Spargelgenuss

Hallo

Gestern gabs wieder Spargel. Frisch gekauft, lecker und frisch aussehend.

Aber während des Garens haben sich 60% der Spargelköpfe unappetitlich ausehend braun verfärbt.

. Wisst ihr warum ?

gruß

Wie kochst du denn den Spargel? Eine Braunfärbung der Spitzen konnte ich noch nicht feststellen.

Gruß florestino

So wie immer. Etwas Zitronensaft, Salz ,Zucker und etwas Butter ins Wasser.

Ist uns noch nie passiert.

gruß

Servus,

Glasigkeit und Verbräunung werden an Spargel erst in den letzten ca. fünf Jahren häufiger beobachtet.

In Geisenheim wurden dazu systematische Untersuchungen angestellt; ohne gesicherte Ergebnisse, aber mit der Tendenz, dass vermutlich mechanische Belastung bei mechanischem Waschen und Sortieren und bei Lagerung und Transport in zu hohen Schichten die Verbräunung verursachen. Dass diese erst beim Kochen auffällt, ist eher Zufall - sie kann auch schon beim Lagern auftreten.

Verbräunung tritt übrigens immer erst nach einiger Zeit auf, wenn das beschädigte Gewebe abstirbt; es steht also zu vermuten, dass der Spargel zwar „frisch gekauft“, aber beim Kauf nicht mehr so ganz taufrisch war. „Taufrisch“ übrigens wörtlich zu nehmen - es ist kein Zufall, dass auf Marktständen der Spargel immer mit den Köpfen zum Kunden liegt; am feuchten Fuß lässt sich nämlich leicht erkennen, ob er tatsächlich tagesfrisch ist oder schon eine Weile in der Kühlung gelegen hat.

Schöne Grüße

MM

Anstelle des Zitronensafts kann man auch Balsamico-Essig ins Kochwasser geben, das verhindert die Verfärbung. Ansonsten schließe ich mich Fasteddy an.

Ist mir auch noch nie passiert.

LG Heike

Hallo,
ich kaufe den Spargel immer direkt beim Bauern. Mir ist noch keiner verfärbt.
In den Supermärkten liegen eben Spargel rum die schon eine Weile in der Gegend herumgekarrt wurden.

LG Rosenfreak

Hiho,

an den Verkaufsständen der Erzeuger auf dem Feld liegt jede Menge viele Tage alte Holland-, Griechenland- und Spanienware, die mit den gleichen Autos morgens hinausgebracht wird, mit denen vormittags der frisch gestochene Spargel eingebracht wird, der dann z.B. im Ladengeschäft oder auf dem Markt mit Angabe seiner Herkunft verkauft wird. An den Verkaufsständen auf dem Feld sind Herkunftsangaben eher selten.

Den Sonntagsradlern schmeckt die draußen erstandene Ware trotzdem wundervoll - ein typischer Placebo-Effekt.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

das halte ich so als Pauschalurteil ohne konkrete Nachweise nicht für angebracht. Schwarze Schafe gibt es überall, aber wenn das ein Massenphänomen wäre, dann würde es auch auffallen, und gerade bei mir hier direkt an der niedersächsischen Spargelstraße wäre das sofort ein großes Thema.

Die Stände an den Straßen sind hier alle sauber als zu Erzeugern/Vermarktern aus der Region zugehörig gekennzeichnet, und die Ware ist regelmäßig frisch und einwandfrei. Habe hier zwei Spargelbauern ein paar Straßen weiter, die direkt vom Hof verkaufen, und nutze aber auch die Stände auf meinem Arbeitsweg, um mir vermeidbare Umwege zu sparen. Qualitativ habe ich da noch nie bedeutende Unterschiede feststellen müssen.

Womit hingegen gerne mal getrickst wird, sind engere regionale Zuordnungen. Bei uns hier ist es der Nienburger Spargel, der seinen besonderen Namen hat, aber dadurch inzwischen so gefragt ist, dass man den Bedarf nur mit „großzügiger“ Geographie decken kann, wie ich es selbst auch bei einem großen Vermarkter erlebt habe, für den ich früher mal die EDV gemacht habe.

Gruß vom Wiz

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Hallo

  • und können frischen von ganz frischem Spargel unterscheiden.

Leider sind die Zeiten als mein Schwager 2 mal täglich an Schwetzingen auf dem weg zur Arbeit vorbeifuhr vorüber.

Frisch vom Hof, am selben Tag gestochen. Lecker

gruß

Hallo Wiz,

das halte ich so als Pauschalurteil ohne konkrete Nachweise nicht für angebracht.

diese ziemlich einfache Masche hat einer der großen Erzeuger im Hessischen Ried erfunden, und sie wurde dann vom Wettbewerb nicht skandalisiert, sondern gerne übernommen - es genügt völlig, den Verkaufsstand direkt neben die eigene Spargelkultur zu stellen und keinerlei Hinweise wie „vom Erzeuger“ oder „tagesfrisch“ anzubringen, dann ist nichts Unlauteres dran: Die Verbindung zu den Spargelstechern im Hintergrund wird vom Kunden hergestellt, nicht vom Anbieter.

Eine harmlosere Version ist, dass man auf dem Feld die übriggebliebene Ware vom Vortag oder aus der Kühlung anbietet, während man den tagesfrischen Spargel den Stammkunden überlässt, die zum Hof kommen (wo er auch nicht in der Sonne liegen muss).

Das Frisieren der Herkünfte ist mit etwas Phantasie auch möglich, ohne dass man etwas Unwahres sagt: Wenn ein Lampertheimer vor dem Heidelberger Bahnhof steht und seine Adresse am Stand mit „La - Rosengarten“ angibt, glauben geschätzte achtzig Prozent seiner Kunden, er biete Schwetzinger Spargel an. Selber sagt oder schreibt er aber nichts davon.

Da kann man ja im Zweifelsfall von der milchverarbeitenden Industrie lernen, bei der das Allgäu bis an den Neckar reicht…

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ich kaufe Spargel nie bei diesen Ständen - denen trau ich nicht, auch sind die relativ teuer!
Deswegen fahre ich also einige Kilometer weiter zu einem Bauern und kaufe dort mit Vorliebe den Bruchspargel - der ist preislich günstiger und besteht zum Großteil aus Spargelspitzen.

Natürlich sehe ich ein, daß sich das nur lohnt, wenn man nicht allzu viele Kilometer herunter zu spulen hat, das ist mir schon klar. Wir machen es auch so, daß einer gleich für einige andere Spargelfans welchen mitnimmt - und so fährt mal der eine und dann der andere!

Grüße von Mannema

Hallo

ich wohne in der Nähe zu Holland, fahre dort morgen wieder Spargel holen, es ist und bleibt ein Genuss …

Verfärbungen sind bei mir noch nicht aufgetreten, friere den Spargel geschält ein, zum Kochen kommt er so wie er ist in kochendes Wasser mit Salz/Zucker … alles weitere mache ich NACH dem Kochen.

Übrigend mache ich das im Schnellkochtopf mit wenig Wasser, bis der erste Ring raus ist, dann abschalten und runter von der Platte. Spargel raus und dann Soße mit dem heißen Spargelwasser bereiten, bringt 1A Aroma. Guten Hunger