Moin,
Im Moment sind die Preise für DDR3 Speicher ja ziemlich im
Keller. Daher überlege ich, ob ich mal meinen alten DDR2
Speicher „entsorgen“ sollte.
ich würde das nicht unbedingt als soliden Grund ansehen, falls du über eine ausreichende Menge schnellen DDR2-Speicher verfügst. DDR3 bringt gegenüber DDR2-800 in einem Phenom II - System keinen spürbaren Performancezuwachs, da die Speicherbandbreite von DDR2 völlig ausreichend ist und der Zugriff nicht langsamer.
Ich habe auch einen Phenom II im Rechner nebst moderner SSD als Systemlaufwerk, Radeon 3870 und 4 GB DDR2-800 von Corsair. Der Windows 7 - Leistungsindex identifiziert meinen Arbeitsspeicher interessanterweise mit 7,4 von 7,9 möglichen Punkten als schnellste Systemkomponente.
Grafikkarte und Prozessor (AMD Phenom 2 X4 965) waren letztes
Jahr dran.
Nun käme also Arbeitsspeicher und natürlich ein Mainboard an
der Reihe.
Das Mainboard würde ich nur tauschen, wenn es dringend benötigte neue Features mitbringt, wie bspw. SATA3 oder USB 3.0, falls du davon irgendwas benötigst. In diesem Zug könnte man dann auch den RAM aktualisieren/ erweitern. Ansonsten habe ich es trotz PC-Spielen, intensiver Bild- und moderater Videobearbeitung noch nicht geschafft, meine 4 GB DDR2 auszureizen und schnell genug sind sie allemal.
Wo man sich über Mainboards informiert weiß ich ehrlich gesagt
nicht recht, allerdings ist dort ja ohnehin immer „Teuer
gleich besser“.
Ich wollte aber so bei 120 Euro bleiben (denke, das ist für
meine Ausstattung schon OK).
Teuer gleich besser stimmt so nicht. Es ist immer sinnvoll, nur dass zu kaufen, was man braucht und auf übertriebene Ausstattungsmerkmale zu verzichten, denn die fressen meist auch kräftig Strom. Ein High End - Gamerboard kann mit derselben Prozessor-Ausstattung unter Last durchaus 30 Watt mehr verbraten, als eine bescheidene OEM-Platine. Das ist der typische Stromverbrauch eines ganzen Notebooks, den man da sparen kann…
Dies ist jetzt gerade im Moment in der näheren Auswahl:
http://www.gigabyte.de/products/product-page.aspx?pi…
Gigabyte ist im Moment AFAIK im Gerede, weil unter Extrembedingungen Bauteile in der Spannungsversorgung der Mainboards Brände ausgelöst haben sollen.
Eigentlich hätte ich ganz gerne eines von diesen gehabt, die
man für „kleinere Arbeiten“ nicht Extra hochfahren muß und man
auch so mal schnell ins Netz kann. Aber die sind ja auch
ziemlich teuer.
Ansonsten ist die Platine ja hervorragend bis überladen ausgestattet. 8 interne Festplatten plus 4 externe Platten via sauschnellem eSATA und USB 3.0 ist schon eine Hausnummer. Sicher ein Rundum-Sorglos-Paket, wenn du nicht mehr als den einen vorhandenen PCI-Slot benötigst. Für mich wäre das schon das Ausschlusskriterium, weil sowohl meine Audio-Karte als auch meine Netzwerkkarte noch herkömmliche PCI-Karten sind. Ich setze derzeit voll auf ASRock, weil dort die Detaillösungen oft durchdachter/ kundenfreundlicher gestaltet sind und bessere Kompatibilität zu vorhandenener Hardware besteht.
Das mainboard Unterstützt ja DDR3 Speicher „DDR3
2000(O.C.)/1866/1600/1333/1066 MHz Speichermodule“
Wenn ich das recht sehe, dann wäre ein „2000er“ sozusagen die
Königsklasse und der 1066er Billiger Krams?
So kann man das nicht sagen, für RAM ab DDR3-1866 gibt es gar keine offizielle Spezifikation (jedenfalls nicht von der JEDEC), damit befindest du dich eigentlich schon im OC-Bereich und zumindest mit DDR3-2000 könntest du durchaus Kompatibilitätsprobleme bekommen, ggf. den RAM nicht, nur mit 2 Modulen, mit verringerten Timings oder stark erhöhter Speicherspannung zum Laufen bekommen. Ich würde zumindest nicht über DDR3-1866 hinausgehen, den AMD für seine Prozessoren freigibt.
Preislich würde ich mich ggf. auf einen 1866er einigen. Ist
die Entscheidung in Ordnung (natürlich bezogen auf Spiele)
oder würde auch ein 1600 für mein „minderes System“
ausreichen?
DDR3-1600 reicht locker aus, in keinem System wirst du durch DDR3-1866 einen spürbaren Performance-Vorteil herausholen. Du kannst dann zwar mit einem Systemanalyseprogramm einen höheren Speicherdurchsatz messen, aber ein normal ausgestatteter PC zieht keine Vorteile daraus, 30 GB/s statt 25 GB/s an Daten durchsetzen zu können. Eine aktuelle Festplatte liefert 0,1 GB/s und eine schnelle SSD in der Spitze höchstens 0,5 GB/s (nur mal zum Vergleich).
Ferner würde mich die „Speichermenge“ interessieren.
Da ich Windows 7 32 Bit installiert habe, werden mehr als 4 GB
ohnehin nicht angesprochen. Wäre es trotzdem Sinnvoll z.B. 8GB
zu nehmen, oder würde man damit irgendwie benachteiligt
werden, weil die „Dual Channel“ Technologie dann z.B. nicht
mehr funktioniert (weil schon ein Speicherbaustein allein
nicht komplett angesprochen werden kann).
Dual Channel funktioniert immer, wenn du mehr als ein Speichermodul steckst. Wenn du derzeit schon 4 GB DDR2-800 (oder schneller) im PC hast, bleib dabei.
Mehr als 4 GB RAM nützen unter einem 32 bit - OS nichts, da max. 3 - 3,5 GB RAM genutzt werden können (insgesamt lassen sich mit 32 bit 4 GB Speicherraum adressieren, davon abziehen musst du den RAM der Grafikkarte und anderer Systemgeräte). Mit einem 64 bit - OS wären die Probleme auf einen Schlag gelöst, da sich damit quasi unendlich viel RAM adressieren lässt.
Als Marke ist mir eigentlich nur „corsair“ als
„Qualitätsmarke“ bekannt (was nicht heißt, das es die einzige
Marke ist, sondern das ich über andere gute Hersteller nicht
informiert bin und daher vermutlich in erster Linie zu Corsair
greifen würde), vielleicht kann jemand ja auch noch andere
Marken empfehlen.
Schau am besten beim Mainboard-Hersteller nach, was dieser für das von dir ausgewählte Board empfiehlt. Im Internet findest du CPU- und Speicherkompatibilitätstabellen. Ich setze auch schon seit Jahren auf Corsair, habe aber auch mit Kingston und Crucial/Mushkin bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
Gruß, Jesse