Spaß am Lernen

Hallo alle zusammen!

Ich habe mich grade dazu entschlossen diesen Artikel zu posten,weil es ein Thema ist,was mich schon seit langem beschäftigt und weil ich denke,das nicht nur ich diese Gedanken in mir trage,sondern es sehr viele gibt,die davon betroffen sind,und sich ebenso viel Gedanken machen,wie ich!

Ich bin grade dabei Abitur zu schreiben…oder vielmehr es zu abzuschließen.Und gerade,wenn man nicht mehr soviel mit der Schule zu tun hat,nach den KLausuren,und man sich etwas davon distanziert,fängt man an alle Schuljahre noch mal gedanklich durchzugehen und sich generell Gedanken zu machen über so einiges!

Die Grundschulzeit habe ich genossen,weil ich eine unheimlich gute Lehrerin hatte,die mich sehr geprägt hat.
Sie hat uns einfach vermittelt,wie schön es ist,in die Schule zu gehen und etwas zu lernen.Und vor allem hat sie uns menschliche Werte vermittelt,die ich jetzt immernoch wie ein Schatz in mir trage,zB wie man mit seinem nächsten umgeht,Respekt…
Leider habe ich in den letzten Schuljahren auf dem Gymnasium bemerkt,das sehr viele Kinder all dies nicht mehr zu kennen scheinen.Der Umgangston und die Art mit den anderen umzugehen haben sich total zum negativen gewandelt.
Statt draußen den menschlichen Kontakt zu pflegen,stehen die 5&6-KLässler auf den Fluren,grade mal 2 Meter voneinander entfernt,und telefonieren mit ihren Handys.

Bin ich einfach nur altmodisch eingestellt?
Ich für mich kann diese Frage eindeutig mit NEIN beantworten,obwohl ich in meiner Kindheit diese Dinge nicht kannte,und auch eine ganz andere Erziehung genossen habe,…ich bin froh über diese Erziehung,denn ich habe andere,viel wichtigere Werte kennengelernt und bekommen,als die heutigen,für die jetzige Generation wichtigen materiellen Werte…!!!

Leider geht die gesellschaftliche Entwicklung nicht zum positiven,das heißt,das bei den Schülern das Desinteresse immer mehr steigt,was ich auch jeden Tag (Teils auch von mir selber)bestätigt bekommen habe.
Na gut,bei mir(oder besser uns 13nern)lag es wohl darann,das wir nach 13 langen Jahren langsam müde geworden sind…aber was ist mit den darauf folgenden Jahrgängen!?
Was der Nachbar für ein neues Handy hat ist interessanter,als das was er Lehrer davoren erzählt!
Ist es da nicht normal,das Lehrern der Unterricht keinen Spaß mehr macht,und das sie auch selber die Motivation verlieren,und eventuell auch krank werden?!
Doch viele Schüler beschweren sich darüber,das einige Lehrer mürrisch,unfreundlich,…sind…und den Unterricht zu unattraktiv gestallten!
Und die Lehrer beschweren sich,das die Schüler unfreundlich und desinteressiert sind, und zu unkooperativ…wer hat denn nun recht?!

Ich muß ehrlich sagen,das ich auch in vielen Fächern,keine Motivation hatte zu lernen und auch keinen Spaß am Lernen,weil die Lernmethoden uzm größten Teil TOTAL BESCHEUERT sind(schreibe ich bewußt,weil sie sich noch nicht geändert haben)
Das effektive Lernen wird heute von sehr wenigen Lehrern praktiziert.Und es gibt auch leider sehr wenige,die bereit sind,sich damit zu beschäftigen,weil es ja zusätzliche Arbeit bedeuten würde…aber die dürfen sich dann auch nicht beschweren!

Spaß am Lernen vermittelt man den Schülern,in dem man sie in den Unterricht einbaut,sie selber erarbeiten lässt…Aber nicht,indem man eintönige Monologe hält,ihnen Formeln diktiert und Vokabeln zum auswendiglernen und abfragen+benoten!!

Wenn Lehrer zeigen,das sie keinen Spaß an ihrem Job haben,dann vermitteln sie das grade den Schülern.Und diese haben dann auch keinen Spaß am Unterricht!

