Speicherofen, Kaminofen: Welches Material ist das Beste Wärmespeicherkapazität? Wie groß?

Hallo, ich möchte mir einen Speicherofen anschaffen. Ich habe jetzt viel gehört über Wärmespeicherkapazität usw.
Die Liste der Baustoffe in der Reihenfolge wäre laut einem Kaminofenhaus
Speckstein (finnisch) > Speckstein (brasilianisch) > Schamotte > Sandstein > Keramik > doppelwandig Stahl.
Damit möchte man mich natürlich zum Kauf eines brasilianischen Speckstein-Kamins bewegen.
Ein anderer Ofenbauer sagte, brasilianischer Speckstein wäre gar kein Speckstein, das wäre Serpentin-Stein und echter finnischer bzw Magnesit-Stein wäre viel besser.
Da steh ich nun als Laie und frage Euch:

  1. Kann mir jemand etwas über die Wärmespeicherkapazität dieser Steine als Entscheidungshilfe sagen?
  2. Wieviel von dem Material brauche ich, um eine Wohnetage (55qm, 2,4m Deckenhöhe= 130Kubikmeter), nicht optimal gedämmtes 80er Jahre Haus mindestens 12 h (oder auch 24h) warm zu halten? (Ein Ofenbauer sagte, ich brauche einen 2000kg Speckstein-Ofen.) - Also wie muss mein künftiger Ofen dimensioniert sein?

Im Voraus vielen Dank,
Anja

Hallo, ich möchte mir einen Speicherofen anschaffen. Ich habe jetzt viel gehört über Wärmespeicherkapazität usw.

Hallo Anja,
tut mir Leid, das ist nicht mein Gebiet, da kann ich dir nicht weiter hrlfen

Gruß
Michael

Hallo Anja!

Ich denke mal, die von dir aufgezählten Materialien sind für die Außenhülle gedacht. Also für den Teil, der später sichtbar sein wird. Wie du bereits weißt, bauchst du eine relativ große Masse als Speichermedium. Das meiste des wärmespeichernden Materials wird deshalb im Inneren des Ofens sein. Das ist dann mit ziemlicher Sicherheit Schamott, allein schon aus Kostengründen. Entscheiden musst du eigentlich nur, welches Material für die Außenhülle verwendet werden soll. Das ist mehr eine Geschmacks- und Geldfrage als eine Frage der bauphysikalischen Eigenschaften. Da die Außenhülle eh nur ein Bruchteil zur Wärmespeicherung beiträgt, ist es für die Gesamt-Speicherfähigkeit ziemlich egal welches der zur Auswahl stehenden Materialien du nimmst. So groß werden da die Unterschiede nicht sein, als dass Du da einen Unterschied bemerken würdest. Du kannst getrost das nehmen, was dir und deinem Geldbeutel am besten gefällt.

Liebe Grüße,

Thomas.

Hallo Anja,

bei dem Thema bin ich leider nicht der Richtige. Als Elektrotechniker könnte ich etwas zu Nachtstromspeichern beitragen, aber ich vermute Du meinst einen Speicherofen, der mit brennbaren Materialien beheizt wird. Solltest Du tatsächlich eine Frage zu Nachtstromspeichern haben, dann werde ich Dir von dem Einsatz dieser Heizmethode abraten, weil sie ein unangenehmes Raumklima verursacht.

Gruß, Ansbert

Hallo Anja,
mit Speicherofen meinst du sicher einen Grundofen. Was für ein Stein genommen werden soll, ist eine reine Geschmacksache. Je schwerer ein Ofen ist, desto besser ist die Speicherung. Hat im eigentlichen Sinne wenig mit einem Kaminofen zu tun, hier ist überwiegend Konvektion. Bei einigen Öfen ist diese absperrbar. Schaue mal nach Nibe, diese kosten aber auch entsprechend.
Sorry, dass ich nicht auf die eigentliche Frage eingehe, jeder bevorzugt was anderes. Gefallen sollte er!
V G

Hi Anja,

sorry, ich kann dir da leider nicht weiterhelfen. Da bin ich kein Fachexperte und kenn mich zu wenig aus. Ich würde mich bei solchen Fragen auch im Fachgeschäft erkundigen.

