Spiritualität als (erlernbare) Fähigkeit

Hi,

Dass gewisse Praktiken das Bewußtsein beeinflussen und damit
auch Denkprozesse, die unserer soziales Handeln steuern,
ist wohl nicht so neu.

Nein, uralt. Stimmt.

Wie wäre es denn, wenn man selbstständiges Denken erlernen
kann, anstatt sich esoterischen Nonsense und religiöse Dogmen ins
Gehirn pflanzen zu lassen?

Selbstständiges Lernen? Was ist das und wie soll das stattfinden? Wie kann man Kinder dazu bewegen, wirklich selbstständig zu denken?
Und was macht man mit ihren Gefühlen? Dürfen sie dabei auch fühlen, oder sollen sie nur denken? Und ist es so, dass das Selbst sich ständig denken sollte? Was ist aber das Selbst? Was ist für dich das Denken?

Ich bin Deiner Meinung, dass keinem Menschen eine bestimmte Religion aufgezwungen werden sollte. Jedoch würde ich zwischen einer solchen Religiösität und einer Spirituaität, die auf Erfahrung gründet, unterscheiden.

Gruß
Istiden

Hi,

Ob das man dann spirituell betieteln kann sei erst
hingestellt.

Ich denke, es kann eine spirituelle Erfahrung sein.
Wir alle machen solche, aber wahrscheinlich ist es so, dass die Vorstellung über das, was spirituelle Erfahrung ist, sich zu sehr auf Dinge beschränkt, die sich irgendwo außerhalb unserer physikalisch wahrnehmbaren Welt beziehen sollen.

Leider wird es auch von den herrschenden Religionen missbraucht: Man kann da nur Erfahrung mit „Gott“ machen - was ich für falsch erachte und was uns den Weg ordentlich versperrt hat.

Wenn man sich in dem, was man meint, zu sein, selbst überschreitet… wenn man eine tiefe, einmalige Erfahrung macht, dann ist das in meinem Verständnis eine spirituelle Erfahrung.

Gruß
Istiden

Hallo,

Wie wäre es denn, wenn man selbstständiges Denken erlernen
kann, anstatt sich esoterischen Nonsense und religiöse Dogmen ins
Gehirn pflanzen zu lassen?

Selbstständiges Lernen?

Nö, lese noch mal oben nach. Da steht oben was ganz anderes.

Abgesehen davon ist auch das „selbstständige Lernen“ durchaus
eine anzustrebende Methode.

Wie kann man Kinder dazu bewegen, wirklich selbstständig zu denken?

Z.B. indem man nicht schon im Kleinkindalter mit religiösen
Gedankengut das Hirn verkleistert.

Und was macht man mit ihren Gefühlen? Dürfen sie dabei auch
fühlen, oder sollen sie nur denken?

??? Spielen wir jetzt „Rhetorischer Kindergarten“

Und ist es so, dass das
Selbst sich ständig denken sollte? Was ist aber das Selbst?
Was ist für dich das Denken?

Das ist jetzt nicht wirklich das Thema. Aber im Zweifel
kann man lernen, wie man Erkenntnisse kritisch hinterfragt.
Wissenschaftliche Methodik wäre ein Stichwort.

Ich bin Deiner Meinung, dass keinem Menschen eine bestimmte
Religion aufgezwungen werden sollte. Jedoch würde ich zwischen
einer solchen Religiosität und einer Spirituaität, die auf
Erfahrung gründet, unterscheiden.

Nix gegen Erfahrung, allerdings ist sie gerade in Bezug auf
Religiosität und Spiritualität nur zu oft ein reiner Schein
und hält keiner kritischen Befragung stand.

Als halbwegs aufgeklärter Mensch sollte man wissen, dass einem
die eigene Sinne und der eigene Geist alles mögliche vorgauckeln
können. Komisch nur, dass gerade Verfechter allen Mystischen
und Religiösen der reinen Vernunft der Wissenschaften misstrauen,
aber ihren eigenen spirituellem Erfahrungen höchsten
Wahrheitsgehalt zumessen wollen.
Gruß Uwi

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Nein, eher nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Syn%C3%A4sthesie

habe durchgelesen sehr interresant. Vieles wusste ich schon.

