SPD (fehlende Frage und zeichenfüllend)

SPD.
Das ist die Partei, die stellenweise an der 10% Prozent- Hürde knabbert.
Das reicht nicht mal für eine vernünftige Oppositionspolitik.
Relativ konstant.
Auf absteigendem Ast.
Die einzig nachweisliche Kontur stellt Gabriel im Schattenspiel dar.

Wo wird die SPD im Wahljahr 2017 stehen?
Wird sie in wenigen Jahren vielleicht unter 5% fallen?

Franz

Ganz so arg wird sie nicht abrutschen. Da profitieren die etablierten Parteien von den Lorbeeren ihrer Geschichte.
Würde die SPD jedoch nicht messerscharf analysierende Querdenker wie Thilo Sarrazin unterdrücken, stünde sie allerdings besser da.
In dem heute veröffentlichten Inteview nimmt S. die Politik der Kanzlerin auseinander.
Stadium der Unwissenheit
Stadium der Anmaßung
Phase der Bedenkenlosigkeit
Phase der Täuschung/des Betrugs
Phase des Selbstbetrugs
Brilliant wie immer: http://www.morgenpost.de/politik/article207465823/Sarrazin-Die-Politik-der-SPD-schadet-den-kleinen-Leuten.html

Ich sage es mal so: Ich bin mit meinen Analysen nahe dran an vielen Problemen der Zeit. Hätten CDU und SPD beherzigt, was ich 2010 in „Deutschland schafft sich ab“ zu Einwanderung oder Islamismus geschrieben habe, würde es heute die AfD entweder nicht geben, oder sie wäre kleiner. Wenn etablierte Parteien Probleme verdrängen, müssen sie sich nicht wundern, wenn andere Gruppen hochkommen.

Das größte Problem besteht eigentlich darin, dass sich die Etablierten nun mit ihrem selbst erschaffenen Problem beschäftigen. Einer AFD beispielsweise. Anstelle mit ihren Bürgern und deren Probleme. Der Begriff Staatsdiener hat grundsätzlich abgedankt. Oder wurde.

Und wenn ich beispielsweise an Nahles Herbstdrohung zur Renten"Reform", ein schon gescheitertes Finanzierungsmodell, denke, dann kann die SPD nur weiter verlieren.

Franz

Nein, so schnell wirds nicht gehen.
Aber es ist nicht zu übersehen, dass die komplette internationale Sozialdemokratie untergehen oder ‚sich neu erfinden‘ muss. Hat sie mit „New Labour“ oder „Dritter Weg“ (nicht zu verwechseln) oder „Neue Mitte“ eh schon versucht und getan. Das reicht aber nicht langfristig.
Das immer am Personal festzumachen, so furchtbar ich Herrn Gabriel oder ein paar andere finde, ist nur Symptomdokterei.

Gruß
F.

Hallo Franz!

Der Abbau von Markenkern und Alleinstellungsmerkmalen begann schon mit Schmidt (Nachrüstung) und mit Schröder wurde auf dem Weg bis zur Selbstzerstörung nachgelegt (Afghanistankrieg, Agenda 2010). Vermutlich spielt auch die Geschichte der Partei eine Rolle. Schon im Kaiserreich galten Sozialdemokraten als irgendwie verdächtig, während des Dritten Reichs ohnehin und dieser Ruf haftete der Partei auch noch in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik an. Man wollte salon- und regierungsfähig werden, was mit Brandt nicht wirklich gelang, obwohl er Kanzler wurde. Aber dessen Ostpolitik lag weiten Teilen u. a. der Union schwer im Magen. Seit Schmidt war die SPD eine Partei wie jede andere - irgendwas Breitgetretenes in der Mitte, das nicht mehr durch Programmatik auffiel. Wichtig waren hauptsächlich Medienpräsentation, korrekt sitzender Anzug, geschmackvolle Krawatte und flotte Sprüche.

Wir haben drängende Probleme, etwa der Zuwanderungsdruck aus Krisenregionen und die absehbar für viele Menschen nicht mehr tragfähige Alterssicherung. Von der SPD kommt - gar nichts. Keine Visionen, keine nachhaltig tragfähigen Lösungsideen, keine Ursachenanalyse, nur noch fleißige Parteiarbeiter, aber keine Denker.

Nur ein Blick nach Österreich könnte schon helfen, zu erkennen, wie man Alterssicherung im Umlagesystem besser gestaltet. Deren Gestaltungsmöglichkeiten sind noch lange nicht ausgereizt, würden in D auf heftigen Widerstand diverser Interessengruppen stoßen, wären aber in der Bevölkerung vorhersehbar mehrheitsfähig. Bei der Analyse der hauptsächlichen Ursachen des Zuwanderungsdrucks kann ich mir vehementes Bestreiten aus etlichen Ecken zwar lebhaft vorstellen, aber wenn man etwas ändern will und eine ehemalige Volkspartei wieder zu einer solchen machen will, muss man das aushalten. Ist auch gar nicht schwer, weil es verdammt gute Argumente gibt.

Aber dafür braucht 's Köpfe. Aalglatte Figuren, die im Zweifel jedes Manuskript mit beliebigem Inhalt verkaufen, gibt es überreichlich, aber die Personaldecke aus denkenden Leuten ist in allen Parteien hauchdünn, im Kreis der medial präsenten Sozialdemokraten gar nicht vorhanden.

Gruß
Wolfgang

Du weisst doch, dass sowas in ein Pol-Brett gehört, weil es evtl. wg. Plauderverschmutzung vertrieben wird. :unamused:

Da wo sie jetzt ist, falls es nicht zu einem extremen Ereignis kommt. Du solltest auf die Einnahme von Halluzinogenen verzichten.

Sie hat in Projektionen der Forschungsgruppe Wahlen, die im Gegensatz zu 08/15-Umfragen die längerfristigen Überzeugungen von Wählern sehr gut abbildet, derzeit 22% bundesweit. Bei der letzen BT-Wahl in 2013 erreichte sie 25,7 %.

Zu den 22% müssen je nach Anzahl der Befragten zwischen 1% und 2% Schwankungsbreite berücksichtigt werden. Je mehr Befragte, desto genauer wird auch die Projektion.

Gruß
vdmaster

Hallo,

die Mehrheit der SPD-Granden teilt seine Thesen nicht, was indes keine „Unterdrückung“ darstellt. S ist nach wie vor SPD-Mitglied. Und wenn einige aus der SPD Rumpelstilzchen spielen, dann ist das immer noch keine „Unterdrückung“.

vdmaster

Liegt im Auge des Betrachters. Androhung von Parteiausschlüssen und die Erklärung zur „persona non grata“ sehe ich schon als Unterdrückung. Hätte auch nicht gehört, dass sich irgendein SPD-Ortsverein trauen würde, S. als Gastredner einzuladen.

rakete