Sport und Duschen

Hallo,

es geht um das Thema Duschen nach dem Sport. Ich bin durch eine aktuelle Diskussion im Sportverein etwas verunsichert was „korrekt vertretbar“ ist.

Meine Meinung dazu: ich finde dass weder Lehrer noch Schüler nach dem Sportunterricht das Klassenzimmer, welches die geruchliche Idylle eines Pumakäfiges gleicht, ertragen müssen und dass sich die Schüler nach dem Sport duschen sollten wenn danach noch Unterricht stattindet. Das wird bei uns an der Schule aber gar nicht verlangt, sondern lediglich darauf Wert gelegt, dass sie sich umziehen (also nicht in Sportsachen den Rest des Unterrichts bestreiten) und ev. ein Deo benutzen.

Im Sportverein soll jetzt eine Duschpflicht eingeführt werden. Das Training findet Abends statt - also danach ist Bed-Time. Warum sollen die Kinder nicht zu Hause duschen dürfen? Ist das üblich so und muss man sich damit abfinden? Ich kenne Jungs, die aus Sportvereinen ausgetreten sind, weil sie dort nicht duschen wollten, aber mussten.

Es handelt sich um (vorpubertierende) Grundschulkinder und die in den Hallen befindlichen Duschen sind zum überwiegenden Teil mehr als eklig.

Wie seht ihr das? Ich würde gerne auch die Meinungen von Sportlehrern oder Trainer hören.

Was soll das ganze Theater um den Duschzwang? Ich würde ja eher verstehen, dass Wert darauf gelegt werden sollte, dass die Kinder sauber zum training kommen (und mit geschnittenen Fingernägeln) - hinterher kann es doch jedem selbst überlassen bleiben wie und wo er seine Hygiene vollzieht.

Viele Grüße

warum so kompliziert?
Ich frage mich bei dem Thema schon länger, warum das früher (vor 20-30 Jahren) überhaupt kein Problem war und nun so kompliziert geworden ist. Und ob das ein Fort- oder Rückschritt ist.

Ein Stück weit geht das zulasten der Professionalisierung von Sport-Hobbies: einheitliche Ausrüstung, Trainingslager, überengagierte Eislaufeltern, Jugendfördergemeinschaft statt Dorfmannschaft, einfach miteinander Fußball spielen, zum Spass, scheint out zu sein. Mich hat vor meinem 14. oder 16. Lebensjahr nie jemand gefragt, ob ich geduscht habe nach dem Sport… Und ob das dem Team-building förderlich ist, hat im Grundschulalter überhaupt keine Rolle gespielt.

Womit wir beim zweiten Grund sind, den ich vermute: die heutige Hygieneeinstellung. Als Kind hab ich mich an vielerlei Orten aufgehalten, mich hat nie interessiert, ob eine Toilette oder eine Dusche eklig ist oder nicht. Das ist heute anders, da gehen 15jährige am Campingplatz erstmal die Sauberkeit der Duschen bewerten, bevor das Zelt aufgebaut ist.
Wie oft pro Woche haben wir als Jugendliche und Kinder geduscht? 1-2mal pro Woche, wenn überhaupt. (Und wie viele Allergiuen gab es?)

Das Schamgefühl scheint sich ebenfalls verändert zu haben. Bsp. Badebekleidung: wir sind länger ganz ohne und dann die Mädchen nur mit Badehose rumgelaufen, völlig unbefangen. Eine schamhaftere Phase, während der Körper sich verändert, war auch damals normal, aber später auch schnell vergessen. Ich erinnere mich an Dusch-Orgien mit den Volleyball-Mädels und kenne das Gegröhle aus der Dusche des Sport-LK. :smile:

Beim Uni-Sport kürzlich in der Umkleide wurde ich fassungslos von 18-22jährigen beäugt, weil ich als einzige nackt Duschen ging. Die Mädels standen Schlange an der Toilette, wo sie den BH wechselten! Da war ich fassungslos:wink:
Von 16jährigen Schülern weiß ich, dass die nach dem Sportunterricht mit Duschzwang in Unterhosen duschen…

Das soll hier kein früher-war-alles-besser-Posting sein. Dinge verändern sich nunmal. Mich interessieren die Gründe und ich finde, man sollte für sich entscheiden, welche „Moden“ man mitmacht und welche nicht. Und warum.