Ob erlernbar: da ich erst damit konfrontiert war wusste ich noch überhaupt nicht das so was gibt. Das war gerade in der Zeit wo mir Musik erst anfing tiefer zu interessieren. Das Mädchen interessierte mich aber sehr und ich habe mich erlich bemüht (zwar kurz) auch das zu sehen was sie behauptete.

Erst habe ich richtig sehen können als ich erfuhr aus ernstzunehmender Quelle, dass es wirklich gibt und ich das als für etwas erachtete was mir fählt.

Es hätte mir ganz sicher ohne diese Hinwiese auffallen müssen, das ich es kann. Habe mich schon als Kind daran gewöhnt nach „Fähigkeiten“ zu suchen die nicht jeder hat.
Und Musik spielte jeder in der Faimilie.

Gruß.

Balázs

wieder das Thema der Begrifflichkeit
Hallo,

Ich denke, es kann eine spirituelle Erfahrung sein.
Wir alle machen solche, aber wahrscheinlich ist es so, dass
die Vorstellung über das, was spirituelle Erfahrung ist, sich
zu sehr auf Dinge beschränkt, die sich irgendwo außerhalb
unserer physikalisch wahrnehmbaren Welt beziehen sollen.
Leider wird es auch von den herrschenden Religionen missbraucht

Wieso sollte das Missbrauch sein?
Gläubige haben ebenso das Recht Wörter zu benutzen.
In dem Kontext weiß man zumeist wenigstens was sie meinen,
weil die Bedeutung von Wörtern nicht mit Beliebigkeit verwendet
und verdreht wird, wie z.B. bei Esoterikern.

Wenn man sich in dem, was man meint, zu sein, selbst
überschreitet… wenn man eine tiefe, einmalige Erfahrung
macht, dann ist das in meinem Verständnis eine spirituelle
Erfahrung.

Da sind wir wieder bei Thema der Begrifflichkeiten.

Was Spiritualität konkret bedeutet, unterliegt ja weniger nur
deinem Verständnis. Im Zweifelsfall erkläre doch klar, welche
übliche Definition du anerkennst oder wenn es den sein muss,
definiere selbst, was du darunter verstehst.

Andernfalls bleibt es eben dem Leser überlassen, eine für ihn
gültige Def. zu benutzen und dann ist es völlig legitim,
z.B. die Spiritualität in sehr engem Kontext mit Religion
zu verstehen, weil das eben übliches Verständnis und weit
verbreitete Def. ist.
Gruß Uwi

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Hi,

Abgesehen davon ist auch das „selbstständige Lernen“ durchaus
eine anzustrebende Methode.

Selbstständiges Lernen und Denken ist ein nettes Ideal.
Du kannst aber nichts dazu sagen, wie das vonstatten gehen soll… ich nehme an, dass Du darüber auch wenig zu sagen hast?

Wie kann man Kinder dazu bewegen, wirklich selbstständig zu denken?

Z.B. indem man nicht schon im Kleinkindalter mit religiösen
Gedankengut das Hirn verkleistert.

Und wie willst Du das machen, dass ein Kind nicht mit solchem Gedankengut in Berührung kommt?

Und was macht man mit ihren Gefühlen? Dürfen sie dabei auch

fühlen, oder sollen sie nur denken?

??? Spielen wir jetzt „Rhetorischer Kindergarten“

Du denkst anscheinend bis zum Balken vor der Stirn und erzählst hier einen von selbssständigem Denken.

Aber im Zweifel
kann man lernen, wie man Erkenntnisse kritisch hinterfragt.

Und hast Du das schon einmal versucht?

Wissenschaftliche Methodik wäre ein Stichwort.

Super, und sonst noch was zum Thema?

Nix gegen Erfahrung, allerdings ist sie gerade in Bezug auf
Religiosität und Spiritualität nur zu oft ein reiner Schein
und hält keiner kritischen Befragung stand.

Wie fragt man denn „kritisch“?

Als halbwegs aufgeklärter Mensch sollte man wissen, dass einem
die eigene Sinne und der eigene Geist alles mögliche
vorgauckeln
können.

Stimmt.