Ich habe in der Oberstufe einen Gemeinschaftskundelehrer gehabt(IM GRUNDKURS wohlgemerkt),der von uns Leistungskursniveau ertwartet hat,was wir natürlich nicht konnten!
Dann hat er immer so getan,als ob wir ein total schlechter und total niveauloser Kurs seien.Er hat uns das gefühl gegeben,schlecht uz sein und total dumm und naiv!
Wir haben uns das nicht gefallen lassen und haben uns dagegen geqert…immer wieder haben wir versucht mit ihm darüber zu reden…OHNE ERFOLG!Entweder wolle er uns nicht verstehen,oder er konnte es einfach nicht!

SCHADE!!!

Ichhabe jetzt mein ABI schon fast sicher,und ich blicke mit einem weinenden Auge und einem lachenden Auge zurück auf meine Schulzeit!
Ich wünsche den darauf fogenden Jahrgängen,das die Zeiten sich bessern und sie wieder Spaß am lernen haben werden!

TSchüssi
PIA!

Hallo Pia,

Du hast die richtige Einstellung und ich würde mir nur so ein/e Lehrer/rin wünschen für meine Kinder.
Leider ist die Realität wie Du schon erwähntest anders.
Ich denke, wenn man ausgeglichen ist, eine positive Einstellung zum Leben hat, Verantwortung gerne übernimmt…
der Beruf des Lehrers richtig ist.
Ich bin Betreuer in einer Behindertenwerkstatt, wo ich auch mit vielen Pädagogen zusammen arbeite.
Immer wieder erlebe ich es, das schon mürrisch zur Arbeit gegangen wird, das nur negativ geredet wird…
Wenn man Lebensfreude vermitteln kann, ist doch schon vielen geholfen. Doch viele denken, dass man sich verstellt, dass man nicht offen über alles reden darf( besser hinterm Rücken anderer)

Zurück zu Deinem Artikel.
Ich fände es gut ( auch bei mir im Beruf) wenn die Lehrer beurteilt würden, eben auch Zensuren von ihren Schülern bekommen.
Dann würde villeicht eine andere Arbeitseinstellung folgen.
Durch die DIN… wird es irgendwann auch in Deutschland eingeführt, aber ich denke, das unser Jüngster ( 6 Jahre) dann schon aus der Schule ist.
Ebenso meine ich, ist es hilfreich die Groß -Eltern mehr mit einzuspannen.
Zum Geschichtsunterricht( der Opa erzählt vom Krieg) oder der Vater von seinem Beruf ( zur Berufsvorbereitung).
Mir ist folgendes passiert.
Unser ältester war vor zwei Jahren in der 6. Klasse.
Es war Elternabend und eine Mutter erzählte, dass ihr Sohn gehänselt werden würde( Ey, Behinderter!!!), weil er vor einiger Zeit einen Busunfall hatte.( Er humpelte ein klein wenig)
Ich bot mich an, (egal welche Uhrzeit) bei der Schule vorbei zu kommen und den Kindern einmal zu erzählen, was es mir bringt mit Behinderten zu arbeiten.Wie dadurch mein Leben bereichert werden würde.( ich arbeite mit Schwerstmehrfachbehinderten zuletzt sogar im Pflegebereich)
Die Idee fand die Klassenlehrerin( ca. 58 Jahre) ganz toll und sie wollte eventuell darauf zurück kommen.
Einige Wochen später erzählte mein Sohn, das seine Lehrerin vor der ganzen Klasse gesagt hätte:
Tommy, ich weiß ja dass Dein Vater in einer Behindertenwerkstatt arbeitet, das soll nichts heißen, aber wenn Du Dich so benimmst ich weiß nicht…
So ungefähr war ihr Wortlaut.
Hallo Pia, bist Du noch da,
also, wenn Du dann so etwas hörst, hat man keine Lust seine Erfahrungen mit einzubringen.
Gott sei Dank, ist die Lehrerin jetzt im Vorruhestand.
Wenn ich mich über diese inkompetente Frau beschwert habe ( jetzt nicht im vorliegenden Fall) dann gab es als Antwort vom Direktor, Sie wissen ja ihr Mann ist jetzt letztens gestorben, oder
sie macht ja nicht mehr so lange…
Mein Freund sagte damals zu mir, wenn Deine Kinder mal zur Schule gehen, dann machst Du ein Rennen mit,mit den Pädagogen.
Und er hat Recht gehabt.
Und umso schöner ist es dann, wenn es Ausnahmen wie Dich gibt.