Krötengrüße

Moin,

während meiner Schulzeit in den 60ern und 70ern war es völlig unüblich sich nach dem Sport zu duschen, wir haben es schlicht nie getan. Die Umkliede roch entsprechende und aus den Duschen (gab es da überhaupt welche? Ich kann mich nciht erinnern!) wäre wohl tiefbraune Schlämpe herausgekommen.
Der Lehrer hat auch bis zur letzen möglichen Sekunde, gerade noch zeitig genug, daß wir uns hastig umziehen konnten, den Unterricht beendet.

Später beim ‚privaten‘ Sport in den 80ern und 90ern war es nach dem Training völlig normal, daß (fast) alle nach dem Training die Duschen nutzten (völlig nackt! :wink:, völlig unabhängig vom Alter.
Als ich vor ein paar Jahren wieder bei meinem Dojo trainierte, war ich der (fast) einzige, der sich duschte, ein paar ‚ältere‘ (so 20 Jahre jüngerals ich) taten es manchmal, die jüngeren zogen sich schamhaft um, möglichst ohne sich eine Blöße zu geben.
Wenn ich aus der Dusche kam (Handtuch über der Schulter) wurde ich entweder ungläubig angeschaut, oder man schaute schamhaft irgendwohin, eine reine Männerumkleide wohlgemerkt.

Tja, so ändern sich die Zeiten. Im Internet werden sich die wildesten Pornos reingezogen, der eigene Körper ist aber eine Terra Incognita.

Gandalf

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Hallo,

Ich frage mich bei dem Thema schon länger, warum das früher
(vor 20-30 Jahren) überhaupt kein Problem war und nun so
kompliziert geworden ist. Und ob das ein Fort- oder
Rückschritt ist.

Also bei uns an der Schule war das vor 30 Jahren auch schon ein Thema. Wie das im Sportverein war, weiß ich nicht, weil ich als Kind / Jugendliche nie Mitglied war.
Von erwachsenen Handballern und Fussballern weiss ich allerdings, dass sie damals auch schon Probleme mit dem Duschzwang hatten (bei Homosexuellen ist das nochmal ein extra schwierig).

Womit wir beim zweiten Grund sind, den ich vermute: die
heutige Hygieneeinstellung. Als Kind hab ich mich an vielerlei
Orten aufgehalten, mich hat nie interessiert, ob eine Toilette
oder eine Dusche eklig ist oder nicht. Das ist heute anders,
da gehen 15jährige am Campingplatz erstmal die Sauberkeit der
Duschen bewerten, bevor das Zelt aufgebaut ist.
Wie oft pro Woche haben wir als Jugendliche und Kinder
geduscht? 1-2mal pro Woche, wenn überhaupt. (Und wie viele
Allergiuen gab es?)

Ich weiss nicht, ob das so stimmt. Das trifft glaube ich eher auf die Eltern zu. Allerdings prägen Erlebnisse, die ekelig sind schon sehr. Ich fühlte mich als Kind in dreckligen Duschen unwohl und das hat sich bis heute gehalten. Das gleiche gilt für manche auch bei Küchen (Großküchen). Ich glaube, dass der Knackpunkt bei dem Zwang liegt.