Komisch nur, dass gerade Verfechter allen Mystischen
und Religiösen der reinen Vernunft der Wissenschaften
misstrauen,
aber ihren eigenen spirituellem Erfahrungen höchsten
Wahrheitsgehalt zumessen wollen.

Reine Vernunft… wieder so ein Schlagwort von Dir.

Gruß
Istiden

Hallo,

Abgesehen davon ist auch das „selbstständige Lernen“ durchaus
eine anzustrebende Methode.

Selbstständiges Lernen und Denken ist ein nettes Ideal.
Du kannst aber nichts dazu sagen, wie das vonstatten gehen
soll… ich nehme an, dass Du darüber auch wenig zu sagen hast?

Jeder Student einer Hochschule muss das „selbstständige Lernen“
zumindest für sen Fachgebiet erlernen bzw. sich schon vorher
als eine Fähigkeit angeeignet haben.
Als Entw. Ing käme ich auch in meinen Job nicht weit, wenn ich
nur auf dem sitzen bliebe, was ich mal in der Schule gelernt hatte.

Da der Rest der Fragestellungen keinen erkennbaren Inhalt
mehr hat, werde ich darauf nicht mehr eingehen.
Gruß Uwi

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Aufgeblasenes Getue und Türknalltheater?!
Hi,

Selbstständiges Lernen und Denken ist ein nettes Ideal.
Du kannst aber nichts dazu sagen, wie das vonstatten gehen
soll… ich nehme an, dass Du darüber auch wenig zu sagen hast?

Jeder Student einer Hochschule muss das „selbstständige
Lernen“ zumindest für sen Fachgebiet erlernen bzw. sich schon vorher
als eine Fähigkeit angeeignet haben.

Aha. Du würdest also unter „Lernen“ ein schulisches Lernen verstehen?

Als Entw. Ing käme ich auch in meinen Job nicht weit, wenn ich
nur auf dem sitzen bliebe, was ich mal in der Schule gelernt
hatte.

Soso, also würdest Du sagen, dass man auch nach der Schule in einer Hochschule durchaus etwas lernen kann?

Da der Rest der Fragestellungen keinen erkennbaren Inhalt
mehr hat, werde ich darauf nicht mehr eingehen.

Sag’ doch einfach, dass Dich das intellektuell überfordert, das wäre doch ehrlich. Stattdessen blähst Du Dich auf und hast rein gar nichts zu dem Thema zu sagen, das irgendwie halbwegs inhaltlich noch irgendwie anspruchsvoll wäre.

Gruß
Istiden

P.S. Sicher überfordert Dich das auch, aber hier noch eine Definition, die ich erstmal so als grobe Richtschnur gar nicht schlecht finde:

„Unter Spiritualität wird die Wahrnehmung der Wirklichkeit als Einheit und das Anerkennen des Geistigen als Realität verstanden.“
http://www.psychologie-spiritualitaet.sbg.ac.at/kong…

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Hi.

Ich denke definieren zu versuchen ist so lange aussichtslos bis man nicht imstande ist eine Liste bekannte für jedem zugängliche Facetten zusammentragen von den Erscheinungen die außerhalb unseren auch kulturell bedingten Denkschemata liegen scheinen.
Dann erst könnte man versuchen sortieren usw.

Gruß

Balázs

Hi,

Selbstständiges Lernen und Denken ist ein nettes Ideal.
Du kannst aber nichts dazu sagen, wie das vonstatten gehen
soll… ich nehme an, dass Du darüber auch wenig zu sagen
hast?

Nun das lernen wir halt und verbessern dabei unsere Methoden.
Meine Eltern waren ursprünglich Pädagogen. Beide stammten aus „normal“ religiösen Familien. Wir Kinder wurden alle getauft (in Rom) weil die kommunistische Regierung das aus propagandistischen Gründen für nützlich erachtete und befahl (lange Geschichte).
Die waren kritische Sozialisten, und haben sich entschlossen uns mit allen ihnen bekannten Weltanschauungen bekannt zu machen und haben uns aufgefordert unsere Meinungen und Fragen dazu frei zu außern und selbst uns zu entscheiden.
Bibellesen war Pflicht.

Das habe ich bei meinem Sohn aber nicht zur Pflicht gemacht.
Die Bibel ist natürlich auch im Regal wie eh und je.

