Spin echo verfahren MRT

Guten Abend zusammen,

wir haben in der Vorlesung ( und in der Klausur nächste Woche) zur Zeit das Thema MRT und ich hab da ein paar Verständnissschwierigkeitne zu.^^ Ich fang mal einfach an:

Also generell ist mir klar was die T1, T2 und T2* bedeuten. Was ich nicht verstehe ist wozu ich die T2 Zeit überhaupt brauche, bzw. wie ich diese ermitteln kann? Also ich hab das so verstanden, dass ich das mit der SE-Sequenz mache. Aber bei der wiederum verstehe ich nciht wie man auf die Zeit kommt nach der man den zweiten Impuls gibt, also den 180 Grad Puls?
Wie ihr merkt bin ich total verwirrt =D
Ich glaub mein Problem ist, dass ich nciht weis, was wann und wie gemessen wird und wofür =D

Danke für alle hilfreichen Antworten!!!

MfG Rene

Hallo Rene.
Du musst Dir erst einmal Gedanken machen, welche Messgroesse mit welcher Relaxationszeit zusammenhaengt:
* ein FID oder ein Echo zerfallen mit T2*
* die Gesamtmagnetisierung „erholt“ sich mit T1
Was bei einem Spinechoexperiment passiert, ist, dass der erste Puls einen FID erzeugt und der 2. Puls (der zu jeder Zeit gegeben werden kann, solange diese nicht gross gegen T2 ist (s. unten)), der normalerweise 180 Grad betraegt, refokussiert die vorher mit T2* dephasierte Magnetisierung und erzeugt ein Echo. Dieses faellt wiederum mit T2* ab. Man kann jetzt weitere 180 Grad-Pulse geben und immer wieder Echos erzeugen. Diese werden aber mit der Zeit immer kleiner werden, da der 180 Grad-Puls nur die Teile refokussieren kann, deren Dephasierung auf statische Inhomogenitaeten zurueckzufuehren ist (T2’, s.u.), nicht aber die Teile, die auf „zufaellige“ Interaktionen zurueckzufuehren sind (T2). Die Abfallzeitkonstante fuer diese Echoamplitude ist T2 (und das begruendet auch o.g. Entscheidung, wann der 180 Grad-Puls kommen sollte).
Das beschriebene Verhalten stellt sich auch in der Zusammensetzung von T2* dar:
1/T2* = 1/T2 + 1/T2’
Dabei ist T2’ der Anteil, der aufgrund statischer Inhomogenitaeten dephasiert.
Ich hoffe, das hilft dabei, die Verwirrung zu mindern. Wenn noch Fragen offen sind, gerne einfach nochmal nachfragen, dann kann ich auch weiter ‚ins Detail‘ gehen.
Viele Gruesse,
Volker

Danke Volker für die schnelle Antwort.
Was ist denn dann im Endeffekt der entscheidene Anteil, den ich dann auswerte? Ich meine was ist relevant um z.B das gewebe zu unterscheiden. Also bei T1 kann ich das nachvollziehen (T1 ist die Zeit bis 63% der längsmagentisierung wieder erreicht sind?), aber was ist das dann bei T2? Ich versteh das so das T2 primär davon abhängt wann ich den zweiten Impuls gebe. Was ist da der Stoffspezifische Faktor? Die Amplitude zu einer bestimmten Zeit oder immer nur eine bestimmte Zeit?
Achja und kann man auch ganz ohne Spin Echo oder Gradienten Echo auskommen?

Sorry für die vielen Fragen…
Grüße Rene

Volker hat schon das Wesentliche gesagt.
Ich ergänze noch, dass die Zeiten T2, genau wie T1, Gewebecharakteristika darstellen.
Zur Ermittlung der T2 oder T2* eines Gewebes kann bspw eine Multiechosequenz dienen.
Über die Signalamplituden zu den verschiedenen Echozeiten, kann die T2/T2* bestimmt werden. Anwendung findet dies u.a. zur Eisenquantifizierung in der Leberdiagnostik.
Gruß Thomas 

Hallo,

eine Frage hab ich noch. Ich glaub ich habs verstanden. Nur verwirrt mich das Bild http://img4web.com/view/ELWNP was in unserem Skript drin ist, weil da sieht es so aus als wenn T2 umgekehrt prooportional zu T1 ist. Ist das Bild so richtig?
Achja und ist T2 zu ende wenn 63% des Quermagnetisierung weg sind oder noch 63% übrig sind?

Grüße René