Pia, ich glaube so einen langen Artikel habe ich noch nie geschrieben.
Scheinbar mußte das mal raus.
Dir alles Gute und viel Kraft für Deine bevorstehende (interessante) Zeit

und ein schönes, sonniges Wochenend

wünscht Dir
Heiner

Hallo Heiner!

Ich bin Betreuer in einer Behindertenwerkstatt, wo ich auch
mit vielen Pädagogen zusammen arbeite.
Immer wieder erlebe ich es, das schon mürrisch zur Arbeit
gegangen wird, das nur negativ geredet wird…

Das ist sehr schade,denn wie schon geschrieben,überträgt man diese negative Stimmung auch auf seine Umwelt,und die Umwelt reagiert dann dementsprechend negative auf einen selber.SEHR SCHADE,vor allem in so einem Beruf!!!

Wenn man Lebensfreude vermitteln kann, ist doch schon vielen
geholfen. Doch viele denken, dass man sich verstellt, dass man
nicht offen über alles reden darf( besser hinterm Rücken
anderer)

Genau das finde ich auch!Lebensfreude ist das wichtigste,damit man die positive Kraft auch auf die anderen übertragen kann!
Leider leben wir wirklich in einer MASKENGESELLSCHAFT,wo jeder nur darauf bedacht ist,seine eigene Identitätzu verstecken in der Masse,anstatt preiszugeben,das man doch ein INDUVIDUUM ist!
Scheinheiligkeit und unehrlichkeit wird gefördert durch diese Anonymität!

Zurück zu Deinem Artikel.
Ich fände es gut ( auch bei mir im Beruf) wenn die Lehrer
beurteilt würden, eben auch Zensuren von ihren Schülern
bekommen.

hmm…vielleicht nicht nur von Schülern,sondern vielleicht sollten die Lehrer einmal im Jahr einen UNterrichtsbesuch bekommen,der mal schaut,ob das noch so in Ordnung ist,was der Lehrer da macht,und ob der Unterricht so in Ordnung ist!

Dann würde villeicht eine andere Arbeitseinstellung folgen.

Mit Sicherheit!Denn wenn Lehrer auch mal kontrolliert werden würden,dann würden sie eventuell auch anders daran gehen,und die ganze Sache anders sehen!

Durch die DIN… wird es irgendwann auch in Deutschland
eingeführt, aber ich denke, das unser Jüngster ( 6 Jahre) dann
schon aus der Schule ist.
Ebenso meine ich, ist es hilfreich die Groß -Eltern mehr mit
einzuspannen.
Zum Geschichtsunterricht( der Opa erzählt vom Krieg) oder der
Vater von seinem Beruf ( zur Berufsvorbereitung).

Nicht nur das,sondern man sollte generell viel Projekt-und Praxisorientierter unterrichten.Ich merke das nämlich grade,das ich vieles nur theoretisch weiß,aber wenig praktische Erfahrungen habe!Und in der Schule sollte man doch eigentlich fürs Leben lernen,oder?!;o)

Mir ist folgendes passiert.
Unser ältester war vor zwei Jahren in der 6. Klasse.
Es war Elternabend und eine Mutter erzählte, dass ihr Sohn
gehänselt werden würde( Ey, Behinderter!!!), weil er vor
einiger Zeit einen Busunfall hatte.( Er humpelte ein klein
wenig)
Ich bot mich an, (egal welche Uhrzeit) bei der Schule vorbei
zu kommen und den Kindern einmal zu erzählen, was es mir
bringt mit Behinderten zu arbeiten.Wie dadurch mein Leben
bereichert werden würde.( ich arbeite mit
Schwerstmehrfachbehinderten zuletzt sogar im Pflegebereich)
Die Idee fand die Klassenlehrerin( ca. 58 Jahre) ganz toll und
sie wollte eventuell darauf zurück kommen.
Einige Wochen später erzählte mein Sohn, das seine Lehrerin
vor der ganzen Klasse gesagt hätte:
Tommy, ich weiß ja dass Dein Vater in einer
Behindertenwerkstatt arbeitet, das soll nichts heißen, aber
wenn Du Dich so benimmst ich weiß nicht…
So ungefähr war ihr Wortlaut.