Gruß

Balázs

Durch die Brille des Anderen
Hi,

vielleicht sollte man differenzieren, worum es meines Erachtens geht, nämlich um unterschiedliche Weltanschauungen, Selbstkonzepte und Identitäten. So viel ich weiß, ist noch nie in der Menschheitsgeschichte eine Weltanschauung, ein Selbstkonzept und eine Identität „logisch“ entkräftet worden. Man kann also kaum Zulu-Negern im finstersten Busch von Afrika ihre Weltanschauung, ihr Selbstkonzept und ihre Identität widerlegen, denn dies wäre ganz sicher zum Scheitern verurteilt.

Man müsste das unterschiedliche Selbstbewusstsein, das mit dem jeweiligen Selbstgefühl verbunden ist, nach dem effektiven Nutzen beurteilen. Wenn zum Beispiel in Afrika jeder Zehnte an Hunger leidet, kann man die Lebensbedingungen veranschaulichen, wonach der Glaube an die Götter und einem damit verbundenen Selbstwertgefühl weniger nützlich zur Selbstorganisation ist als zum Beispiel die Erkenntnisse der Wissenschaft. Um dies in Selbsterkenntnis zu begreifen und sich motivierend dafür zu interessieren, über die bisherige Weltanschauung hinaus sich zu einem lebenslangen Lernen zu entschließen, dauert das unter Umständen Jahrhunderte und Jahrtausende. Das Selbstwertgefühl hängt an der Gewohnheit der Vergangenheit fest! Was uns Menschen gegenüber den Tieren auszeichnet, ist, dass wir auf unserem Glauben beharren, weil er eine Identität anbietet, mit der Einbildung, das zu „sein“!

Nun hat zum Beispiel ein Ingenieur eine ganz andere Identität als ein Theologe, der allen Menschen „Gott“ beweisen will. Doch auch wenn es Gott wirklich geben sollte, müssen wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen, dass ein Theologe niemals etwas von „Gott“ tatsächlich wissen kann. Deshalb bleibt die Voraussetzung eines Gottes immer nur eine „Philosophie des Als Ob“ und nur ein Glaube, als ob es Gott genauso so gäbe, wie wir uns das gerne wünschen und zusammen-fantasieren.

Letztlich aber geht es um die unterschiedliche Identität, die zum Beispiel bei den Zulu-Negern anders ist als bei uns, und bei den Naturwissenschaftlern anders ist als bei den Geisteswissenschaftlern. Es macht auch einen wesentlichen Unterschied, ob man Mechaniker oder Künstler ist, Pförtner oder Manager, Fachspezialist oder Führungskraft usw. Wir kommen in der Mediengesellschaft und Menschheitsentwicklung in unserem Selbstbewusstsein nur weiter durch das Verständnis, die Welt durch die Brille des Anderen versuchen zu verstehen. Aber trotzdem muss man für seine unterschiedliche Identität kämpfen, sonst wäre man ja „nichts“!!

Gruß
C.

[MOD] Re: anläßlich: Brettbeschreibung
Hallo Ernst,

Vielleicht könnte der MOD das zum Anlass nehmen,

Ich verstehe den Anlass nicht.

(ehemals noch abstrusere) Brettbeschreibung mal richtig zu entrümpeln
anstatt sie nur, wie geschehen, zu reformieren.

Naja, selbst trotz Brettbeschreibung haben doch Diskussion stattgefunden?!

Hier lese ich heraus, dass Du die derzeitige Beschreibung weniger abstrus findest. Also weniger „verworren“ und „absonderlich“. Ich verstehe dabei den Unterschied zwischen entrümpeln und reformieren nicht. Der gesamte Beschreibungstext wurde geändert.
Ich kann/möchte/will (Modalverb nach Wahl einfügen) keine Gegenstandsbeschreibung von „Geisteswissenschaften allgemein“ liefern, da es sich um einen pluridisziplinären Bereich handelt, der mannigfaltige Gegenstände wie auch Methoden beherbergt. Mir war wichtiger, den „Geist“ zu beschreiben, wie ich mir vorstelle, wie hier miteinander in Kontakt getreten werden soll.

