Spannung trotz ausgeschalteten Lichtschalter

Hallo!

Ich bin Laie und habe eine Frage. Ich wollte vor kurzen die Deckenleuchte in meinem Schlafzimmer (Mietwohnung) wechseln. Bevor ich die Sicherung rausgemacht habe, habe ich habe zuerst nur den Lichtschalter ausgeschalten und mit einem zweipoligen Spannungsprüfer nachgemessen. Zu meiner Überraschung konnte ich immer noch eine Spannung von 230V feststellen, wenn ich zwischen der Erde und dem braunen Kabel messe. Also fließt Spannung von 230V auch bei ausgeschalteten Lichtschalter.

Woher kann diese Spannung kommen? Wurde beim Anschluss ein Fehler gemacht?

Direkt unter dem Lichtschalter befindet sich eine Steckdose. Könnten beide verbunden sein und daher die Spannung kommen?

Wer muss für die Behebung des Fehlers bezahlen? Mieter oder Vermieter?

Danke im Voraus

Christoph

Gibt es mehrere Lichtschalter? Welche Adern sind vorhanden? Woher weißt du, dass der Schalter aus ist? Auch in andere Schaltposition gemessen?

Möglicherweise hat man den Lichtschalter in den Neutralleiter gelegt. Das ist gefährlich und m. W. deshalb verboten.

Es gibt eine Lichtschalter. Die Kabel haben die Farbe rotbraun, dunkegrau und grün/gelb.

Wenn der Lichtschalter auf AN ist zeigt der Spannungsprüfer 230 V Spannung zwischen dem rotbraunen Kabel und dem grün/gelben Kabel. Wenn ich den Schalter auf AN lege, dann zeigt der Spannungsprüfer 230 V Spannung zwischen dem rotbraunen Kabel und gelb/grün Kabel und zwischen dem braunen Kabel und dem dunkelgrauen Kabel.

Wenn der Lichtschalter auf AN ist zeigt der Spannungsprüfer
230 V Spannung zwischen dem rotbraunen Kabel und dem
grün/gelben Kabel. Wenn ich den Schalter auf AN lege,

meinst du da nicht aus?

dann
zeigt der Spannungsprüfer 230 V Spannung zwischen dem
rotbraunen Kabel und gelb/grün Kabel und zwischen dem braunen
Kabel und dem dunkelgrauen Kabel.

hast du eine Phasenprüfer? Schau doch mal, wo die Phase liegt. Ich bae so den Verdacht, dass die verbotenerweise auf gelbgrün liegt und auch nicht geschaltet wird.

Oh tut mir leid, habs falsch geschrieben. So ist es richtig:

Wenn der Lichtschalter AUS ist zeigt der Spannungsprüfer 230 V Spannung zwischen dem rotbraunen Kabel und dem grün/gelben Kabel. Wenn ich den Schalter auf AN lege, dann zeigt der Spannungsprüfer 230 V Spannung zwischen dem rotbraunen Kabel und gelb/grün Kabel und zwischen dem braunen Kabel und dem dunkelgrauen Kabel.

Ich habe einen zweipoligen Spannungsprüfer (Testboy 40 Plus)

aha. das graue wird offenbar geschaltet. Hast du nebem den zweipoligen Messgerät auch noch einen Phasenprüfer („Schraubenzieher mit Lampe“)? Oder kannst du mal die Spannung zwischen Gelbgrün und einem auf jeden Fall geerdeten Kontakt messen, Schukodose vielleicht? ne lass die Messung, das Problem ist: Es sollte nur die geschaltete Ader die Phase tragen, offenbar liegt ein Verkabelungsfehler vor. Zu solltest einen Elektriker holen, da wohl de Schutzleiter falsch angeschlossen ist. Und der graue auch.
Gelbgrüner Schutzleiter als Phase missbraucht => die meisten Todesfälle bei Stromunfällen im Heim.

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Hallo !

Man merkt den elektrischen Laien (das ist nicht bös gemeint!).

Warum werden nicht bei 3 Adern alle Paarungen durchgemessen(3 Stück)
Eine wichtige fehlt Grau gegen Grün-Gelb.

Hier darf NICHTS angezeigt werden. Ist das so ?
In keiner Schalterstellung ?

