Hallo Pierre,
über welche Mengen reden wir denn? 100 Gramm? 1 Kilogramm? Oder deutlich mehr? Suchst du jemanden, der dir schon die fertig gemahlenen Haare liefert, oder du hast die Haare schon und suchst jemanden der sie dir vermahlt?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass eine Kugelmühle hier die Mahlanlage der Wahl ist. Die gibt es auch im Labormaßstab, das heißt wenn du nur geringe Mengen brauchst (und die Haare selber mitbringst) könntest du dich z.B. an ein Biologie oder Medizin Labor an einer Uni wenden.
Ansonsten ist das Stichwort „Lohnvermahlung Kugelmühle“. Damit lassen sich bei google zuhauf Anbieter finden.
Die bereits angesprochene Kryogenvermahlung wird im non-food Bereich vor allem für sehr weiche Materialen eingesetzt, z.B. Elastomere. Die sind für eine Prall- oder Druckzerkleinerung nämlich sonst einfach zu weich bzw. nicht spröde genug. Spontan würde ich schätzen, dass Katzenhaare dagegen nicht zwingend kryogen vermahlen werden müssen.
Nochmal zum Verständnis bezüglich der Partikelgrößenverteilung (PGV): Das kleinste Partikel deines Pulvers darf eine Größe von 10 µm nicht unterschreiten, und das größte Partikel darf eine Größe von 100 µm nicht überschreiten, richtig?
In diesem Fall kommst du um eine sich an den Mahlprozess anschließende Klassierung nicht herum. Bei nur geringen Mengen im Labormaßstab könnte das noch per Siebung erfolgen, zum Beispiel mittels Luftstrahlsiebung. Das sollte der Lohnvermahler aber auch können. Bei deutlich größeren Mengen scheidet wegen der geringen Partikelgröße und der speziellen Form der Partikel (alles „Zylinder“ mit dem selben Durchmesser (Dicke des Katzenhaares) und unterschiedlichen Längen) eine Siebung u.U. aus, und du wirst um eine Windsichtung unter Verwendung eines dynamischen Abweiseradsichters nicht drum herum kommen. Das macht den ganzen Prozess deutlich aufwändiger.
Ich hoffe damit konnte ich dir erstmal weiterhelfen, für weitere Fragen bin ich natürlich auch noch gerne da
Gruß
Daniel