Splitt verkleben - Auffahrt?

Hallo,
ein Galabauer hat mir ein Angbot zur Befestigung einer Auffahrt gemacht. Nach Rücksprache mit dem Bauherren sollte die Auffahrt wie folgt ausgeführt werden:

  1. Unterbau (ca. 15 cm Gorelith)
  2. Splitt, dieser sollte verklebt werden und dabei eine wasserdurchlässige mit PKW befahrbare Schicht bilden

Nun hat er den Splitt aber nur abgerüttelt, womit sich meine Bauherren nicht einverstanden erklärten. Nach mehrmaliger Aufforderung, die zugesagte Arbeit auszuführen, kommt leider gar keine Reaktion des Galabauers.
Ich hänge nun ein wenig in der Luft.

Gibt es eine Möglichkeit den Splitt nachträglich zu verfestigen?
Welches Mittel (Kleber) ist da zu verarbeiten? (AgriTec EWR soll ohne Betonunterbau nicht funktionieren)
Ist es überhaupt Möglich so eine Oberschicht herzustellen?
Preis für einen m²? (Gesamtfläche 80 m²)

Viele Grüße

mostarda

Hallo mostarda,

leider habe ich keine Erfahrunen mit dem Verkleben von Splitt. Allerdings haben wir in unserem Unternehmen den Unterbau für eine Auffahrt, z.b: auf das Grundstück, in Abhängigkeit zu den Fahrzeugen unterbaut, die dort rauf und runter fahren müssen. Aber minestens einen Unterbau von 30 cm eingebaut. Es gibt zum verfestigen von Fugen zwischen Pflastersteinen Epoxitharz, allerdings glaube ich nicht, dass diese Möglichkeit auch für Splitt funktioniert.

Einen genauen Preis kann ich leider auch nicht angeben, gehe aber davon aus, dass es wesentlich billiger kommte eine TRagschicht aus Asphalt und anschließend eine Deckschicht Asphalt aufzubringen.

Hoffe, etwas geholfen zu haben.

Mit freundlichem Gruß

Norbert Vedder

Hallo mostarda,

den Ausdruck „verklebter Splitt“ höre ich in Verbindung mit einer Hofeinfahrt das erste Mal. Nach Lesen Deiner Email sehe ich aber klarer.

Zum ersten ist der Aufbau von ca. 15 cm für einen befahrenen Weg etwas dünn. Vor allem da in der Hofeinfahrt meistens in der gleichen Spur gefahren wird.

Ich finde es gut, wenn man heute versucht, Flächen wasserdurchlässig zu gestalten. In Deinem Fall aber habe ich größte Bedenken im Bezug auf die Tragfähigkeit der Hoffläche.

Nun mal zu den Details:

Grolith als einziger Unterbau für eine Zufahrt würde ich nicht verwenden. Das ist nichts anderes als Recyclingmaterial. Und wie dick wurde denn der Splitt eingebaut?

Dürfte ich mal fragen, wie teuer denn die ganze Geschichte war? Und habt Ihr mit einem Architekten drüber gesprochen?

Das verkleben von Schotter/Splitt kenn ich nur aus dem Gleisbau.
http://www.gt-railservice.de/leistungen/schotterstab…

Wenn Ihr die Hoffläche nicht pflastern wollt, dann gibt es noch die Möglichkeit der wassergebundenen Decken:
http://www.derkleinegarten.de/wegebau-wassergebunden…

Die beiden Links sind als kleine Info gedacht.

Interessant wäre das Angebot des Gala-Bauers. Für mich sieht das nämlich so aus, dass der Euch über den Tisch gezogen hat. In welcher Beziehung steht denn der Bauherr zu dem Gala-Bauer?

Das vom Gala-Bauer keine Reaktion kommt, wundert mich nicht. Eure Auffahrt wurde nicht nach den Regeln der Technik gebaut.

Es tut mir leid, Euch jetzt keine positive Antwort geben zu können. Ich kann auch nicht so einfach sagen, was Ihr jetzt machen könnt, dazu bräuchte ich mehr Details. Aber ich bin jederzeit bereit, Euch weiter mit Rat zu helfen. Für den Fall, dass Ihr dazu Interesse habt, schick ich Euch meine Emailadresse: [email protected]