Dann ist verbotenerweise der N (Rückleiter) geschaltet !

Das kann nicht so bleiben,Vermieter informieren,der soll Elektriker beauftragen es zu richten.

Mit der Steckdose hat es nichts zu tun,die hat üblicherweise(wenn gleicher Stromkreis) eine gemeinsame Ader mit dem Schalter.

In der Schalter/Steckdosen-Kombination müssen mindestens 4 Adern ankommen.

MfG
duck313

hallo,

nach deiner Beschreibung (Lob deinen Messungen!) lebst du in dieser Behausung recht gefährlich!

Aus deinen Messergebnissen kann man schliessen, daß die Leitungen von einem Bastler angeschlossen wurden. Die von dir genannten Ergebnisse dürfen auf keinen Fall sein! Der Anschluss jeder Lampe könnte schon lebensgefährlich sein, geschweige denn das Arbeiten an einer der Lampen zB beim Glühbirnenwechsel etwa eines Mitbewohners/Nachmieter

Deine Beschreibungen über die Adernfarben sind ebenfalls mehr als zweifelhaft

Es kommt in Frage:
braun/blau/grüngelb
oder
schwarz/grau/rot

diese Farben vermischst du aber stets miteinander so dass mann eigentlich nur daraus folgern kann, dass deine Farbbeschreibungen nicht zuverlässig sind. Hellblau und grau kann man im Dunkeln leicht verwechseln.

Verhängnisvoll in jeder Hinsicht!!!

Entweder es IST der Pfusch, nach dem es sich hier anhört
(der Vermieter muss zahlen)

oder

es ist ein altes Haus mit alten Adernfarben und klassischer Nullung, dann IST es vielleicht am Ende sogar vorschriftsmässig und DU zahlst den Elektriker selber oder sogar mit dem eigenen Leben!!!

Denn es ist sicher keine Überraschung für dich, dass auf jeder Leuchtenverpackung draufsteht:

"Diese Leuchte darf nur von einer ausgebildeten Fachkraft angeschlossen werden"

Ich hab alle drei Paarungen durchgemessen, hab aber nur die Paarungen genannt bei denen ich Spannung hatte

Das sind alle Paarungen:

Lichtschalter AUS:
Rotbraun - Grau = keine Spannung
Grau - Grüngelb = keine Spannung
Rotbraun - Grüngelb = 230 V Spannung

Lichtschalter AN:
Rotbraun - Grau = 230 V Spannung
Grau - Grüngelb = keine Spannung
Rotbraun - Grüngelb = 230 V Spannung

Lichtschalter AUS:
Rotbraun - Grau = keine Spannung
Grau - Grüngelb = keine Spannung
Rotbraun - Grüngelb = 230 V Spannung

Lichtschalter AN:
Rotbraun - Grau = 230 V Spannung
Grau - Grüngelb = keine Spannung
Rotbraun - Grüngelb = 230 V Spannung

Es sieht so aus, als ob der Neutralleiter geschaltet würde.
Das wäre verboten und auch nicht ungefährlich, da es Leute geben soll, die denken: Schalter aus = Licht aus = Spannung ist weg.
Nur wäre eben die Spannung da. Immer!

Nur wäre eben die Spannung da. Immer!

Finger in Fassung und man ist gegrillt! Den N zu schalten, ist ein häufiger Heimwerkerfehler.

Nachfrage dazu!
Hallo!

Interessant, das zu lesen,
ich hänge mich hier gleich mal mit ran:

Und zwar war in unserem alten Gebäuden bis ca. 1995 das „alte Dreileiternetz“ installiert.
Da führten 3 Zuleitungskabel in das Haus, und man hat jeweils die 220V-Verbraucher zwischen 2 der Leiter geschaltet.
Richtig soweit?

Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste dann an jeder Lampenfassung 2 x Spannung angelegen haben, und eine Phase davon wurde durch den Lichtschalter ausgeschalten.

Nun ist der aktuelle Stand so, dass das aktuelle 4-Leiter-Netz installiert ist.
Das wurde von einem Fachbetrieb umgestellt.
Wenn ich das richtig verstehe, wird dann eine 220V-Glühlampe an den stromlosen ?? Mittelpunktleiter angeschlossen, und 2. an einen der 3 anderen Leiter,
der dann am Lichtschalter geschalten wird.
Soweit im Prinzip richtig?