Find ich eine UNVERSCHÄMTHEIT!So eine Lehrerin dürfte eigentlich gar nicht unterrichten!
Wie oft schüttle ich den Kopf,wenn ich bei Kindern diese Ausdrücke als Schimpfworte benutzt höre.Es macht mich etwas traurig,weil sie nämlich die Menschlichen Werte von Behinderten verkennen,und auch generell verkennen,das Behinderte genauso Menschen sind,wie wir auch,nur das sie eben eine Störung haben!
Ich glaube,„Normale“(dieses Wort wollte ich nicht benutzen,weil es nicht richtig ist…)Kinder,die so reden haben ANGST vor Behinderten,weil sie etwas anders sind.
Meine Mutter arbeitet in einer Schule,wo Behinderte und anedre Kinder zusammen unterrichtet werden.Und zwar wird da der Lernstoff individuell angepasst,daß heißt,das jedes Kind eine fast individuelle Förderung bekommt!Find ich persönlich sehr fortschrittlich!

Hallo Pia, bist Du noch da,
also, wenn Du dann so etwas hörst, hat man keine Lust seine
Erfahrungen mit einzubringen.
Gott sei Dank, ist die Lehrerin jetzt im Vorruhestand.

Alles andere wäre sicherlich auch nicht mehr vertretbar gewesen!

Wenn ich mich über diese inkompetente Frau beschwert habe (
jetzt nicht im vorliegenden Fall) dann gab es als Antwort vom
Direktor, Sie wissen ja ihr Mann ist jetzt letztens gestorben,
oder
sie macht ja nicht mehr so lange…

Toll,aber so lange darf sie dann noch ihr Unwesen treiben?!Na Glückwunsch!
…was mich dabei auch sehr stört,sind diese Ausreden…schrecklich…Ausreden anstatt mal eiuzgreifen!

Mein Freund sagte damals zu mir, wenn Deine Kinder mal zur
Schule gehen, dann machst Du ein Rennen mit,mit den Pädagogen.
Und er hat Recht gehabt.
Und umso schöner ist es dann, wenn es Ausnahmen wie Dich
gibt.

Oh danke!:smile:…ach …ich stamme übrigens aus einer Lehrerfamilie.Ich bin also ein Lehrerkind:smile:…und ich bin sehr oft mit meinen Eltern NICHT einer Meinung!Anscheinend vergessen Lehrer,wenn sie in ihren Beruf kommen,ihre Schulzeit!..

Pia, ich glaube so einen langen Artikel habe ich noch nie
geschrieben.
Scheinbar mußte das mal raus.

)Freut mich,das ich dich damit dazu gebracht habe alles von der Seele zu schreiben!

Dir alles Gute und viel Kraft für Deine bevorstehende
(interessante) Zeit

Nochmal Danke!:smile:

und ein schönes, sonniges Wochenend

Danke,dir ebenfalls!

Tschüssi

Berlind

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Hallo Pia!

Ich bin zwar schon ein paar Jährchen raus aus der Schule, war dann zwischendurch noch mal als Lehramtsanwärter drin, aber ein paar Bemerkungen…

Leider geht die gesellschaftliche Entwicklung nicht zum
positiven,das heißt,das bei den Schülern das Desinteresse
immer mehr steigt,

Eigentlich möchte ich mich gegen Deine ‚Wertung‘ wehren. Dieses ‚Lamento‘ ist ja keineswegs neu, das hat auch Aristoteles schon beklagt.
Das Desinteresse bei Schülern steigt an sich nicht. Aber das Interesse wird einerseits nicht ausreichend geweckt, andererseits auch ignoriert. Wir haben in den letzten Jahren erhebliche Umbrüche, aber die Schule ist über den Stand der Nachkriegszeit kaum hinausgekommen. Dabei gibt es ja in der ‚Pädagogik‘ durchaus Entwicklung, aber bis die in den Schulen ankommt…

Was der Nachbar für ein neues Handy hat ist interessanter,als
das was er Lehrer davoren erzählt!