Das Schamgefühl scheint sich ebenfalls verändert zu haben.
Bsp. Badebekleidung: wir sind länger ganz ohne und dann die
Mädchen nur mit Badehose rumgelaufen, völlig unbefangen. Eine
schamhaftere Phase, während der Körper sich verändert, war
auch damals normal, aber später auch schnell vergessen. Ich
erinnere mich an Dusch-Orgien mit den Volleyball-Mädels und
kenne das Gegröhle aus der Dusche des Sport-LK. :smile:

Das ist super - ist aber nicht immer und für jede/n so - weder heute noch vor 30 Jahren.

Beim Uni-Sport kürzlich in der Umkleide wurde ich fassungslos
von 18-22jährigen beäugt, weil ich als einzige nackt Duschen
ging. Die Mädels standen Schlange an der Toilette, wo sie den
BH wechselten! Da war ich fassungslos:wink:
Von 16jährigen Schülern weiß ich, dass die nach dem
Sportunterricht mit Duschzwang in Unterhosen duschen…

Die Lösung liegt dann aber sicher nicht darin sie zum Duschen zu zwingen. Es ist etwas entfernt von dem was ich gefragt habe - da geht es um Kinder.
Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie extrem gehemmt sind, sondern es geht um den Zwang, die Sauberkeit der Duschen (schleimige Haare, Gestank und leider werden hier ständig Duschen von Schulsporthallen gesperrt, weil sie nach einer Kontrolle irgendwelche Kokken aufweisen).

Das soll hier kein früher-war-alles-besser-Posting sein. Dinge
verändern sich nunmal. Mich interessieren die Gründe und ich
finde, man sollte für sich entscheiden, welche „Moden“ man
mitmacht und welche nicht. Und warum.

Vielleicht ist es bei Jungs anders als bei Mädchen - vielleicht ist es aber auch nur anders. Es hängt auch von dem Vertrauen zueinander im Team ab (welches ganz bestimmt nicht unter der Dusche entsteht) und vom Alter.

Viele Grüße

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Hallo Chili,

ich kann diese Duschpflicht im konkreten Fall überhaupt nicht nachvollziehen und würde mein Kind daher in seinem nachvollziehbaren Widerstand unterstützen.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es wegen einer solchen Lappalie zum Bruch mit dem Verein kommen würde, aber das müsste man dann halt notfalls auch billigend in Kauf nehmen. Wer weiß, welche sinnlose Regel sonst als nächste käme, nur weil sich niemand traut aufzumucken …

Für mich hat aber der Duschzwang zudem einen unschönen Beigeschmack:

In Sportvereinen aller Art kommt es leider immer wieder zu sexuellen Belästigungen der Kinder/Jugendlichen durch ihre Trainer und oft traut sich erst nach Jahren mal jemand, dies anzuzeigen und nicht selten löst erst dies dann eine Kaskade von Anzeigen aus und es stellt sich heraus, dass ein „netter“ Trainer darin wohl seine „Berufung“ gefunden hatte … Auch aus solchen Erwägungen würde ich das Kind keinesfalls nötigen.

LG
sine

P.S.: Mir ist klar, dass sicher die Überzahl aller Trainer insofern harmlos ist und Dank und Respekt für ihr Engagement verdient, so dass ich gewiss nicht alle unter Pauschalverdacht stellen möchte, aber diese Duschpflicht lässt bei mir alle Alarmlampen leuchten.

Hallo

Meine Meinung dazu: ich finde dass weder Lehrer noch Schüler nach dem Sportunterricht das Klassenzimmer, welches die geruchliche Idylle eines Pumakäfiges gleicht, ertragen müssen und dass sich die Schüler nach dem Sport duschen sollten wenn danach noch Unterricht stattindet.

Im Sportverein soll jetzt eine Duschpflicht eingeführt werden.

Was soll das ganze Theater um den Duschzwang? …

Mir ist nicht ganz klar, ob du jetzt für oder gegen die Duschpflicht bist. Oder in der Schule, wenn danach Unterricht stattfindet, ja, im Sportverein, wenn man danach nach Hause geht nein? - Ich finde deine Argumente beide Male einleuchtend, die Fragestellung aber etwas verwirrend.