Gruß, Peter

Hallo Anka,
lesen Sie bitte diesen link. Danach hängt die Speicherfähigkeit nur von der Masse und nicht vom Material ab. Das bedeutet, dass ein
Schamottofen , vorausgesetzt die Masse ist gleich, die gleichen Eigenschaften eines Specksteinofens hat.

http://www.sueka.de/speckstein.html

Ein Schamottsteinofen ist sicher auch preiswerter.

Gruß

doering

Liebe Anja
Wer Dir einen Specksteinofen als „Wärmespeicher“ verkaufen will und Du suchst nach einem Material, das möglichst viel Wärme speichen kann, dann ist Stein wohl ziemlich ungeeignet.
Ob Schamotte, Speckstein oder Serpentinit (kann Asbest enthalten), alle haben fast die gleiche spezifische Wärmekapazität von 950 bis 1000 J / kg°K

So, was heißt das in Worten:
Um 1kg Schamotte oder Speckstein um 1°Kelvin zu erwärmen brauche ich etwa 1000 Joule.

Früher war das einfacher, da hat man in Kilocalorien gerechnet. (der Faktor oder Quotient, den man braucht ist 4,18.
Um 1 l Wasser um 1 Grad zu erwärmen braucht man 1 kcal. Es gibt auf unserer Erde keinen Stoff mit einer höheren Wärmekapazität!!!

Alles andere hat weniger!
Schamotte ca. 239 kcal/kg °C
Speckstein ca. 234 kcal/kg °C

Wenn dein Ofensetzer meint, Du brauchst ca 2000 kg Speckstein, so überlege Dir bitte, ob das der Zimmerboden aushält.
Du kannst natürlich vom Keller einen Sockel bauen, der das Trum trägt.
Entscheidend ist das Innenleben deines Ofens, da tendiere ich zu einem Teil, das einen doppelwandigen Stahlkörper hat, in dem ca 300l Wasser die Wärme aufnehmen.
Aussen wird das Schmuckstück dann mit Specksteinplatten verkleidet.
Das was verwendet wird ist kein reines Wasser, sondern Wasser mit einem Rostinhibitor, damit es auch nach Jahren keinen nassen Fleck im Wohnzimmer gibt.
Das war mal das Grundsätzliche.

Nun zur Frage des Wärmebedarfs:
Da fehlen viele Angaben, wie k-Werte der Fenster, der Wände, Lüftungsgewohnheiten.
(Du wirst weniger lüften müssen, wenn die Feuerung aus dem Wohnraum ihre Verbrennungsluft bezieht.)

Wie man auch rechnen kann, ist über den Heizwert des eingesetzten Brennstoffes und des und den Verbrauch bisher.

Mit freundlichem Gruß von Olschi

Von dem ausländischen Schnickschnack einmal abgesehen, hast Du die Wahl zwischen Kachel- und Klinkerofen. Ersterer sieht schöner aus, letzterer speichert die Wärme länger. Jeder Ofensetzer - und einen solchen brauchst Du ja zum Bau - wird Dir genau sagen, wie groß Dein Ofen in Bezug auf Deine Räumlichkeiten sein sollte. Er haftet auch für das Material, daher würde ich von Schnickschnack abraten, denn dafür haftet keiner. Viel Spaß beim Bau!! Hamidue

hallo anka24,

leider kann ich deine beiden fragen nicht beantworten, aber aus mineralogisch-petrographischer sicht ist folgendes anzumerken:

serpentinit und magnesit sind kein speckstein.
speckstein ist, zumindest im deutschen sprachraum, mit talk (ein magnesiumhydrosilikat)
gleichzusetzen. ich meine gelesen zu haben, dass im englischen der begriff speckstein (=soapstone) auch für andere gesteine bzw. mineralgemenge mit änlicher konsistenz verwendet wird.
talk und magnesit treten allerdings häufig gemeinsam auf und magnesitvorkommen sind unter anderem an serpentiniten gebunden.

schönes wochenende!

danmoi

Ich war in Urlaub, deshalb hörst erst jetzt was von mir. Ich kann zwar, genau wie du, in Tabellen schauen, welcher Stein die höchste Speicherkapazität hat. Ich glaube aber, das hilft nicht wirklich weiter. Ich nehme an, nach der langen Zeit hast du dich entschieden. Ansonsten würde ich Menschen der Praxis fragen, also unterschiedliche Ofenbauer.