spacelike trajectory = raumartige Bahnkurve
Hallo Eva
In dem Roman soll die [spatial trajectory] dafür sorgen, dass der Zeitreisende
wieder an den Ausgangspunkt zurückkehrt.
Wir hatten es ja erst kürzlich, daß der Autor dieses SF nicht viel von Physik versteht. So auch hier: Dein Kontexthinweis zeigt, daß es sich nicht um eine „spatial trajectory“ handelt, denn das wäre lediglich der räumliche Anteil ( spatial component, oder spatial projection) einer „spacetime trajectory“ = einer Bahnkurve in der Raumzeit. „Spacetime trajectory“ = „Bahnkurve“ = (von einem Punkt ausgehende oder in einem Punkt endende) Kurve in der (4-dim) Raumzeit.
Eine spatial component einer spacetime trajectory aber würde dem Zeitreisenden nichts nützen. Die beschreibt lediglich die Ortskomponente, d.h. den Ort an dem er sich (wann auch immer) gerade befindet.
Zum Hintergrund, was aber gemeint ist: In einem 4-dim Koordinatensystem liegen alle Bahnkurven, die mit Lichtgeschwindiglkeit v=c durchlaufen werden, auf einem (4-dim) Kegel. Den nennt man daher Lichtkegel = lightcone. Dessen Symmetrieachse liegt parallel zur Zeitachse in diesem Koordinatensystem. Alle physikalisch realen Bahnkurven (spacetime trajectories) liegen, weil sie mit **v durchlaufen werden, innerhalb dieses Lichtkegels. Deshalb nennt man diese Bahnkurven terminologisch korrekt „zeitartig“ = „timelike“.
Bahnkurven, die aber mit v > c durchlaufen werden, liegen außerhalb des Lichtkegels. Und die nennt man terminologisch korrekt „raumartig“ = „spacelike“. Und eine solche raumarige Bahnkurve = spacelike trajectory braucht man, wenn man aus einer Zeitreise in die Vergangenheit wieder in die Gegenwart zurückkehren will. Umgekehrt aus der Zukunft zurück in die Gegenwart übrigens ebenfalls.
Wenn du also an dieser Stelle mit „raumartige Bahnkurve“ übersetzt, tust du dem ahnungslosen SF-Autor sogar was Gutes. Denn er meinte nicht „spatial“, sondern „spacelike“.
Gruß
Metapher**