Logisch, wenn das, was der Lehrer erzählt (was für eine innovative Methodik!), langweiliger ist.
Und es gibt ja auch Lehrer, für die der Billig-Flug in den Osterferien interessanter ist, als die Frage, ob die Schüler was lernen.

Ist es da nicht normal,das Lehrern der Unterricht keinen Spaß
mehr macht,und das sie auch selber die Motivation
verlieren,

Eine sehr einseitige Ursachenforschung.
Übrigens wimmelt es in den Lehrplänen von Unterrichtszielen. Daß die Schüler Spaß haben sollen, steht -leider!- nirgends.

Doch viele Schüler beschweren sich darüber,das einige Lehrer
mürrisch,unfreundlich,…sind…und den Unterricht zu
unattraktiv gestallten!
Und die Lehrer beschweren sich,das die Schüler unfreundlich
und desinteressiert sind, und zu unkooperativ…wer hat
denn nun recht?!

Vermutlich beide. Das kann man sicher nicht einfach und pauschal beantworten.

Das effektive Lernen wird heute von sehr wenigen Lehrern
praktiziert.

Zum effektiven Lernen braucht man auch nicht unbedingt die Schule im klassischen Sinn. In der anachronistischen Form sowieso nicht.

Und es gibt auch leider sehr wenige,die bereit
sind,sich damit zu beschäftigen,weil es ja zusätzliche Arbeit
bedeuten würde…

Liebe Lehrer, haut mich ruhig, aber ich kenne keine Berufsgruppe, in der so viel gejammert wird. Und meistens mit Erfolg.

Ich wünsche den darauf fogenden Jahrgängen,das die Zeiten sich
bessern und sie wieder Spaß am lernen haben werden!

Die Zeiten ändern sich (ob die je schlechter oder besser waren, weiß ich nicht). Wenn das im System Schule mal begriffen würde, wäre das schon die halbe Miete.

Martin

Hallo Martin!

Leider geht die gesellschaftliche Entwicklung nicht zum
positiven,das heißt,das bei den Schülern das Desinteresse
immer mehr steigt,

Eigentlich möchte ich mich gegen Deine ‚Wertung‘ wehren.
Dieses ‚Lamento‘ ist ja keineswegs neu, das hat auch
Aristoteles schon beklagt.
Das Desinteresse bei Schülern steigt an sich nicht. Aber das
Interesse wird einerseits nicht ausreichend geweckt,
andererseits auch ignoriert.

Ich finde schon,daß das Desinteresse immer mehr steigt!Du mußt dir nur mal die Schüler anhören,wenn sie Mittags mit der Strassenbahn nachhause fahren!Aussagen erfüllt von Desinteresse…ok…natürlich hast du auch recht,denn das Interesse wird nicht ausreichend geweckt,und gerade deswegen wird das desinteresse größer!

Wir haben in den letzten Jahren

erhebliche Umbrüche, aber die Schule ist über den Stand der
Nachkriegszeit kaum hinausgekommen. Dabei gibt es ja in der
‚Pädagogik‘ durchaus Entwicklung, aber bis die in den Schulen
ankommt…

…kann es noch ein paar Lichtjahre dauern…ich weiß!..und leider sehr schade!
Aber ich vestehe nicht wieso es so lange dauert,bis irgendwelche Entwicklungen in der Schule ankommen.Hat das damit zu tun,das es soviele alte Lehrer gibt,die sich dagegen wehren,und auch jungen Kollegen,die Veränderungen mitsich bringen,kaum Chancen geben,sich zu profilieren?

Was der Nachbar für ein neues Handy hat ist interessanter,als
das was er Lehrer davoren erzählt!