M.E. ist die Beschreibung des ähnlichen Brettes „Sozialwissenschaften allgemein“ ein gutes Muster dafür.

Ein Muster wofür? Geht es um eine Gegenstands- und/oder Methodenbeschreibung, die Du vermisst?

Was soll denn beispielsweise der Link zum Philosophenlexikon,
nachdem es das Spezialbrett „Philosophie“ ja selbst gibt?

Ist das des Pudels Kern?

Sorry, ich glaube, dass ich Deine Intention nicht verstanden habe.

Beste Grüße

Michael

Guten Tag!

Vielleicht könnte der MOD das zum Anlass nehmen,

Ich verstehe den Anlass nicht.

Der Anlass war die Frage, ob das UP im richtigen Brett gelandet wäre.
Die Brettbeschreibung ist dafür sicherlich der geeignete Referenzpunkt.

Ich kann/möchte/will (Modalverb nach Wahl einfügen) keine
Gegenstandsbeschreibung von „Geisteswissenschaften allgemein
liefern, da es sich um einen pluridisziplinären Bereich
handelt, der mannigfaltige Gegenstände wie auch Methoden
beherbergt.

Eben deshalb der Verweis auf das Brett „Sozialwissenschaften allgemein“, das vor dem exakt gleichen Problem steht.
Dort wurde es -aus meiner Sicht- schlau gelöst, in dem in wenigen Sätzen eine abstrakte (intensionale) Definition der Sozialwissenschaften gegeben wurde, gefolgt von einer Liste der zugehörigen Wissensgebiete (extensionale Definition).

Mir war wichtiger, den „Geist“ zu beschreiben, wie
ich mir vorstelle, wie hier miteinander in Kontakt getreten
werden soll.

Was soll man sich denn beispielsweise unter „nicht unbedingt wissenschaftliche[r] Philisterei“ vorstellen?
M.E. solte in einem so leicht moderierbaren Brett die Thematik des Brettes in der Brettbeschreibung im Vordergrund stehen gegenüber diesen Dingen des „Inkontakttretens“.

Was soll denn beispielsweise der Link zum Philosophenlexikon,
nachdem es das Spezialbrett „Philosophie“ ja selbst gibt?

Ist das des Pudels Kern?

Nein, das war nur eine Randbemerkung.
Seit 10 Jahren ist dieser Link ein Atavismus übrigens :wink:
/t/sinn-dieses-brettes-philosophie/645080/2

Sorry, ich glaube, dass ich Deine Intention nicht verstanden
habe.

Es ging um einen -selbstverständlich subjektiven- Brettbeschreibungsverbesserungs vorschlag :wink:

Eine Brettbeschreibungsverbesserungsaufforderung gabs übrigens zuletzt hier :wink:
/t/team-aus-gegebenen-anlass/6109513

E.T.

Spiritualität ist erlernbar

Wenn man sich in dem, was man meint, zu sein, selbst
überschreitet… wenn man eine tiefe, einmalige Erfahrung
macht, dann ist das in meinem Verständnis eine spirituelle
Erfahrung.

Der Havard-Professor William James, Philosoph und Psychologe zugleich, hat dies erforscht und spricht bei besonderen spirituellen Erfahrungen von einem Aufgehen eines „kleinen Selbst“ in ein „größeres Selbst“. Die Psychologie als Wissenschaft vom Menschen hat diese Forschungen aber danach nicht mehr weiter vertieft, sondern eher bekämpft, aus einem tiefen Misstrauen den Religionen gegenüber, was ich sehr gut verstehen kann. Ich glaube aber, dass sich auch in der „experimentellen“ Psychologie seit dem Ende des Behaviorismus, der 50 Jahre lang die Lehrmeinung innerhalb der Psychologie beherrschte und der seine weltanschauliche Grundüberzeugung von dem russischen Militärarzt Prof. Ivan Pawlow bezog, durch die „kognitive Wende“ ein grundsätzlicher Paradigma-wechsel vollzogen hat. Die Gegenposition zur Verhaltenspsychologie, die sich besonders im Management-Training noch immer großer Beliebtheit erfreut, ist die Humanistische Psychologie, die von dem amerikanischen Psychologen und Universitäts-Professor Abraham Maslow begründet wurde und der bei einer höheren spirituellen Entwicklung von so genannten „Gipfelerfahrungen“ spricht.