Vorpubertierende Kinder würde ich nie im Leben dazu zwingen wollen, gemeinsam zu duschen. Andererseits kann ich mich nicht daran erinnern, unter dem Duschen früher jemals besonders gelitten zu habe, es wurde aber nicht ansatzweise angezweifelt, dass geduscht werden musste, was die Sache ja leichter macht. - Ich kann mir auch vorstellen, dass gemeinsames Duschen für Jungs schwieriger sein kann als für Mädchen.

Viele Grüße

Hallo,

meine Tochter schwimmt im Verein, und „natürlich“ duscht sie sich danach (trotzdem stinkt’s im Auto nach Chlor :frowning:), zugegebenermaßen auch aus bequemlichkeit, weil sie dort sowieso fast ausgezogen ist und zu Hause dann direkt den Schlafanzug anziehen kann.

Wie seht ihr das? Ich würde gerne auch die Meinungen von
Sportlehrern oder Trainer hören.

Das bin ich nun nicht.

Was soll das ganze Theater um den Duschzwang? Ich würde ja
eher verstehen, dass Wert darauf gelegt werden sollte, dass
die Kinder sauber zum training kommen (und mit geschnittenen
Fingernägeln) - hinterher kann es doch jedem selbst überlassen
bleiben wie und wo er seine Hygiene vollzieht.

Würde meine Tochter eine andere Sportart praktizieren, und das so, wie von dir beschrieben, „vorm Schlafengehen“ stattfinden, würde ich sie rechtzeitig zum Trainingsschluss abholen und zu Hause duschen lassen. Allein schon aus Zeitgründen: wenn sie im Verein duscht, muss sie sich erst ausziehen, dann wieder saubere Klamotten anziehen (und das ganze Zeug zum Duschen einschl. Badetuch auch noch mitschleppen!), dann zu Hause wieder ausziehen, um die Schlafsachen anzuziehen. Wenn sie zu Hause duscht, kann sie direkt die Schlafsachen anziehen.

Hier kannst du noch einiges nachlesen:
http://www.soccerdrills.de/Theorie/duschen-nach-spie…

Viele Grüße
Christa

Hallo,

…echt, das wird v.a. auf Trainerebene favorisiert?

ja, so, wie ich es in meinem Posting schrieb:

In manchen Vereinen scheint es tatsächlich so zu sein, daß das gemeinsame Duschen zumindest auf Trainerebene stark favorisiert wird bis hin zur Einführung einer Duschpflicht.

Beste Grüße

Oliver

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Hallo,
danke Christa, vielen Dank!!
Das mit dem nassen Duschzeug ist ein sehr guter Punkt - und im Winter kommen noch die nassen Haare hinzu.

Viele Grüße

Hallo,

es handelt sich um eine schwitzige Sportart und danach ist das Programm „zu Bett gehen“.

Viele Grüße

nackich machen

Ich frage mich bei dem Thema schon länger, warum das früher (vor 20-30 Jahren) überhaupt kein Problem war und nun so kompliziert geworden ist. […]
Das Schamgefühl scheint sich ebenfalls verändert zu haben. Bsp. Badebekleidung: wir sind länger ganz ohne und dann die Mädchen nur mit Badehose rumgelaufen, völlig unbefangen. Eine schamhaftere Phase, während der Körper sich verändert, war auch damals normal, aber später auch schnell vergessen. Ich erinnere mich an Dusch-Orgien mit den Volleyball-Mädels und kenne das Gegröhle aus der Dusche des Sport-LK. :smile:

Bist Du im Osten aufgewachsen? Ernsthafte Frage.

Beim Uni-Sport kürzlich in der Umkleide wurde ich fassungslos von 18-22jährigen beäugt, weil ich als einzige nackt Duschen ging.

