Mir wurde dieses Foto von einer Spinne zugeschickt:
Sie befand sich an einer Hauswand auf der Gartenseite. Geschätzte Größe: 4-5 cm Ein zweites Exemplar ein wenig kleiner ca 3 cm.
Nein, kein Tippfehler! Und die Absenderin ist ziemlich gut im Größenabschötzen mit bloßem Auge. Leider kein zweites Foto vorhanden.
Ich hab es ein wenig bearbeitet:
Es lässt sich Prosoma und Opisthosoma etwas besser trennen, und bei den Beinen scheinen helle/dunkle Glieder unterscheidbar, was beim Sichtkontakt nicht erkennbar gewesen sei. Farbe komplett schwarz. Keine Rückenzeichnung.
Naheliegend wäre bestenfalls Nuctenea umbratica („Spaltenkreuzspinne“) aber da sind sogar die (immer größeren) Weibchen nicht über 1,8 cm groß.
Hi, @Metapher!
Hmm also da spricht ziemlich Alles für Deine Vermutung (Spaltenkreuzspinne) besonders die Proportionen (gerade bei den Pedipalpen/Cheliceren); hat die Dame vielleicht Körperlänge mit Beinspannweite gleichgesetzt?
Sie meinte die Gesamtgröße, wie auf dem Foto zu sehen. Der Körper allein also kleiner. Sorry, daß ich das nicht präzidiert hatte, auch den Fundort nicht. .
Fundort Bonn-Süd, Haus mit recht großem Garten (und btw. jede Menge interessanter Spinnen). Die Tiere saßen auf der Hauswand. Schattenseite des Hauses.
Auf der Größenschätzung „mindestens 4 cm“ besteht sie. Das zweite Tier (in 1m Entfernung) max 3 cm gesamt. Die vorderen Beinpaare auf dem Foto könnten angewinkelt sein, aber die hinteren jedenfalls nicht: viel zu kurz für Nuctanea. Jedenfalls hat der Kärper im Vergleich sicher nicht nur 16 mm. Zudem war die Farbe eindeutig komplett schwarz, ohne jede Zeichnung.
Wenn "4 cm"richtig geschätzt war, dann dürfte der Körper 25-30 mm haben
Eine komplett elongierte Nuctanea-Frau dürfte kaum mehr als 25 mm overall erreichen. Dasselbe bei Scotophaeus-Weibchen. Aber die haben bei max. 16. Körpergrüße relativ kürzere Beine. Wären also ausgestreckt auch nicht größer.
Der Peripalpen sind btw. auch bei der Mäusespinne.sichtbar. Und die zwar auch nicht schwarz, hat aber keine dorsale Zeichnung. Aber eben leider kleiner als das Fundstück.
Und noich etwas: Die Spaltenkreuzspinne baut ein ziemlich großés Radnetz. War aber an der flachen Wand keines zu sehen. Wäre also nur ein ungewöhnlicher Spaziergang „außer Haus“ denkbar (Es war vor Ort heute sehr heiß und die Hauswand liegt im Schatten).
Die Mäuespinne baut aber kein Netz! Sie ist aber Nachtjäger und sitzt tagsüber in einem Wohngewebe. Also haben beide tagsüber nichts an einer freien Hauswand zu suchen. Rätselhaft das alles. Vielleicht ergibt die morgige Spuresuche Neues