Die konsequente Weiterführung der Humanistischen Psychologie, die als Alternative zur Verhaltenspsychologie und Psychoanalyse eine „dritte Kraft“ innerhalb der unüberschaubaren Vielzahl verschiedener psychologischen Schulen darstellt, ist die Transpersonale Psychologie. Hauptvertreter der Transpersonalen Psychologie ist der US-Philosoph Ken Wilber. Man muss aber noch weiter gehen als nur zur Unterscheidung der drei mit einander konkurrierenden Hauptrichtungen in der Psychologie. Auch in der medizinischen, das heißt in der klinischen, Psychologie werden heute spirituelle Erfahrungen zur Förderung des Selbstgefühls und Selbstbewusstseins bei Patienten mit psychosomatischen Störungen unterstützt. Das gilt insbesondere auch für Sucht-Patienten, die mit spiritueller Erfahrung lernen können, von ihrer Sucht-Fixierung los zu lassen.

Das heißt: Die gesundheitliche Wirkung und die positiven Aspekte durch spirituelle Erfahrungen werden heute in der Psychologie fast allgemein (vor allem auch in Kliniken!) anerkannt, denn die Spiritualität kann (auch völlig ohne Glauben an eine Religion!), von allen Menschen selbstverantwortlich erlernt werden, zur lebenslangen Identitäts- und Bewusstseinsbildung.

Die Erlernbarkeit von spirituellen Gipfelerfahrungen halte ich gerade auch in Bezug auf die heutige Informationsexplosion der globalen Mediengesellschaft für nützlich, denn spirituelle Erfahrungen sind auch dann möglich, wenn man nicht unbedingt an einen Gott glaubt, obwohl ein Gottesglaube eventuell spirituelle Erfahrungen wesentlich erleichtern kann.

Gruß
C

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wer im Glashaus sitzt …
Hallo,

Sag’ doch einfach, dass Dich das intellektuell überfordert,
das wäre doch ehrlich.

ich habe in meinem erste Posting zum Thema recht ausführlich
meine Meinung geäußert und einige Argumente aufgeführt,
die an Textstellen (siehe: Zitate) aufgehangen sind.

Die einzige Erwiderung deinerseits kam zum allerletzten Satz,
den du inhaltlich noch nicht mal richtig erfassen konntest.

Eine Argumnentation deinerseits habe ich bis jetzt in keinem
Posting dazu gefunden, nur dass du meinst meinen Text zerpflücken
zu müssen und mit solchen Äußerungen wie:

"Du kannst aber nichts dazu sagen, wie das vonstatten gehen soll... ich nehme an, dass Du darüber auch wenig zu sagen hast?"
"Du denkst anscheinend bis zum Balken vor der Stirn und erzählst hier einen von selbssständigem Denken"
"Und hast Du das schon einmal versucht?"
"Super, und sonst noch was zum Thema?" 
"Wie fragt man denn "kritisch"?"

deine überaus hohen rhetorischen Fähigkeiten zu demonstrieren :wink:

Stattdessen blähst Du Dich auf und hast
rein gar nichts zu dem Thema zu sagen, das irgendwie halbwegs
inhaltlich noch irgendwie anspruchsvoll wäre.

Ahja.
Sollcher zwingenden Argumentation kann natürlich niemand standhalten.

P.S. Sicher überfordert Dich das auch, aber hier noch eine
Definition, die ich erstmal so als grobe Richtschnur gar nicht
schlecht finde:

Überaus kluge Argumente du so losläßt. Meine Hochachtung :smile:

„Unter Spiritualität wird die Wahrnehmung der Wirklichkeit als
Einheit und das Anerkennen des Geistigen als Realität
verstanden.“
http://www.psychologie-spiritualitaet.sbg.ac.at/kong…

Ahja. Mal eine ganz andere Definition.

Nu ist bloß das Problem, dass man sich in dem ganzen von dir
verlinkten Text immer auf Spiritualität im Kontext von Religion,
Glauben an Gott usw. bezieht und du findest nun weit unten in
diesem Text eine Definition, die komplett aus dem Rahmen fällt
und IMHO ziemlicher Humbug ist und komplett nicht sagend.

