Split-Klimageräte

Nach einiger Recherche bin ich zu dem Schluss gekommen, dass für die besonderen Verhältnisse hier im Haus für das nicht stark zu heizende Erdgeschoss 2 Split-Klimageräte die passende Lösung nach dem Aufgeben der Gasheizung sind.
Eine Energieberatung kam auch zu diesem Ergebnis. Und sagt, dass sie nicht förderfähig seien, nur im Gewerbe, wenn ich den Punkt richtig erinnere.
Nun finde ich aber online Informationen, die dem widersprechen , seit 2021 seien die auch für Einfamilienhäuser förderfähig mit 30%, wenn sie eine Heizungsfunktion haben.
Zum Beispiel hier:

Die Dame wirkte recht kompetent und darum frage ich jetzt hier, ob ich etwas falsch verstanden habe?

Über Informationen, wie ich gute Geräte finde würde ich mich auch freuen.

Grüße
987

Ich müsste mir die aktuellen Bestimmungen ansehen, meine mich aber zu entsinnen, dass diese Förderung, die ich noch bekommen habe, inzwischen nicht mehr möglich ist. Wobei wir die auch nicht direkt bekommen haben, weil der Hersteller mit dem Außengerät und dessen Energielabel Probleme hatte, und dann eine Rückzahlung in Höhe der an sich möglichen Förderung geleistet hat.

Die sind möglicherweise - aus welchen Gründen auch immer - nicht aktuell. Es empfiehlt sich bei Förderprogrammen immer, direkt beim „Veranstalter“ zu suchen, d.h. KfW oder eben BAFA:
BAFA - Kälte- und Klimaanlagen

Die Auskunft, dass derzeit nur gewerbliche Betreiber gefördert werden, ist also erst einmal richtig, wenn man dieses Programm betrachtet. Nach der Faustformel „je größer die Stadt, desto mehr Förderprogramme“ empfiehlt es sich aber u.U., bei der Stadt zu erfragen, ob die noch eigene Förderprogramme aufgelegt hat. Auch Energieversorger haben in dem Bereich mitunter etwas zu bieten.

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Kommt nicht eher das Programm KFW 458 infrage?
Meines Wissens werden da auch Klimageräte mit Heizfunktion gefördert.

Im Text hier:
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/Förderprodukte/Heizungsförderung-für-Privatpersonen-Wohngebäude-(458)/

(danke für die Nummer und danke @C_Punkt für den sinnvollen Hinweis auf die besten Quellen)

steht was gefördert wird:
" Zu den geförderten Maßnahmen gehören:

  • der Kauf und die Installation von
    • solar­thermischen Anlagen
    • Bio­masse­heizungen
    • elektrisch ange­triebenen Wärme­pumpen
    • Brenn­stoff­zellen­heizungen
    • wasser­stoff­fähigen Heizungen
    • innovativer Heizungs­technik auf Basis erneuer­barer Energien"

Ist es in diesem Sinne zulässig, eine solche Klimaanlage als Wärmepumpe zu betrachten?

Ich werde da wohl anrufen müssen und hoffen, jemanden sprechen zu können.

Du kannst Dich auch direkt an ein für Dich geeignet erscheinendes Installationsunternehmen wenden. Die wissen, welche Geräte unter welchen Bedingungen förderfähig sind und übernehmen auch die gesamte Abwicklung der Förderung. D.h. wir haben dem Unternehmen damals eine Vollmacht für die Antragstellung gegeben und hatten damit nichts mehr zu tun. Der hat die passende Gerätekombination erstellt, alles eingebaut, … Das Drama mit dem Außengerät konnte er natürlich auch nicht vorhersehen, aber er hat dann auch die Erstattung abgewickelt.