Die Szene erinnere ich gut aus dem Oberstufen-Sportunterricht in einer norddeutschen Kleinstadt Mitte der 80er Jahre: Eine Mitschülerin, die da deutlich zwangsloser war als der Rest von uns, kam nackt aus der Dusche. Wir waren völlig fassungslos: Zum einen, weil sie völlig nackt war und zum anderen, weil sie geduscht hatte. Tat keine. Schon weil man sich quasi vor allen KOMPLETT ausziehen musste. Und die verhielt sich, als sei das NORMAL =:open_mouth:

:wink:

~//~

Hallo,

Im Sportverein soll jetzt eine Duschpflicht eingeführt werden.
Das Training findet Abends statt - also danach ist Bed-Time.
Warum sollen die Kinder nicht zu Hause duschen dürfen? Ist das
üblich so und muss man sich damit abfinden? Ich kenne Jungs,
die aus Sportvereinen ausgetreten sind, weil sie dort nicht
duschen wollten, aber mussten.

ich habe im Netz dazu gelesen. Das Thema scheint seit Jahren in Foren hin und wieder diskutiert zu werden. In manchen Vereinen scheint es tatsächlich so zu sein, daß das gemeinsame Duschen zumindest auf Trainerebene stark favorisiert wird bis hin zur Einführung einer Duschpflicht. Ein Grund, der neben der Hygiene genannt wird, ist die Stärkung des Gruppenzusammenhalts: Den Jungs (oder Mädels) soll das gemeinsame Duschen so viel Spaß machen, daß dadurch die emotionalen Bindungen zwischen ihnen gestärkt werden („11 Freunde müßt ihr sein“). Das kann funktionieren oder - wie Du schon schreibst - in einigen Fällen auch nicht.

Beste Grüße

Oliver

Hallo,

vielen Dank euch allen für eure Antworten, Denkanstöße und gesammelten Erfahrungsberichte aus mehreren Jahrzehnten.

Ich suchte nach einem tragkräftigen Argument dafür oder dagegen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es irgendwie unpraktisch ist abends Duschzeug mitzunehmen, wenn man zu Hause eine funktionierende Dusche hat und dass der Grundgedanke von Diversity nicht unter der Dusche gelernt werden muss.

Viele Grüße

Hi,

also zu Schulzeiten „durften“ wir duschen, wenn wir wollten. Oder besser gesagt „hätten wir duschen dürfen, wenn wir gewollt hätten“, denn ich kann mich an niemanden erinnern, der das jemals getan hätte. Dazu waren einerseits die Duschen zu ekelig, andererseits der Aufwand zu gross (Klamotten, Handtuch, Waschbeutel mitschleppen - und dann den Rest des Tages das feuchte Handtuch rumschleppen!) und dritterseits die Zeit viel zu kurz. Wie soll ich das denn in einer normalen 5-Minuten-Pause schaffen - insbesondere wenn die Turnhalle am anderen Ende des Schulgeländes ist…

Allerdings hatte ich einen Lehrer für Sport und ne Fremdsprache, der den ganzen Tag ohne zu Duschen in Turnklamotten rumrannte. Der hat für mich einen äusserst ekelhaften Geruch verströmt *schüttel*

Im Sportverein soll jetzt eine Duschpflicht eingeführt werden.
Das Training findet Abends statt - also danach ist Bed-Time.

Da fällt natürlich das Zeit-Argument weg. Was ist das denn für ein Sport? Irgendjemand brachte das „Schwimmen“ ins Spiel, da schaut das vielleicht anders aus (da ist man ja eh nass und ausgezogen) als beim Fussball. Und beim Fussball wiederum schaut’s schwitztechnisch wiederum anders aus als beim Schach :wink:

Und dann die Frage: ist danach noch „Programm“? Sprich: haben wir hier eine Horde verschwitzter 16-jähriger nach dem Fussballtraining, die dann noch (eventuell mit anderen Leuten zusammen, die nicht frisch vom Sport kommen) „in geselliger Runde“ im Vereinsheim hocken? Oder wird da jeder Sportler von den zugehörigen Hubschrauber-Eltern in den SUV gepackt und direkt ach Hause chauffiert?

