Und zwar war in unserem alten Gebäuden bis ca. 1995 das „alte
Dreileiternetz“ installiert.
Da führten 3 Zuleitungskabel in das Haus, und man hat jeweils
die 220V-Verbraucher zwischen 2 der Leiter geschaltet.
Richtig soweit?
meinst du das?
http://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Dreileiternetz
Kann ich mir nicht vorstellen, dass das Verwendung bei uns fand.
früher wurden kleine Gebäude oft nur an eine Phase angeschlossen. Man hatte also nur 220Volt Wechselstrom. Macht heute aber niemand mehr, das so natürlich keine Drehstromwerkzeuge genutzt werden können. Heute haben wir übrigens 230Volt.
Wenn es damals wirklich 3 Kabel waren, die ankamen, müssten dort 2 (oder 3 Adern) dringewesen sein, jeweils Phase, N (und eventuell PE).
Ich fände es komisch, ein Gebäude jeglicher art mit 3mal dieselbe Phase zu versorgen. Da hätte man auch Drehstrom legen können. Gab es sowas öfters bei euch? Vielleicht aus Gründen, die im Bereich der Netzversorgung liegen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste dann an jeder
Lampenfassung 2 x Spannung angelegen haben, und eine Phase
davon wurde durch den Lichtschalter ausgeschalten.
Im ursprünglich diskutierten Fall wir der Neutralleiter geschaltet statt der Phase.
Nun ist der aktuelle Stand so, dass das aktuelle 4-Leiter-Netz
installiert ist.
Das wurde von einem Fachbetrieb umgestellt.
Wenn ich das richtig verstehe, wird dann eine 220V-Glühlampe
an den stromlosen ?? Mittelpunktleiter
Mp oder auch Neutralleiter ist
- spannungslos, weil geerdet
- im Idealfall stromlos, weil die Phasen sich in ihm aufheben.
angeschlossen, und 2.
an einen der 3 anderen Leiter,
der dann am Lichtschalter geschalten wird.
Soweit im Prinzip richtig?
ja.
Nun sieht es bei mir vermutlich so aus, dass in der Werkstatt
die Beleuchtung noch so angeklemmt ist, wie das früher mal
war, als das wohl egal war.
Ich kann auf jeden Fall feststellen, dass manche der
Leuchtstoffröhren auch im ausgeschaltenen Zustand bei
Dunkelheit leicht flimmern.
Also liegt da dann wohl auch Spannung an.
Richtig soweit?
Oft sind alte Schalter die Ursache oder ein Kondensator. Möglicherweise sind auch hier Phase und N vertauscht, muss aber nicht sein. Nach Betrieb der L-Lampen leuchten diese einige Zeit nach, deutlich sichtbar aber nur in tiefer Dunkelheit.
Ich hatte nun vor 5 Jahren den Elektriker zum E-Check da, und
vorige Woche wieder.
Löblich bzw. für Gewerbe sogar vorgeschrieben.
Der hat den ganzen Tag in allen Sicherungskästen, Steckdosen,
Schaltern, Kabelkanälen usw. rumgeschnüffelt und gemessen,
und mir auch eine beachtliche Mängelliste an Kleinigkeiten
geschrieben,
(Potentialausgleich am Kabelkanal fehlt, Steckdosen erneuern,
Verschlussstopfen fehlt, Kabelführung unzureichend,
Motorschutzschalter löst nicht aus, Kabeleinführung nicht
abgedichtet, Beschriftung fehlt, usw. usf),
aber das mit den ev. falsch angeschlossenen Lampen hat er
nicht erwähnt.
Weil sich das vielleicht gar nicht sind.
Ich hätte kein Problem, das in Ordnung zu bringen lassen,
denn Ordnung muss sein bei der Elektrik,
oder ist das nicht nötig?
Du kannst den Elektriker ja nochmal rufen und nachsehen lassen, ob bei den L-Lampen alles richtig angeschlossen ist. Dazu muss man in die Lampen und den Sicherungskasten sowie alle dazwischenliegenden Verteilerdosen sehen. Vielleicht ist irgendwo eine Klemme vertauscht.
Aber vorher das Nachleuchten ausschließen! Du müsstet die L-Lampen vom Netz nehmen (=Sicherung raus, nicht nur Schalter aus!)und in der Dunkelheit prüfen, ob sie nachleuchten. Tun sie das, hast du keinen Fehler. Tun sie es bei ausgeschalteter Sicherung nicht, obwohl sie es sonst tun, haste einen Fehler, der aber sicher nicht so schlimm ist wie ein nicht abschaltender Motorschutzschalter.