Logisch, wenn das, was der Lehrer erzählt (was für eine
innovative Methodik!), langweiliger ist.
Und es gibt ja auch Lehrer, für die der Billig-Flug in den
Osterferien interessanter ist, als die Frage, ob die Schüler
was lernen.

Ich glaube,das kann man so kommentarlos stehe lassen…habe ich nur allzu oft erlebt!

Ist es da nicht normal,das Lehrern der Unterricht keinen Spaß
mehr macht,und das sie auch selber die Motivation
verlieren,

Eine sehr einseitige Ursachenforschung.

Wieso?..

Übrigens wimmelt es in den Lehrplänen von Unterrichtszielen.
Daß die Schüler Spaß haben sollen, steht -leider!- nirgends.

Toll…Lehrpläne!Von wann stammen die?..Aber ohne Spaß lernt man nicht effektiv!Das kann doch nicht so schwer zu begreifen sein,oder?!Es gibt inzwischen genügend Studien,die das beweisen!

Doch viele Schüler beschweren sich darüber,das einige Lehrer
mürrisch,unfreundlich,…sind…und den Unterricht zu
unattraktiv gestallten!
Und die Lehrer beschweren sich,das die Schüler unfreundlich
und desinteressiert sind, und zu unkooperativ…wer hat
denn nun recht?!

Vermutlich beide. Das kann man sicher nicht einfach und
pauschal beantworten.

Ja…das kann man!Ein gegenseitiges geben und Nehmen!

Das effektive Lernen wird heute von sehr wenigen Lehrern
praktiziert.

Zum effektiven Lernen braucht man auch nicht unbedingt die
Schule im klassischen Sinn. In der anachronistischen Form
sowieso nicht.

Und es gibt auch leider sehr wenige,die bereit
sind,sich damit zu beschäftigen,weil es ja zusätzliche Arbeit
bedeuten würde…

Liebe Lehrer, haut mich ruhig, aber ich kenne keine
Berufsgruppe, in der so viel gejammert wird. Und meistens mit
Erfolg.

*g*…OH JA!..Ich kenn das von zu hause…obwohl meine Eltern da noch richtig wenig jammern…

Ich wünsche den darauf fogenden Jahrgängen,das die Zeiten sich
bessern und sie wieder Spaß am lernen haben werden!

Die Zeiten ändern sich (ob die je schlechter oder besser
waren, weiß ich nicht). Wenn das im System Schule mal
begriffen würde, wäre das schon die halbe Miete.

…aber auch das kann sicher noch lange dauern!Denn dazu müsste erstmal eine Grundsanierung im Schulsystem stattfinden!

Danke für dein Posting,Martin!

Tschüssi

Pia

Hallo Pia!

Ich finde schon,daß das Desinteresse immer mehr steigt!

Vielleicht am schulischen ‚Inhalt‘, aber wie gesagz, das ist schon immer so gewesen. Das Interesse verlagert sich eben in den außerschulischen Bereich. Und umso langsamer Schule sich bewegt, desto schneller geht das vermutlich auch.

Du mußt
dir nur mal die Schüler anhören,wenn sie Mittags mit der
Strassenbahn nachhause fahren!

Ob das wirklich so weit weg ist von dem, was ich mir vor 25 Jahren zusammengenörgelt habe?

Aber ich vestehe nicht wieso es so lange dauert,bis
irgendwelche Entwicklungen in der Schule ankommen.

Der Weg ist einfach zu lang, es handelt sich ja um einen Verwaltungsapparat. Die Schulen/Lehrer selbst können doch kaum selbst gestalten oder auf Veränderungen reagieren. Und Verwaltungen drehen sich mal erst immer um sich selbst. Ich glaube, das Problem sitzt in den Ministerien, nicht auf den Schulbänken (jedenfalls vorwiegend).
Mathebuch-Aufgabe: die Mutter kauft drei Liter Milch, ein Liter kostet 98 Pfennig…
Veränderung in der Aufgabenstellung nach jahrelanger ‚Arbeit‘ der Lehrbuchkommission: der Vater kauft…
Wenn das der einzige Fortschritt in der Mathe-Didaktik ist, …

damit zu tun,das es soviele alte Lehrer gibt,die sich dagegen
wehren,

Vielleicht auch ein Stück. Weil etwa am PC die Rolle kippt und oft genug der Schüler dem Lehrer zeigen muß, wo es lang geht. Das sind Lehrer nicht gewohnt (und das mögen die wohl auch nicht alle). Es wird ja kaum zusammen erarbeitet, sondern noch viel zu oft vom Pult aus doziert.