Viele Grüße
Armin

Hallo,
ich habe noch nie von der Möglichkeit Splitt zu verkleben gehört. Dies ist keinesfalls in der Praxis üblich. Mich würde der Wortlaut dieser speziellen Angebotsposition interessieren!
In der Regel wird eine Bettung (Ausgleichsschicht)in der Stärke von ca. 5 cm erstellt. Auf diese kommt der Belag (Pflaster) und der Belag wird anschließend abgerüttelt. Damit wird die Bettung verdichtet. Das ist für die Haltbarkeit vollkommen ausreichend und ist die Regelbauweise nach VOB.
Zum Preis kann ich ohne weitere Angaben wenig sagen. Der Gesamtaufbau von 15cm Gorelith (Recycling-Schotter) plus Ausgleichsschicht und Pflaster ist ausreichend, sofern der vorhandene Boden ausreichend tragfähig ist. Allerdings darf bei dieser Bauweise die Fläche nur mit PKW’s befahren werden. Keinesfalls mit Fahrzeugen über 7,5t.
Hier noch ein paar Durchschnittspreise:
Boden lösen: ca. 15 €
Tragschicht einbauen: ca. 15 €
Bettung einbauen: ca. 5 €
Pflaster Materialpreis: ca. 15€ (kann je nach Auswahl stark schwanken)
Arbeitslohn ca. 38 €
Dies ergäbe einen m²-Preis von 88€. Dazu käme noch ein Gewinnaufschlag von ca. 6%.

Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen!
Gruß Bernd

Hallo mostarda!

Ich habe leider keine Ahnung. Das ist leider außerhalb meines Kenntnisbereiches. Schade, dass ich Dir nicht helfen kann.

Mit freundlichem Gruß,
Peter Ralf Lipka
ActualVision ZILL-Fenster GmbH, Berlin/Deuschland

Moin Moin,

Ein Verfahren ohne Betonunterbau ist mir nicht bekannt.
Ist auch schlecht vorstellbar, da die Oberschicht ja „arbeitet“.
Fragen Sie bitte beim Hersteller nach, ob es ev doch die Möglichkeit ohne Betonunterbau gibt.
Doch egal wie, der Splitt muß in jedem Fall wieder aufgenommen werden!
Denn er wird mit dem Kleber in einem sog. Zwangsmischer/Betonmischer angemischt. Es gibt auch schon vorgemischte Produkte in Eimern, die kenne ich jedoch nur für den Hausinneren Bereich.

Puhh…
Das hört sich ganz danach an, als wenn sie da einem windigen Gesellen auf den Leim gegangen sind :frowning:

Leider sagt die Bezeichnung „Galabauer“ gegenüber den echten „Garten- und Landschaftsbaubetrieben“, absolut nix aus…!
Etwa wie: „Pinseler“ im Vergleich zur echten Berufsbezeichnung „Maler und Lackierer“.

In meinem Einzugsbereich sind zum Beispiel Acht"Galabau-Firmen" ansässig, von den SIEBEN Inhaber Migrationshintergrund aus dem Schwarzmeer-Bereich besitzen und aus den Berufen Dachdecker (3), Maurer (1), Tiefbau (1), Olivenzucht (1) und Rohrleitungsbau (1) stammen!
Fachliche Gärtnerausbildung, bzw Qualifikation? Fehlanzeige!
Das Problem in meiner Sparte ist, das der Beruf des Gärtners, bzw. Landschaftsbauers, nicht in der Handwerksrolle eingetragen ist! Das heißt im Endeffekt: Jeder „Hempel“ kann über seine Tür schreiben: Galabau-Unternehmen!
Lediglich die Berufsbezeichnung: „Gärtner“ und Gärtner des Fachbereichs Garten- und Landschaftsbau" sind gesetzlich geschützt!
Deshalb nennen sich die „Ungelernten“ auch „Galabauer“, weil sie keine „Gärtner“ sind!

Haben sie denn schon irgendwas bezahlt? Und wenn ja: wieviel wenn ich fragen darf?
Ob, und wie man das nachträglich noch verkleben kann, hängt letzten Endes vom Gesamtaufbau ab und ob der auch tatsächlich „Sach- und fachgerecht“ ausgeführt wurde.
Es gibt da ein Kunstharzgemisch genau für diesen Zweck (leider hab ich grad den Namen nicht im Kopf, kann ich aber wenn gewünscht kurzfristig in Erfahrung bringen) Der Werkstoff wird angemischt und dann über die Fläche gegossen. Härtet glasklar aus, und verbindet dann alle Splitte oder Kiese die man möchte, miteinnader zu einer festen, homogenen Masse.
Meine Rufnummer ist 0174-986.33.73

Die Gartenhummel
Staatlich gepr. Techniker für Gartenbau,
Bereich Garten- und Landschaftsbau
Hubert M. Arendt

Sry, weiß ich leider nicht.