SPD: Hat die Basis genug von der Personaldebatte?

Hallo,

die resignie … designierte SPD-Chefin Nahles verkündet landauf und -ab, dass die SPD-Basis genug von den Personaldebatten in der SPD habe.

Ist das glaubwürdig oder hat die SPD-Basis nur genug von der Personalkungelei (Causa Schulz) des Präsidiums ohne dass sie dazu auch gehört wird und mitentscheiden darf?

Würde eine offene Personaldebatte (wer wird was, wer bleibt was) mit evtl. Gegenkandidaten und Wahl (auf einem Parteitag) die Zustimmung innerhalb der Partei (gemeint sei die Partei, nicht die Führungsspitze) wieder befördern und sowohl Glaubwürdigkeit wieder herstellen als auch Erneuerung gewährleisten?

Wäre so eine Vorgehensweise geeignet, die Zustimmungswerte der Wähler für die SPD wieder ansteigen zu lassen?

Gruß
vdmaster

P.S.: Hier möchte ich ausdrücklich die Grünen loben, die diese Form der innerparteilichen Demokratie kürzlich durchexerzierten.

Deine Probleme möchte ich haben :stuck_out_tongue_winking_eye: !

Die Grünen werden sich freuen über das Lob einer so bekannten Persönlichkeit wie
„vdmaster“.
Das ist ja zum Brüllen komisch :laughing: .

Du meinst, sie könnten glatt von 15,5% (so die neue Insa-Umfrage) auf 16,0% klettern?

Die SPD hat sich verbraucht, weil sie statt sich programmatisch zu modernisieren in den letzten Jahren einfach nur in die heile Welt der 70er Jahre zurückgeträumt hat. Aber das ist keine zeitgemäße Politik, und der Wähler findet das nicht attraktiv. Ob nun Gesicht A (Schulz), Gesicht B (Scholz) oder Gesicht C (Nahles) diese altbackenen Politikansätze unter das Volk bringt, das dürfte nur wenig Unterschied ausmachen.

Eine programmatische Erneuerung erfordert m.E. neues Personal (also nicht Scholz oder Nahles) und ist in der Regierung schwer zu leisten.

Wenn die Partei die Kraft hat, sollte sie sich erst einmal für die Opposition entscheiden und dann ihr Führungspersonal rundumerneuern. Dann hätte die SPD eine Chance.

Hi,

für mich nicht. Ich schätze, Zuhören gehört nicht zu den Stärken von Frau Nahles.

haben sich ja einige ins Spiel gebracht und die Wahl soll satzungsgemäß auf dem nächsten Parteitag (Stichwort: Delegierte) stattfinden.

Ich denke die Wähler sind an politischen Inhalten interessiert und beurteilen das Führungspersonal einer Partei u. a. danach, ob Worte und Taten im Einklang stehen.

In der SPD, aber auch in anderen Altparteien sehe ich eine zunehmende Entfremdung zwischen Parteiführung und Basis. Den Anführern fehlt es oft an der Bereitschaft und der Fähigkeit zuzuhören. (Die hören sich alle selber gerne reden.)

Und an der Basis stellt sich die nach meiner Wahrnehmung zunehmendes Unbehagen darüber ein, dass „die da oben“ die wesentlichen Entscheidungen ohnehin untereinander abkaspern. Mit „denen da oben“ ist in diesem Fall nicht nur der Parteivorstand gemeint sondern die gesamte Kaste der Berufspolitiker, die sich die Posten gegenseitig zuschieben und bei den wirklich wichtigen Entscheidungen gerne unter sich sind bzw. den „einfachen Mitgliedern“ Kandidaten und „alternativlose“ Positionen zum Abnicken vorlegen.

diesem Lob möchte ich mich ausdrücklich nicht anschließen.

Freundliche Grüße

myrtillus

Wie auch wenn sie nur rumbölkt.
Da kriegste ja Ohrenschmerzen…sie sollte mal Nachhilfe in Rethorik und im „Gedichteaufsagen“ nehmen.

Das meinte ich völlig ernst. Ich habe eher selten etwas gutes über die Grünen zu sagen. Da nahm ich mir mal die Freiheit. :innocent: