Spenden für Afrika?

Ich habe diese Seite von dem Verein Kinder Afrika Projekt http://www.kap-deutschland.org im Internet gefunden, mit Bildern und Geschichten, die uns alle zum Nachdenken bringen sollten.

Es ist wirklich eine Überlegung wert zu spenden, aber kommt das Geld wirklich da an wo es ankommen soll?

Was denkt ihr?

Hi,

Es ist wirklich eine Überlegung wert zu spenden, aber kommt
das Geld wirklich da an wo es ankommen soll?

Nie!und niemals!

Zu empfehlen wäre nach den Häusern/Villen der Leiter und Gründer zu suchen/googlen.
Wenn du wirklich helfen willst, dann tue das immer vor deiner Haustüre oder bei Leuten die du persönlich kennengelernt hast. Ob im Urlaub oder woanders.
Es ist überhaupt dubios das solche Institutionen immer eine Überweisung verlangen, aber persönliche Hilfen oder Sachgegenstände vehement ablehnen.

Gruss

Hallo,

irgendwie passt der Nick zur Antwort. Es ist natürlich nichts dagegen zu sagen, Projekte vor der Haustür zu unterstützen, es ist allerdings durchaus eine Überlegung wert, sich zu fragen, wie die wirtschaftliche Situation im Rest der Welt direkte Konsequenzen für das hat, was vor unserem eigenen Gartenzaun stattfindet. Drogenanbau passiert nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ganz am Anfang der Erzeugerkette arme Bauern stehen, denen andere wirtschaftliche Perspektiven fehlen. Terrorismus hat viel mit Armut, Neid und dem Gefühl mangelnder Teilnahme an wirtschaftlicher Entwicklung zu tun. Zwangsprostitution betrifft Menschen aus Regionen, in denen berufliche/wirtschaftliche Alternativen fehlen. Korrupte Staaten, deren Kriminalitäts-Potential sich auch bei uns verwirklicht, fußen auf unterdrückten Bevölkerungen, die sich nicht wehren können, und denen dazu insbesondere auch die wirtschaftliche Grundlage fehlt. Insoweit unterstütze ich gerne auch Projekte ein paar Kilometer weiter weg.

Wichtig ist dabei allerdings, dass man sich seriöse Projekte sucht, die z.B. sich freiwillig entsprechenden Kontrollsystemen angeschlossen haben, bei denen man regelmäßig über die Mittelverwendung in nachvollziehbarer Form unterrichtet wird, oder wo man so engen persönlichen Kontakt bzw. Kontakt über vertrauenswürdige Mittelsmänner hat, dass man sich sicher sein kann, dass da kein Schindluder getrieben wird.

Und was den Rest deiner Antwort angeht, kann ich leider nur den Kopf schütteln. Geld per Überweisung stellt gerade sicher, dass es nachvollziehbare Mittelverwendung geben kann. Und auch wenn der Gedanke noch so romantisch ist, dass ein armes kleines Kind in der dritten Welt meinen alten Pulli aufträgt, es ist einfach regelmäßig unsinnig für teuer Geld Dinge um die halbe Welt zu schicken, die man vor Ort problemlos billiger bekommt. Zudem sorgt gerade der Altkleiderexport auch dafür, dass die heimische Bekleidungsindustrie vor Ort leidet. Und statt dauerhaft Familienbetriebe auf eine eigene wirtschaftliche Grundlage zu stellen, zerstört man diese Strukturen durch Gebrauchttextilien. Ganz abgesehen davon ist es ja nun mal nicht so, dass man Hilfe nur durch Textilien, Gebrauchtgeräte, Lebensmittel leisten müsste, sondern das nachhaltige Hilfe insbesondere durch Infrastruktur- und Bildungsmaßnahmen sinnvoll darstellbar ist. Und drei Meter Kanalisation oder fünf Stunden Grundschullehrer lassen sich so schlecht in einen Umschlag packen. Das Geld dafür schon. Und BTW: In der Entwicklungshilfe wird eigentlich immer qualifiziertes Personal gesucht. Hands-on Aktivitäten gibt es durchaus. Wenn Du Dir also mal persönlich die Finger vor Ort schmutzig machen möchtest, bitte. Erwarte aber nicht, dass man Dir einen Flug und ein Hotel bezahlt, damit Du drei Wochen den Job eines Hilfsarbeiters vor Ort machst, davon gibt es da immer genug, und das kommt unter dem Strich deutlich billiger, und sorgt dafür dass Menschen bezahlter Arbeit nachgehen können, und gerade nicht auf Almosen angewiesen sind.

Gruß vom Wiz

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Hallo,
der Wiz hat dazu ja schon einiges geschrieben. Ergänzend möchte ich auf das DIZ hinweisen, Webseite http://www.dzi.de . Ich habe es mir zum Prinzip gemacht, nur an Organisationen zu spenden, die sich einer unabhängigen Prüfung stellen. Zu diesem Zwecke - als Ausweis einer Prüfung auf korrekte Verwendung der Spenden - gibt es das DZI-Gütesiegel.

Bei der von Dir verlinkten Seite vermisse ich jeden Hinweis auf nur ein einziges konkretes Projekt, ich finde da nur recht vage Absichtserklärungen. Es werden zwar ‚Partner‘ mit klingenden Namen genannt - aber es fehlen Hinweise, wie diese ‚Partnerschaft‘ denn konkret aussieht.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hi,

irgendwie passt der Nick zur Antwort.

Jo, das ist die Standardantwort von denen die zwar keine Argumente haben aber unbedingt ihren Senf dazu geben müssen. Frei nach dem Motto: „Hast du nichts zu sagen dann bemängele wenigstens den Nick“ LoL :wink:

Es ist natürlich nichts
dagegen zu sagen, Projekte vor der Haustür zu unterstützen, es
ist allerdings durchaus eine Überlegung wert, sich zu fragen,
wie die wirtschaftliche Situation im Rest der Welt direkte
Konsequenzen für das hat, was vor unserem eigenen Gartenzaun
stattfindet.

Und das kannst du aufgrund der Spendenaufrufe wildfremder Leute ganz einfach so mal bestimmen? Woher weist du wo dein gespendetes Geld landet? Warum sind diesen Institutionen Kleider, Sachgegenstände und Eigeninitiative der Spender nicht genug? Warum muss es immer unbedingt eine Überweisung sein?

Drogenanbau passiert nicht zuletzt aufgrund der
Tatsache, dass ganz am Anfang der Erzeugerkette arme Bauern
stehen, denen andere wirtschaftliche Perspektiven fehlen.

Willst du mit diesen Worten jetzt wirklich Beileid/Mitleid erhaschen oder einfach nur die Tatsachen verdrehen?
Welche armen und bemitleidenswerten Leute sind denn dann die Abnehmer dieser Drogen? Wie kommst du darauf, dass es arme Bauern sind die ihr Feld für Drogen eggen. Davon abgesehen frage ich mich welche Drogen du meinst.
Überhaupt verstehe ich nicht wie du auf Drogenanbau kommst. Was hat das mit dem Thema zutun?

Terrorismus hat viel mit Armut, Neid und dem Gefühl mangelnder
Teilnahme an wirtschaftlicher Entwicklung zu tun.

Ich bitte dich: Terrorismus hat eher was mit Geheimdiensten zutun. Weniger mit armen und neidischen Bürgern.

Zwangsprostitution betrifft Menschen aus Regionen, in denen
berufliche/wirtschaftliche Alternativen fehlen.

Zwangsprostitution hat eher was mit Zwang durch die Besatzer zutun.

Den Rest spare ich mir.

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Hi NonXpert,

die zwar keine Argumente (…)
"Hast du nichts zu sagen (…)

Bitte beantworte mir eine Frage: Hast du dich vielleicht mit der Antwort-Taste vertan und auf einen falschen Artikel geklickt?

Ich habe nie behauptet, Deutsch-Muttersprachlerin zu sein, aber für mich wimmelt die Dir von Wiz gegebene Antwort nur so vor fachkündige, treffende und sehr überlegte Argumente!

Es ist natürlich nichts
dagegen zu sagen, Projekte vor der Haustür zu unterstützen, es
ist allerdings durchaus eine Überlegung wert, sich zu fragen,
wie die wirtschaftliche Situation im Rest der Welt direkte
Konsequenzen für das hat, was vor unserem eigenen Gartenzaun
stattfindet.

Und das kannst du aufgrund der Spendenaufrufe wildfremder
Leute ganz einfach so mal bestimmen?

Von „bestimmen“ war nie die Rede!. Bitte lies es nochmal. Ganz klar und deutlich steht: „Es ist allerdings durchaus eine Überlegung wert“

Woher weist du wo dein gespendetes Geld landet?

Wissen tut das hier sicherlich keiner. Aber das hat ja auch keiner behuptet.

Warum sind diesen Institutionen
Kleider, Sachgegenstände und Eigeninitiative der Spender nicht
genug?

Das würde schon ebenfalls geklärt: Unter anderem, schadet es die heimliche Industrie, die oft Familienbetriebe sind und somit eben ganzen Familien ernährt.

Warum muss es immer unbedingt eine Überweisung sein?

Das würde ebenfalls erläutert: Weil es sehr teuer und unwirtschaftlich ist, die Sachen aus Europa dahin zu transportieren und auch noch recht unweltfeindlich.

Willst du mit diesen Worten jetzt wirklich Beileid/Mitleid
erhaschen oder einfach nur die Tatsachen verdrehen?

Nein. Weder noch. Hast Du jemals mit Menschen z.B. aus Kolumbien oder gar Ecuador gesprochen, die sich ein bißchen damit auskennen? Ich schon. Und was sie sagen, deckt sich zu 100% mit dem was Wiz sagt.

Welche armen und bemitleidenswerten Leute sind denn dann die
Abnehmer dieser Drogen?

Spätestens hier sieht man, daß du derjenige bist, der sich absolut nicht auskennt und sich nicht ernsthaft damit auseinander gesetzt hat.

Wie kommst du darauf, dass es arme Bauern sind die ihr Feld für
Drogen eggen.

In Südamerika gibt es leider viele solche Bauer, die wirklich auf Ernte und deren Ertrag zum eigenen Überleben angewiesen sind. Und wenn dann einen reichen XY mit einem fetten Batzen Geldscheine und ein paar Kilo Samen kommt und sagt, „Mehr davon bekommst Du, wenn in 12 Monate du mir die trockene Pflanze gibts, die aus diesen Samen wachsen.“ Dann ist es den Bauern sicherlich nicht vorzuwerfen, wenn sie das, aufgrund ihre hungernden Kleinkindern, die mit auf dem Feld arbeiten müssen, wie geheissen auch tun.

Davon abgesehen
frage ich mich welche Drogen du meinst.

Wie wäre es zum Beispiel mit Kokain?

Überhaupt verstehe ich nicht wie du auf Drogenanbau kommst.
Was hat das mit dem Thema zutun?

Sehr viel, behaupte ich. Aber man muß das auch lesen wollen. Und nicht Märchen vorzuwerfen, wie z.B. es gibt keine Argumente.

Terrorismus hat viel mit Armut, Neid und dem Gefühl mangelnder
Teilnahme an wirtschaftlicher Entwicklung zu tun.

Ich bitte dich: Terrorismus hat eher was mit Geheimdiensten
zutun. Weniger mit armen und neidischen Bürgern.

Wohl zuviele „James Bond“-Filmen gesehen, was?

Was weiß du z.B. von ETA? (Um nur einen Beispiel zu nennen)?

Zwangsprostitution hat eher was mit Zwang durch die Besatzer
zutun.

Da sieht man wer wirklich gar keine Ahnung davon hat, von was der Rede ist.

Den Rest spare ich mir.

Ja, danke. An Unfug und Halbwissen ist Deine Antwort kaum zu toppen.

Gruß,
Helena *die sich ärgert, wieso Menschen, die wohl absolut keine Ahnung von einem bestimmten Thema haben, persönliche Meinungen in den Raum werfen, die gar keinen Halt haben und dann als vollendete Tatsachen stellen. Und die als eindeutigen Beweis für ihr Nicht-Wissen, ein Paradebeispiel ist.*

(1) Unter Klammer meine eigene Aussage.

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Na ja, dass hört sich wie McDonald, Kettengeschaft, Globalization an, wobei nur die Grossen existieren durfen.
Ich meine, ich kenne ein kleine Verein die schon seit 6 Jahre die Menschen in dritte Welt unterstützt, aber gerade seit 2009 mit dem DZI Siegel gesegnet bekommen.
Die kleinen sollen auch chance bekommen, oder?

Hi

Na ja, dass hört sich wie McDonald, Kettengeschaft, Globalization
an, wobei nur die Grossen existieren durfen.

wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett? Offensichtlich hast Du Dir die Webseite des DZI gar nicht angeschaut, sonst würdest Du einen solchen Blödsinn nicht behaupten. Das DZI gibt Richtlinien für gemeinnützige Organisationen vor und prüft auf Antrag, ob diese Richtlinien eingehalten werden. Ist dies der Fall, gibts ein Gütesiegel, auf das sich potentielle Spender verlassen können. Es gibt derzeit in Deutschland 249(!) Organisationen, die die Prüfungskriterien nachweislich erfüllen und dieses Gütesiegel führen. Das wären dann aber verdammt viele ‚Große‘ …

Die kleinen sollen auch chance bekommen, oder?

natürlich - ich bin selbst Mitglied in zwei kleinen gemeinnützigen Vereinen (und einem großen), denen ich einen Teil meiner Freizeit und meines Einkommens opfere. Und da höre ich mir jedes Jahr den Bericht der Kassenprüfer und den Tätigkeitsbericht des Vorstands genau an. Bei Vereinen, wo ich dies nicht tun kann, brauche ich eine vertrauenswürdige Stelle, die diese Prüfungsaufgabe für mich übernimmt. Genau dies tut das DZI.

Ich kann verstehen, wenn ein kleiner Verein die Erstantrags- und Bearbeitungsgebühr von 1500,- Euro nicht leisten kann oder will. Aber dann erwarte ich, dass die auf ihrer Webseite auch wenigstens einen Bericht veröffentlichen über ein Projekt, das sie nachweislich (mit)tragen - und in welchem Umfang sie das tun. Noch besser unabhängige Pressemeldungen, die darüber berichten. Nachprüfbare Fakten, Zahlen, Beträge. Einen Teil (wieviel genau?) der eingenommenen Spenden an eine andere Organisation weiterzuleiten - das alleine kann es ja wohl nicht sein (reicht aber schon für eine Anerkennung der Gemeinnützigkeit aus). Da spendet man besser direkt - spart Verwaltungs- und Personalkosten. Reine Spendensammler, die vom Spendensammeln leben, gibt es schon genug. Wenn man dann noch wie das ‚Kinder Afrika Projekt‘ auf ‚Partner‘ verweist, die gar nicht (mehr) existieren, fängt die Sache an zu stinken. ‚Kleine‘ sollen durchaus „ihre Chance bekommen“ - aber nicht Abzocker, die das Elend und das Mitgefühl anderer Menschen in klingende Münze umwandeln, um damit die eigenen Taschen zu füllen.

Schön wäre auch, wenn nicht nur die Nummer des Spendenkontos angegeben wird, sondern auch die Eintragungsnummer im Vereinsregister (im vorliegenden Fall Amtsgericht Wiesbaden VR 6319 - und das steht nicht auf der Webseite). Dazu eine eindeutige Angabe, ob Spenden auch tatsächlich steuerlich absetzbar sind - mit anderen Worten, ob die Gemeinnützigkeit des Vereins nicht nur in der Satzung steht, sondern auch gem. §§51 ff der Abgabenordnung vom Finanzamt anerkannt ist (das wiederum fehlt auf der KAP-Webseite). Das ist nicht schon alleine dann gegeben, wenn der Verein verspricht, Spendenquittungen auszustellen. Dann vielleicht noch eine eindeutige Auskunft, ob der Vereinsvorstand ehrenamtlich und unentgeltlich arbeitet (bei einem kleinen Verein sollte das selbstverständlich sein) …

Das wichtigste ist Transparenz in finanziellen Belangen - d.h. dass potentielle Spender Einsicht in Geschäfts- und vor allem Kassenbericht nehmen können. Das kann auch ein kleiner und relativ neuer Verein leisten. Die Webseite des ‚Kinder Afrika Projekts‘ hingegen erweckt bei mir den Eindruck, dass da zumindest unprofessionell wenn nicht gar unseriös gearbeitet wird. Da schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken. Wie gesagt, mein Eindruck - ich will da nichts unterstellen. Jedenfalls - Absahner gibt es auf diesem Markt zu Hauf, also Leute, die vor allem sich selbst helfen wollen. Im Zweifelsfall schafft eine Anfrage beim DZI Klarheit - die 1,65 Euro in Briefmarken für bis zu 3 Anfragen sind gut angelegt und dürften die vorgesehene Spende nicht merklich schmälern.

Freundliche Grüße,
Ralf