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An diesen Weg hatte ich auch schon gedacht. Es ist so ein Neuland, dass ich mich schwer tu, das Unternehmen meines Vertrauens zu finden.
Wir wissen sicherlich alle, dass mit dem ausführenden Handwerk alles steht und fällt…
Frage ich den Installateur eines Herzens sagt der „neue Gasheizung, trotzdem.“
Klick ich mich durch die Fachforen lese ich regelmäßig, wie unkompliziert im Grunde das Selbereinbauen ist.
Ich bräuchte jemanden, der auch Wärmepumpen abwägen kann mit der Klimagerätelösung (die sind für mich auch noch nicht ganz raus, man denkt hier im Haus aber, das sei überdimensioniert weil wir wirklich unten nur 14 Grad brauchen und es oben sehr schön warm aus anderer Quelle haben), und da finde ich hier im letzten Winkel der Republik erst recht keinen.
Wie also finde ich eine Firma, die das genau so macht, wie Du es zu recht vorschlägst…

Wir hatten das Glück, dass meine Holde in ihren Einrichtungen Klimatechnik hat und darüber gute Erfahrungen mit einem Unternehmen gemacht hatte. Das ist eine etwas größere Firma, die auch bei uns privat dann gleich gepunktet hat. Die sind seriös an die Anforderungen gegangen, wollten nichts überdimensioniertes verkaufen, kamen zur Installation perfekt ausgestattet mit modernem und hochwertigen Werkzeug für einige zig tausend Euro (soviel zum Selbsteinbau), klebten und deckten zunächst alles sauber ab, trugen Überschuhe im Haus, arbeiteten konzentriert, schnell und sauber, und schwangen zum Schluss noch den Staubsauger. Wir haben mit denen auch einen Wartungsvertrag mit jährlicher Kontrolle.

Ich würde mal bei einigen der bekannten Hersteller wie Daikin oder Mitsubishi schauen, wen die bei Dir in der Nähe als Vertriebspartner haben.

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da gebe ich mal zu bedenken:

  • eine größere Anlage ist meist doch sparsamer als eine die am Limit läuft
  • was ist in 3, 5, 7 Jahren? Dann immer noch 14° oder vlt. doch mehr
  • ~ 100% mehr Leistung schlägt sich im Gesamtpreis vlt. noch mit ~20% Mehrkosten zu buche (abhängig von welchem Level man hier spricht… gilt bis 8 KW - danach macht es einen Satz nach oben)
  • reduzieren ist immer möglich / aufstocken teuer

… nur so ein paar Gedanken

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Ja, all das sind auch so Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Auch verkaufen liesse sich das alles besser mit einer Wärmepumpe…
Diese aber wiederum wäre so richtig sinnvoll mit Photovoltaik, nur , dass die Sonne im Winter nur wenige Stunden das Dach streift, das Haus steht im Wald.

Ein sogenanntes „Splitt-Klimagerät“ ist eine Wärmepumpe.

Für den Heizbetrieb?
Ich habe mehrere Kunden mit Wärmepumpe und PV.
Deren PV liefert einen zu vernachlässigenden Anteil an den Heizkosten.

Ja, das wäre hier eben auch so.
Ich habe nur wiedergegeben, was die Energieberaterin gesagt hat.

Dass das Splitgerät eine Luft/Luft-Wärmepumpe ist habe ich auch verstanden, gemeint war an der Stelle natürlich eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, abgekürzt alles Klimagerät versus „Wärmepumpe“.War mir zu lang. Fachleute… :roll_eyes:

ist (einmal mehr… ) eine seltsame Erkenntnis.

Bist Du denn sicher, dass in der Leitung zwischen dem Außengerät und dem Wärmetauscher im Innenraum Luft zirkuliert? :crazy_face:

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Das ist keine Erkenntnis, sondern das, was ich darüber an vielen Stellen gelesen habe.

Die Einordnung erfolgt nach dem Medium, dem Wärme entzogen und dem, an das Wärme abgegeben wird. Das Transportmedium hat damit nichts zu tun.

