Hallo Robert,
Klingt einleuchtend, und hab ich mir auch schon ueberlegt.
Fuer Spielautomaten und Computer ist das sicher eine plausible
Erklaerung. Das Problem, das ich dabei hatte war das folgende:
Eine am Fernseher angeschlossene Spielkonsole!
Hat die Zugriff auf Informationen wie die momentane Position
des Schreibstrahls, oder die Bildschirmfrequenz?
Oder anderstherum: Steuert die Konsole den Schreibstrahl
direkt per Videosignal, oder ist dieses Signal viel
allgemeinerer Natur? (schliesslich funktioniert die Konsole ja
mit allen moeglichen Typen von Fernsehern bei allen moeglichen
Wiederholungsfrequenzen!)
Wie schon gesagt wird das Fernsehbild Zeilenweise aufgebaut, dabei werden in einem Durchgang alle gerarden Zeillennummern geschrieben und im zweiten alle ungeraden. Hier bei uns werden 25 ganze Bilder pro Sekunde geschrieben, also 50 Halbbilder (immer 1 Halbbild mit allen geraden und dann eins mit allen ungeraden Zeilen).
Das Ende einer Zeile wird mit einem kurzen Impuls (HSYNC [Horizontal SYNChronisation]) markiert, davor werden die Informationen für Hellikgeit und Farbe übertragen. Wärend diesem Impuls wird der Strahl vom Zeilenende wieder an den Zeilenanfang bewegt. Kurz vor und nach dem HSYNC-Impuls werden keine Bilddaten übertragen.
Am Ende eines Halbildes werden wieder Impulse, ohne Bildimformation gesendet welche eine Dauer einer ganzen Zeile haben (VSYNC [Vertikal SYNChronisation]). Damit wird dann der Strahl wieder an den oberen Bildrand bewegt.
Um die Halbbilder mit den geraden und mit den ungeraden Zeilen zu unterscheiden ist im einen Falle der letzte VSYNC-Impuls nur halb solange wie eine ganze Zeile.
In einem „normalen Ferseher“ ist also der Strahl immer synchron mit dem gesendeten Bild und dein Video spiel weiss auf Grund des von ihm erzeugten Bildsignals immer wo sich der Strahl gerade auf der Mattscheibe befindet. Gut, die Verstärker verzögern das Signal etwas, wodurch sich ein ein kleiner Fehler ergibt, aber das spielt für so ein Spiel noch kein Problem dar.
Schwieriger wird es bei Fernsegeräten mit 100Hz-Technik. Hier werden immer 2 Halbbilder in einen Speicher eingelesen und dann mit der doppelten geschwindigkeit auf den Bildschirm „gezaubert“. Hier dürfte es Probleme mit den Spielkonsolen geben.
Das Normsignal hat einen Pegel von 1.4 Volt, wobei 0.4 Volt als Schwarz dargestellt wird und 1.4Volt als Weiss.
Die V- und HSYNC Impulse werden mit 0V definiert. Dadurch sind sie „schwärzer als schwarz“ und somit nie im Bild sichtbar.
Diese Norm stammt aus den 30er Jahren und Farbe war damals noch gar kein thema beim Fernsehen. Bevor man dann Ende der 60er Jahre das Farbfernsehen einführte musste man einen Trick finden hier noch die Farbe reinzubekommen ohne dass alle ihren alten Fernseher wegwerfen mussten. Beim PAL-System wird nun noch eine Frequenz dem eigentlichen Schwarz/Weiss-Signal überlagert welche die Farbinformation enthält. Die Frequenz und Amplitude dieser Frequenz wurde so gewählt, dass ein normaler S/W-Ferseher dieses Signal zwar als Helligkeitsunterschiede darstellt, diese aber das Bild nicht stören.
MfG Peter(TOO)