Und mal abgesehen davon: Lehrer haben ne gewaltige Lobby, Schüler nicht.

Ist es da nicht normal,das Lehrern der Unterricht keinen Spaß
mehr macht,und das sie auch selber die Motivation
verlieren,

Eine sehr einseitige Ursachenforschung.

Wieso?..

Weils bei den Schülern genauso ist. Was war da zuerst, die Henne oder das Ei?

Aber ohne Spaß
lernt man nicht effektiv!Das kann doch nicht so schwer zu
begreifen sein,oder?!

Eigentlich nicht. Aber (s.o.), es sind ja nicht immer die fähigsten und engagiertesten Lehrer, die in die Verwaltung aufsteigen (und dann viel mehr Einfluß haben). Die wollen oft genug ‚weg von den Schülern‘, Karriere machen. Und ausgerechnet die sollen dann auf Schulrats- und Ministerialsesseln das Wohl der Schüler im Auge haben?

Denn dazu
müsste erstmal eine Grundsanierung im Schulsystem stattfinden!

Und zwar eine radikale und zwar bis vorgestern. Zu sehen ist davon allerdings bislang weit und breit nichts. Das ist nicht nur traurig, das ist nach meiner Meinung auch mindestens grob fahrlässig.

Martin

Hallo Gemeinde,
ich habe mit Interesse die Beiträge gelesen und möchte einiges anmerken.
zu: Lernen soll Spaß machen.
Das finde ich auch. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, welche Mühe das Lernen auf eine Arbeit kostete. Neben Kopfweh und Übelkeit flossen da manchmal sogar Tränen. Wenn dann aber auf der Arbeit ein „gut“ oder gar „sehr gut“ stand, dann wusste ich, dass sich Anstrengung lohnt! Darauf war ich stolz. Und da sage noch einer, Schule könne keinen Spaß machen …
Was die Langeweile betrifft: Langweilige Lehrer gab es doch schon immer. Und Langweiler gibt es doch in jedem Lebensbereich. Warum also nicht auch in der Schule. Bei wem soll man denn noch „Schiffe versenken“ spielen, wenn jeder der zwölf, dreizehn Lehrer derart mit Fernsehen und PC-Spielen konkurriert, dass es seine zweihundert Schüler sechs Vormittagsstunden lang vor lauter Spannung fast vom Stuhl reißt? Das Wort „Penne“ kommt nicht von ungefähr. Und wann soll man dann eigentlich noch Hausaufgaben machen?
zu: Lehrer lamentieren immer so viel.
Das stimmt. Aber handelt es sich dabei nicht um eine Berufskrankheit? Wenn es der Job verlangt, dass man immer alles besser wissen muss, dann gewöhnt man sich bestimmt ein Verhalten an, das man auch außerhalb des Klassenzimmers an den Tag legt. So etwas nennt man „Deformation Professionelle“. Meine Tante unterrichtete 30 Jahre lang in der Grundschule nur die erste und zweite Klasse. Sie sprach anschließend mit jedem, als wäre er nicht ganz sauber, ohne zu merken, dass sie selbst Schaden genommen hatte.
zu: Lehrer sollen Leistung nachweisen.
Bei den Lehrern ist es so, wie in jedem größeren Unternehmen: 1/3 der Leute hängt sich rein und schmeißt den Laden, 1/3 arbeitet den Vorgaben gemäß unauffällig vor sich hin, und 1/3 hängt ab und versucht, Anstrengungen jeder Art zu vermeiden. Ich glaube, jeder von uns kennt Lehrer die in diese Schubladen passen, und es fallen einem zu jeder Schublade auch entsprechend viele ein. Lehrer, die mittags um 13 Uhr auf dem Tennisplatz stehen gibt es wirklich. Lehrer, die bis in die Nacht hinein vorbereiten, korrigieren, organisieren, gibt es genauso. Ob man mit „Leistungsnachweisen“ wirklich die Leistung der Lehrer verbessern kann, bezweifle ich. Wohl jeder Lehrer ist mit der entsprechenden Schokoladenpädagogik in der Lage, eine oder von mir aus auch mehrere gute Stunden pro Schuljahr zu halten. Und wie sollen die Lehrer denn ihre Leistung ausweisen? Sie ist schlichtweg nicht quantifizierbar, und somit nicht objektivierbar.
zu: Schüler kennen sich am Computer besser aus als die meisten Lehrer.
Das stimmt. Deswegen frage ich mich auch, warum die Schulen dafür so viel Geld ausgeben. Gehen die Schüler nicht in die Schule, um dort etwas zu lernen, was sie noch nicht können? Eine „Arbeitsgemeinschaft IT“ für völlig Ahnungslose würde da doch auch reichen, und die könnte man ja noch von einem Schüler leiten lassen.
zu: Schüler haben sich zum Negativen hin verändert.
Sicher hat das schon Aristoteles gesagt. Kulturverwurzelung, Kulturtechniken und Grundwissen haben jedoch tatsächlich nachgelassen. Aber ist das ein Wunder? Wenn man sich schon in der Grundschule mit Englisch und Mikroskopieren beschäftigen soll, dann muss dafür halt etwas wegfallen. Rechtschreibstunden und Kopfrecheneinheiten werden dann halt zusammengestrichen. Und später werden Erdkunde einstündig, Geschichte exemplarisch und Religion unverbindlich. Dem Utilitarismus entsprechend halten Computerkurse und Wirtschaftsprojekte Einzug. Vor einigen Jahren hat man noch über die amerikanischen High-School Kids gelacht, weil sie ihr eigenes Land nicht auf der Karte finden konnten und weil sie nicht wussten, dass es in Afrika auch Menschen mit dunkler Hautfarbe gibt. Angesichts des Bildungsstandes von Schulabgängern vergeht einem da heute das Lachen. Naja, vielleicht stimmt ja die Annahme, sie würden das dann irgendwann mal nachschlagen …
Gruß
Michael

