schon gummig. Ich hobel eigentlich schon schnell. Ich hab ein Model das nur runde Löcher hat.
Servus,
es geht um Knöpfle, nicht um Spätzle. Die sind mit dem Hobel eh ein bissle schwierig hinzukriegen.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
also hier das Originalrezept von Spätzle bayrischer Art (für 2 Personen):
150 g Mehl, 2 Eier, Salz, Muskatnuß. Wasser nur bei Bedarf (Konsistenz: Teig soll zähflüssig sein).
Die Sachen verrühren und am Besten dann den Teig mit der Hand aufschlagen, bis er selbstständig Blasen wirft (das ist eigentlich das Wichtige). Eine Ruhezeit ist nicht nötig.
Ist der Teig fest genug, spielt es kaum eine Rolle, wie schnell man hobelt.
Dann in kochendes Salzwasser hobeln und wenn sie oben schwimmen abschöpfen (das geht sehr schnell). Nicht zuviel auf einmal in den Topf, lieber mehrmals hobeln.
Den Rösle-Hobel habe ich noch nie probiert, leih Dir doch mal einen anderen, das kann schon am Hobel liegen, wenn die Stanzungen zu groß sind.
Woher ich das weiß? Ich koche schon über 30 Jahre sehr regelmäßig Spätzle…
Gruß
Servus,
es geht um Knöpfle, nicht um Spätzle. Knöpfle sind sehr kurz, annähernd rund - ähnlich den Elsässer Spätzle.
Der beschriebene Hobel ist genau deswegen nur gelocht und nicht mit Zungen versehen wie ein Spätzlehobel.
Schöne Grüße
MM
Moin,
weißt Du, ich weiß das sehr wohl…man nennt das „Knopfspätzle“.
Ich bin in bayrisch Schwaben groß geworden, da gibt es die geschabten gar nicht.
Mir ist auch der Spätzlehobel geläufig, denn da durfte ich schon als kleines Kind Spätzole hobeln.
Zur Erleuchtung kannst Du in Schuhbecks Kochbuch nachlesen…und der ist bekanntlich auch Bayer und es sind Knopfspätzle…
Schöne Grüße
…ach ja, noch ein kleiner Tipp von meiner Großmutter:
zur Reinigung der Gerätschaften erst kräftig mit KALTEM Wasser abspülen, sonst verfestigt sich der Teig und Du bekommst ihn nur sehr schwer ab.
Das gilt besonders bei Spülmaschinen, da kannst Du Dir an den Resten die Fingernägel abbrechen .
Ich selbst weiche das (Schüssel, Hobel, Teigschaber) ein paar Stunden in kaltem Wasser ein und dann macht die Maschine das auch gut.
Gilt übrigens auch beim Händewaschen nach dem Aufschlagen: warm klebt deutlich heftiger…
Gruß
Hallo k,
weißt Du, ich weiß das sehr wohl…man nennt das „Knopfspätzle“.
Siehst Du, und im UP kann man an „Knöpf le“ erkennen, dass es aus dem Gebiet westlich des zehnten Längengrades stammt. Und dort werden eben Spätzle (lang) und Knöpfle (kurz und rund) unterschieden. Hobeln kann man beides; man verwendet dafür verschiedene Hobel und ein bissle unterschiedlichen Teig. Dass Spätzle unbedingt vom Brett geschabt sein müssen, ist ein puristischer Standpunkt, den man nicht dringend zu teilen braucht.
Ungefähr mit dem achten Längengrad wird es dann wieder anders: Da heißen Knöpfle „Spatzele“, um die Verwirrung zu komplettieren.
Die Frage bezog sich darauf, was man tun kann, wenn Knöpfle beim Hobeln zu lang werden. Und dafür muss man halt schauen, dass der Teig nicht zu elastisch ist.
Schöne Grüße
MM
Moin, also jetzt muss ich wohl zur kleinen Spätzlekunde kommen.
Der Teig ist exakt der gleiche, auch die Konsistenz. Dass man beides hobeln kann, ist mir völlig geläufig, ich habe beide Hobel.
Nun zu der Frage, warum es verschiedene gibt, das hat neben historischen Gründen auch andere.
Ein einfaches Beispiel, damit es auch jeder versteht: Kauf die Nudeln der gleichen Herstellungsart (Hartweizen- oder Eiernudeln), einmal Spaghetti und einmal Fussili. Du wirst merken, das schmeckt unterschiedlich.
Woran liegt das? An der Textur, am Biss, an der Soßenaufnahme.
Auf Jahrmärkten gibt es Krautpfannen, da nimmt man die länglichen. Die passen im Mund besser zum faserigen Kraut (die Knopfspätzle würden auch vom Pappteller rollen).
Ich hatte die Frage, in der übrigens Knopfspätzle stand, genau so beantwortet.
Auch zur Elastizität ein Tipp aus der Praxis: es ist völlig egal. Ist der Teig zu fest, einfach im Hobel etwas länger über dem kochenden Wasser liegen lassen, dann kommt der von alleine. Ist er zu dünn, mit Mehl fester machen und wieder schlagen.
Will man die Spätzle zum Beispiel für Käsespätzle, gießt man statt Wasser etwas Milch an, was ich bei einer Bratensoße eben nicht machen würde.
Wenn man beginnt Spätzle zu machen, dann empfehle ich den Teig eher etwas fester zu lassen und dann über dem kochenden Wasser anweichen zu lassen. Sobald er zu laufen beginnt, hobeln.
Die richtige Konsistenz ist Erfahrungssache, denn das hängt zum Beispiel davon ab, welche Größe Eier man verwendet und welches Mehl.
Die Spätzle, sorry Knopfspätzle werden nichts, wenn man den Teig nicht aufschlägt, bis er Blasen schlägt. Lässt man ihn dann ruhen, geht die Luft wieder raus und er ist zu kompakt.
Glaub mir, ich mache Spätzle im Schlaf und seit vielen Jahren mehrmals pro Monat.
Und nebenher beschäftige ich mich intensiv mit kochen.
Aber was solls, wer es nicht wissen will, braucht es ja nicht zu lesen.
Autodialogfunktion
Servus,
Aber was solls, wer es nicht wissen will, braucht es ja nicht zu lesen.
das scheint der Grund dafür zu sein, dass Du Dir immer nur selber antwortest.
Ich selber bin meistens wach, wenn ich Spätzle mache, und kann bestätigen, dass das, was der UP macht, jedenfalls nicht noch fester sein sollte.
Schöne Grüße
MM
Hallo Aprilfisch,
für den Allgäuer gibts da keinen Unterschied
Der Fuß geht schließlich bis zum Rumpf *schmunzel*
LG vom Mond
Hallo Mahony,
der Teig darf schon flüssiger sein - keinesfalls „gummig“.
Kocht das Wasser beim reinhobeln?
LG
Servus,
für den Allgäuer gibts da keinen Unterschied
ja, er verliert sich Richtung Osten gehend. Als weiland die Wirtschaft in Straßburg bei Kisslegg ob ihrer Kässpätzle als vorgeschobener Posten des Allgäus weithin berühmt war, wurde dort etwas serviert, was nach der württembergischen Nomenklatur zwischen Knöpfla und Spätzle läge - was aber dem Vergnügen keinen Abbruch tat: Der Zaisenhofener Emmentaler war schon eppes wert - wie die meisten Emmentaler, bevor das Rennen um 9 DM Ladenpreis losging.
Aber das gehört woanderst na.
Pfiagott
MM