Nun sieht es bei mir vermutlich so aus, dass in der Werkstatt die Beleuchtung noch so angeklemmt ist, wie das früher mal war, als das wohl egal war.
Ich kann auf jeden Fall feststellen, dass manche der Leuchtstoffröhren auch im ausgeschaltenen Zustand bei Dunkelheit leicht flimmern.
Also liegt da dann wohl auch Spannung an.
Richtig soweit?

Ich hatte nun vor 5 Jahren den Elektriker zum E-Check da, und vorige Woche wieder.
Der hat den ganzen Tag in allen Sicherungskästen, Steckdosen, Schaltern, Kabelkanälen usw. rumgeschnüffelt und gemessen,
und mir auch eine beachtliche Mängelliste an Kleinigkeiten geschrieben,
(Potentialausgleich am Kabelkanal fehlt, Steckdosen erneuern, Verschlussstopfen fehlt, Kabelführung unzureichend, Motorschutzschalter löst nicht aus, Kabeleinführung nicht abgedichtet, Beschriftung fehlt, usw. usf),
aber das mit den ev. falsch angeschlossenen Lampen hat er nicht erwähnt.

Ich hätte kein Problem, das in Ordnung zu bringen lassen,
denn Ordnung muss sein bei der Elektrik,
oder ist das nicht nötig?

Grüße, E !

Und zwar war in unserem alten Gebäuden bis ca. 1995 das „alte
Dreileiternetz“ installiert.
Da führten 3 Zuleitungskabel in das Haus, und man hat jeweils
die 220V-Verbraucher zwischen 2 der Leiter geschaltet.
Richtig soweit?

meinst du das?
http://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Dreileiternetz
Kann ich mir nicht vorstellen, dass das Verwendung bei uns fand.
früher wurden kleine Gebäude oft nur an eine Phase angeschlossen. Man hatte also nur 220Volt Wechselstrom. Macht heute aber niemand mehr, das so natürlich keine Drehstromwerkzeuge genutzt werden können. Heute haben wir übrigens 230Volt.
Wenn es damals wirklich 3 Kabel waren, die ankamen, müssten dort 2 (oder 3 Adern) dringewesen sein, jeweils Phase, N (und eventuell PE).
Ich fände es komisch, ein Gebäude jeglicher art mit 3mal dieselbe Phase zu versorgen. Da hätte man auch Drehstrom legen können. Gab es sowas öfters bei euch? Vielleicht aus Gründen, die im Bereich der Netzversorgung liegen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste dann an jeder
Lampenfassung 2 x Spannung angelegen haben, und eine Phase
davon wurde durch den Lichtschalter ausgeschalten.

Im ursprünglich diskutierten Fall wir der Neutralleiter geschaltet statt der Phase.

Nun ist der aktuelle Stand so, dass das aktuelle 4-Leiter-Netz
installiert ist.
Das wurde von einem Fachbetrieb umgestellt.
Wenn ich das richtig verstehe, wird dann eine 220V-Glühlampe
an den stromlosen ?? Mittelpunktleiter

Mp oder auch Neutralleiter ist

  • spannungslos, weil geerdet
  • im Idealfall stromlos, weil die Phasen sich in ihm aufheben.

angeschlossen, und 2.
an einen der 3 anderen Leiter,
der dann am Lichtschalter geschalten wird.
Soweit im Prinzip richtig?

ja.

Nun sieht es bei mir vermutlich so aus, dass in der Werkstatt
die Beleuchtung noch so angeklemmt ist, wie das früher mal
war, als das wohl egal war.
Ich kann auf jeden Fall feststellen, dass manche der
Leuchtstoffröhren auch im ausgeschaltenen Zustand bei
Dunkelheit leicht flimmern.
Also liegt da dann wohl auch Spannung an.
Richtig soweit?

Oft sind alte Schalter die Ursache oder ein Kondensator. Möglicherweise sind auch hier Phase und N vertauscht, muss aber nicht sein. Nach Betrieb der L-Lampen leuchten diese einige Zeit nach, deutlich sichtbar aber nur in tiefer Dunkelheit.