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Hi Pia,
bin 51 Jahre, Vater von 7 Kindern, habe in der Haupt-, Sonder- und Grundschule unterrichtet, habe LehramtsanwärterInnen ausgebildet und bin nun Konrektor in einer Grundschule kann dein Empfinden durchaus genauso nachempfinden.
Ursache des „Werteverfalls“ ist zum größten Teil das Elternhaus. Vielen Kindern werden keine Werte mehr vorgelebt oder vermittelt. Viele Eltern haben keine Zeit, hören nicht zu, gehen nicht auf die Kinder ein. Fernsehkonsum steigt an, wird nicht kontrolliert - die Werte, die hier vermittelt werde, sind katastrophal: erst der Spaß- dann das Vergnügen - wenn mir einer nicht passt, kriegt er einen vor den Latz - erst komme ich, dann lange Zeit gar nichts.
Zweites Übel: Es ist genug Geld da - der Konsum wird über alles gesetzt. Stets das Neueste, Beste, nur nicht out sein - immer schön mithalten.
Eltern machen es vor, Kinder nach. Für Eltern ist es auch einfacher so - keine Diskussionen, kein Stress zu hause, hauptsächlich ihre Ruhe.
In der Schule benehmen sich einige Kinder ständig katastrophal ichsüchtig, rücksichtslos und asozial. Eltern erziehen häufig nicht mit der vollen Konsequenz - ist oft zu schwierig.

Hinzu kommt: Klassen sind viel zu voll, Schulen zu groß, Lehrer müssen entschieden zuviel Zeit mit „Sonderaufgaben“ verbringen die verordnet werden. Lautstärke und Stress nimmt enorm zu - viele können einfach irgendwann nicht mehr und resignieren - die ziehen dann den langweiligen Unterricht bis zur Pension ab.

Es gibt noch viele weitere Gründe für den Werteverfall, aber dein Empfinden ist genau wie das meine.

Mach es selbst besser!
Udo