-> „Wahrnehmung der Wirklichkeit als Einheit“
Da sage ich mal, das jeder von sich behaupten wird, die
Wirklichkeit als Einheit zu betrachten.

-> „Anerkennen des Geistigen als Realität“
Eine Bauernweisheit! Habe ich kein Problem mit. Natürlich
ist auch das geistige eine Realität. Als Materialist gehe ich
weiter und sage: Man kann es sogar auf chemische Prozesse
zurückführen und man kann es in gewissem Umfang sogar schon
messen. Was bitte ist daran nun spirituell???

Da kann ich nur sagen, sauber ins Knie geschossen.
Gruß Uwi

Hallo,

Man kann also kaum Zulu-Negern im finstersten Busch von Afrika
ihre Weltanschauung, ihr Selbstkonzept und ihre Identität
widerlegen, denn dies wäre ganz sicher zum Scheitern verurteilt.

naja, das sehe ich rein aus geschichtlichen Tatsachen
und Erfahrung etwas anders.

Z.B. die christl. Missionierung ganzer Völker ist ja real
passiert und passiert immer noch.
Generell hat es offenbar geklappt, dass man unzähligen
Stämmen und Völkern die Weltanschauung deutlich verändert,
ihr Selbstkonzept zumindest teilweise genommen und ihre
Identität weitgehend beeinflusst hat.

Der Enkel des Buschneger wohnt heute evtl. im Slam und verbrennt
auf der Müllhalde Schrott. Der hat ganz sicher ein anders
Weltbild, Selbstkonzept und Identität als sein Großvater.

Ebenso passiert die wirtschaftliche, politische und kulturelle
Beeinflussung immer und überall.
Europa wurde in den letzten 60J z.B. stark durch USA beeinflusst.

Mio. DDR-Bürger mußten sich quasi über Nacht auf ein verändertes
Weltbild und neues Selbstverständnis einlassen und so mancher
hat seine Identität dabei verloren.

Mit logischen Argumenten erfolgt das natürlich eher selten,
aber auch Logik ist zumindest Bestandteil solcher Beeinflussungen
(z.B. wenn Länder sich zu einer großen EU zusammenschließen).

Dass wir Menschen sehr flexibel sind, war ein wesentlicher Grund
für das Überleben in den letzten Jahrtausenden.
Gruß Uwi

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Hi

Wenn man sich in dem, was man meint, zu sein, selbst
überschreitet… wenn man eine tiefe, einmalige Erfahrung
macht, dann ist das in meinem Verständnis eine spirituelle
Erfahrung.

Der Havard-Professor William James, Philosoph und Psychologe
zugleich, hat dies erforscht und spricht bei besonderen
spirituellen Erfahrungen von einem Aufgehen eines „kleinen
Selbst“ in ein „größeres Selbst“.

Diesen Def. finde ich sehr gut.

Das Problem, ist dass diese Aufgehen von sehr vielen und unterschiedlichen „Erleuchtungen“ Erlebnissen bestehen kann.

Z.B wenn ich im Zustand hypnogener Haluzination einen Musikstück plötzlich in einer unbekannten Tiefe erlebe ist das nur ein Aspekt von Spiritualität zu dem ich den Zugang erarbeitet habe.
( bitte nur nicht sich gleich triggern lassen von dem Wort Haluzination, man nennt halt den Zustand so und erlebt jeder Stinkno, nur manche achten einfach nur nicht darauf)

Gruß.

Balázs

Hauptsache gläubige Christen
Hi,

du bringst drei Beispiel für äußere Veränderungen: 1) Die Zulu-Neger in Afrika, die wie viele andere Naturvölker weltweit vom Christentum missionarisch verändert wurden. Man darf aber nicht vergessen, dass diese Veränderungen oftmals nur oberflächliche Schichten der Psyche berühren und dass die Macht der Gewohnheit sehr viel tiefere Schichten dynamisiert.