Ich hatte nun vor 5 Jahren den Elektriker zum E-Check da, und
vorige Woche wieder.

Löblich bzw. für Gewerbe sogar vorgeschrieben.

Der hat den ganzen Tag in allen Sicherungskästen, Steckdosen,
Schaltern, Kabelkanälen usw. rumgeschnüffelt und gemessen,
und mir auch eine beachtliche Mängelliste an Kleinigkeiten
geschrieben,
(Potentialausgleich am Kabelkanal fehlt, Steckdosen erneuern,
Verschlussstopfen fehlt, Kabelführung unzureichend,
Motorschutzschalter löst nicht aus, Kabeleinführung nicht
abgedichtet, Beschriftung fehlt, usw. usf),
aber das mit den ev. falsch angeschlossenen Lampen hat er
nicht erwähnt.

Weil sich das vielleicht gar nicht sind.

Ich hätte kein Problem, das in Ordnung zu bringen lassen,
denn Ordnung muss sein bei der Elektrik,
oder ist das nicht nötig?

Du kannst den Elektriker ja nochmal rufen und nachsehen lassen, ob bei den L-Lampen alles richtig angeschlossen ist. Dazu muss man in die Lampen und den Sicherungskasten sowie alle dazwischenliegenden Verteilerdosen sehen. Vielleicht ist irgendwo eine Klemme vertauscht.
Aber vorher das Nachleuchten ausschließen! Du müsstet die L-Lampen vom Netz nehmen (=Sicherung raus, nicht nur Schalter aus!)und in der Dunkelheit prüfen, ob sie nachleuchten. Tun sie das, hast du keinen Fehler. Tun sie es bei ausgeschalteter Sicherung nicht, obwohl sie es sonst tun, haste einen Fehler, der aber sicher nicht so schlimm ist wie ein nicht abschaltender Motorschutzschalter.

Und zwar war in unserem alten Gebäuden bis ca. 1995 das „alte
Dreileiternetz“ installiert.
Da führten 3 Zuleitungskabel in das Haus, und man hat jeweils
die 220V-Verbraucher zwischen 2 der Leiter geschaltet.
Richtig soweit?

meinst du das?
http://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Dreileiternetz
Kann ich mir nicht vorstellen, dass das Verwendung bei uns
fand.
früher wurden kleine Gebäude oft nur an eine Phase
angeschlossen. Man hatte also nur 220Volt Wechselstrom. Macht
heute aber niemand mehr, das so natürlich keine
Drehstromwerkzeuge genutzt werden können. Heute haben wir
übrigens 230Volt.
Wenn es damals wirklich 3 Kabel waren, die ankamen, müssten
dort 2 (oder 3 Adern) dringewesen sein, jeweils Phase, N (und
eventuell PE).
Ich fände es komisch, ein Gebäude jeglicher art mit 3mal
dieselbe Phase zu versorgen. Da hätte man auch Drehstrom legen
können. Gab es sowas öfters bei euch? Vielleicht aus Gründen,
die im Bereich der Netzversorgung liegen.

Hi!

Das war in der DDR, in den ländlichen Gebieten häufig anzutreffen.
War also Drehstrom, mit dem man ältere Drehstom-Motore betreiben konnte.
Es führten da in das Haus wirklich nur 3 freiliegende Drähte hinein, Luftkabel.
Mehr war nicht.

Bei der Umstellung auf das heutzutage übliche Stromnetz musste ich bei allen Drehstrommotoren im Klemmbrett die Brücken ändern lassen, das hat aber funktioniert. Irgendwas Dreieck auf Sternschaltung oder so.
Auch mein ältester Elektromotor Bj. 1941 funktioniert immernoch, und wurde auch vom Elektriker für gut befunden.

Probleme gab es bei neu gekauften Geräten mit Drehstrommotor, da musste ich bis zur Netzumstellung warten, bis ich die benutzen konnte.

Grüße, E !

Bei der Umstellung auf das heutzutage übliche Stromnetz musste
ich bei allen Drehstrommotoren im Klemmbrett die Brücken
ändern lassen, das hat aber funktioniert. Irgendwas Dreieck
auf Sternschaltung oder so.

Aha. Kurz gesagt: Dreieckschaltung = Drehstrom ohne Nullung, Strern mit Nullung.