Hi,

ich habe mir in diesem Jahr auch zwei Split-Klimaanlagen gegönnt die, in Verbindung mit meiner PV, hauptsächlich im Sommer als Klimaanlage betrieben werden und in der Übergangszeit auch zum Heizen Verwendung finden und somit so gut wie ausschließlich über die PV gespeist werden. Eine gute Entscheidung, denn meine Frau ist ziemlich Hitzeempfindlich.
Eine diesbezügliche Fördeung wurde abgelehnt, da diese Wärmepumpen nicht primär für die Klimatisierung von Räumen eingesetzt werden, d.h. nicht in erster Linie (also auch im Winter) zum Heizen des gesamten Hauses verwendet werden können. Zur Beantrgung der Förderung ist zwingend ein Energieberater vorgeschaltet, der diese Gegebenheiten vor Ort überprüft und eine Heizlastberechnung durchführt, auf deren Basis dann die Förderung genehmigt wird (oder eben nicht).

Inzwischen habe ich zum Heizen zusätzlich eine Wärmepumpe installieren lassen, die meine alte Gasheizung ersetzt hat und das ganze Haus beheizen kann und diese WP wird nun auch mit 55% von der KfW bezuschusst, nachdem der Energieberater die Berechnungen durchgeführt hat.

Vielleicht helfen dir meine gemachten Erfahrungen weiter. Aber auch ohne Förderung möchte ich die Split-Klimaanlagen im Sommer nicht mehr missen.

Gruß

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Ja, genau das scheint hier der Haken zu sein.
Ich frage mich, ob das bezuschusst werden würde, wenn wir in alle Räume so ein Gerät hängen (das ja sehr wohl Heizungsfunktion haben soll, dafür ist es gedacht, Kühlung hier nicht nötig) oder zumindest in alle Geschosse. (Oder ob es „denen“ reicht, dass der Gasbrenner still gelegt und demontiert worden wäre und die Menge der Geräte nicht gezählt wird. Vielleicht liesse sich das lösen, indem auch im Obergeschoss ein Gerät installiert würde, man weiss es nicht. Darüber hinaus frage ich mich inzwischen, ob all der Aufwand dann bei der relativ kleinen Summe lohnt.)
Nachdem wir wirklich keine Kühlung brauchen ist inzwischen die große Frage die nach Wärmepumpe versus Klimagerät, beides plus Kachelofen, der 70-80 % der Wärme erzeugt. Mit der Wärmepumpe würden wir hier auch unter 10000 € bleiben und könnten die Heizkörper und Fußbodenheizungen dafür weiter nutzen.
Noch läuft das Gas auf niedrigem Niveau… es drängt nicht.
Grüße
987

Du hast ja mit allem Recht, das ist zu bedenken und vernünftig.
In x Jahren allerdings auch nicht mehr bei uns , erst bei Verkauf würde eine W.pumpe hilfreich sein.Es sind unten nur Schlafräume und Bad, beides geht prima mit 14 Grad.Auch ohne Nachhaltigkeitsdruck.
Punkt 3 verstehe ich noch nicht, was ist damit konkret gemeint? Hast DU ein kurzes Beispiel?
Auch ein Faktor ist übrigens die Warmwasserbereitung. Auch da sind wir sicherlich Ausnahmen, einmal die Woche ein Bad, that´s it. Liesse sich aber auch über Durchlauferhitzer managen.

Danke für die paar Gedanken :blush:

Die Geräte (Hardware) liegen bei 3 KW so umme 2,400€ bei 7 KW umme 3.000€
Hinzu kommt dann Installation 3KW (eine Inneneinheit) ~2.000€ bei 7 KW (2 Inneneinheiten) umme 2.500€
4.400 vs 5.500 … (Angebot ist jetzt 3 Jahre alt - habe es nicht umgesetzt)
Kosten für Lagerhalle (umgesetzt 2019) mit 17KW waren dann knapp 14.000€

Ah, jetzt habe ich es verstanden. Danke!