So haben die christlichen Missionare zum Beispiel alle Primitiv-Götter radikal bekämpft und diskreditiert. Doch allmählich bildeten sich Misch-Weltanschauungen mit den alten Gewohnheiten aus und wurde weiter zusammen mit dem christlichen Glauben in abgewandelter Form beibehalten. Auf meiner Hinterweltinsel beten die Leute zum Beispiel eine angemalte Holzfigur an. Und es gibt jedesmal Streit, welche Gruppe die „Jungfrau Maria“ am längsten tragen darf in der Prozession. Selbst die Bürgermeister prügeln sich um die Gunst, diese Holzfigur tragen zu dürfen. Ich sehe darin tiefe religiöse archaische Gewohnheiten, die mit der oberflächlichen Weltanschauung des Christentums zusammen vermischt auftreten.

Für mich ist das ein Beweis dafür, wie tief verwurzelt der religiöse Glaube an äußere Götterfiguren und Götzen immer noch bei den Einheimischen verwurzelt ist. In ähnlicher Form gilt das auch für die Zulu-Neger. Und in Mexiko zum Beispiel, wo der Katholizismus besonders absolutistisch ist, gedeiht trotz der christlichen Weltanschauung der Glaube an früher Geister, magische Rituale und Schamanismus wie eh und je, und die christlichen Wächter der einzigen und absoluten „wahren“ Weltanschauung drücken beide Augen zu, und lassen es gewähren, wenn die Mexikaner nur weiter das Etikett nach außen tragen, gläubige Christen zu sein.

Auch bei Beispiel 2) der DDR-Bürger ist Ähnliches zu beobachten. Die neue Identität des Westens durchdringt gewiss nicht die ganze Psyche aller DDR’ler. Viele hängen nach wie vor an den alten Werten des „real existierenden Sozialismus“, weil diese Weltanschauung ihnen ein Wir-Gefühl propagierte.

Und dass wir bei Beispiel 3) ca. 60 Jahre von den Amerikanern beeinflusst wurden, hat zwar oberflächlich unsere Identität nach dem Zweiten Weltkrieg radikal verändert, aber im Gegensatz zu den Amis sind wir Deutsche immer noch an einen historisch lange Zeit verinnerlichten Glauben gebunden, durch staatliche Ordnung müssten alle immer „gleich“ sein…

Gruß
C.

Hallo,
ich will nicht behaupten, dass sich unter teilweiser Änderung
der Umstände Menschen gleich komplett ändern.
Das erwartet ja auch jemand.

Aber je extremer die Änderung der Umstände ist, umso stärker
wird sich dies auf die Weltanschuung und Identitätsgefühle
auswirken.
Wenn es nicht so wäre, hätten wir nicht überlebt.

Deshalb ist deine jetzige Aussage einer nur teilweisen Anpassung
und der meist stärkeren Verharrung in Traditionen natürlich richtig.

Dein Ausgangsposting hatte aber eine deutlich absolutere
Aussage gemacht.
Gruß Uwi

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Hallo

Ich hab einmal auf die genannte Seite geschaut, aber dazu sag ich lieber nichts, denn es ist mir einmal zuviel zu lesen, die Absicht/Botschaft oder das Thema ist mir nicht schnell erkennbar, außerdem liegt zuviel Pseudo auf dem Tisch.

Meine Meinung zur Frage ist, das alle Menschen schon mindestens einmal etwas von Spiritualiät gehört haben sollten, und dies auch kein Alkohol darstellt. Das nächste ist, das jedermann auch etwas über die grundsätzlichen Richtungen der doch sehr unterschiedlichen spirituellen Bestrebungen erfahren können sollte.
Und für sinnvoll halte ich auch grundsätzliche Kenntnisse zu möglichen Eigenschaften des menschlichen Geistes.

Das gibt jeden die Möglichkeit, sich in Richtung Spiritualität weiter zu entwickeln, was immer es auch zunächst sein mag.

Etwas anderes ist die Forderung einer spirituellen Leistungsfähigkeit bei allen Menschen.
Das muss ich klar ablehnen. Ich will keine Tiere, keine Verbrecher, keine Grobmotoriker, keine(„bösen“ oder „albernen“) Spione, keine kranken Egotypen und was es da sonst noch so alles gibt, auf der Leitung stehen haben.
Hier sollte es möglich sein, eine Art natürliche Entwicklung zu finden, erlangen, anzubieten oder wie man es besser formulieren kann.

MfG
Matthias