*wink*

Petzi

Hallo,

wo bitte schwitzen bzw stinken vorpubertierende Grundschulkinder so dermassen, dass danach eine Dusche fällig wäre?

Ich selbst kann mich an keine einzige Dusche nach dem Sportunterricht während meiner Grundschulzeit erinnern… ok ist auch schon mehr als 30 Jahre her…

Wenn der Trainer darauf besteht, würde ich als Mutter darauf bestehen, dass er dann das Training 20 min früher beendet, damit die Kinder rechtzeitig ins Bett kommen.

Ob dann der Duschzwang noch relevant ist?

Grüße
miamei

Hallo Petzi,

Da fällt natürlich das Zeit-Argument weg. Was ist das denn für
ein Sport? Irgendjemand brachte das „Schwimmen“ ins Spiel, da
schaut das vielleicht anders aus (da ist man ja eh nass und
ausgezogen) als beim Fussball.

ich war das mit dem Schwimmen, ich nehme an, im UP geht’s um Fußball, zumindest ist das, was mir beim Recherchieren ständig als „Problem“ begegnet ist.

Und beim Fussball wiederum
schaut’s schwitztechnisch wiederum anders aus als beim Schach

Ja schon, wobei das dem Trainer egal sein dürfte, wenn die Kinder danach eh’ gleich zu Hause sind.

Und dann die Frage: ist danach noch „Programm“?

Es hieß, „Das Training findet Abends statt - also danach ist Bed-Time.“

Gruß
Christa

…echt, das wird v.a. auf Trainerebene favorisiert?

… weil, ganz ehrlich, das klingt so wie es bestimmt nicht klingen soll…

(für mich war das Umziehen in den Kabinen schon Mobbinhölle, an Duschen will ich gar nicht denken).

lg
Kate

Hallo,

bei der Hygiene sehe ich das auch so - allerdings nur wenn danach irgendwelche gesellschaftlichen Zwänge stattfinden (z.B. Unterricht).
Zusammenhalt durch Duschen in der Vorpubertät / Pubertät? Wo leben die Leute, die soetwas schreiben (ich meine damit nicht Dich!)? Die Mädchen nehmen sich gegenseitig hoch wo etwas sprießt und wo nicht - bei den Jungs genauso und der ist klein / groß / krumm / beschnitten…

Viele Grüße

Hallo,

Mir ist nicht ganz klar, ob du jetzt für oder gegen die
Duschpflicht bist. Oder in der Schule, wenn danach Unterricht
stattfindet, ja, im Sportverein, wenn man danach nach Hause
geht nein? - Ich finde deine Argumente beide Male
einleuchtend, die Fragestellung aber etwas verwirrend.

Ich bin ja auch verwirrt…und habe nur die Meinung, die Du hier auch korrekt wiedergegeben hast. Meine Frage ist: wenn der Verein darauf besteht, dass nach dem Training geduscht wird, Sohn nicht will / bzw. nicht gerne, sondern lieber zu Hause, dann fehlen wir irgendwie die Argumente, die „einleuchten“ warum das genau so gemacht werden soll, wie die Vereine es wollen (in der Kabine zu duschen).

Vorpubertierende Kinder würde ich nie im Leben dazu zwingen
wollen, gemeinsam zu duschen. Andererseits kann ich mich nicht
daran erinnern, unter dem Duschen früher jemals besonders
gelitten zu habe, es wurde aber nicht ansatzweise
angezweifelt, dass geduscht werden musste, was die Sache ja
leichter macht. - Ich kann mir auch vorstellen, dass
gemeinsames Duschen für Jungs schwieriger sein kann als für
Mädchen.

Ich weiss nicht, ob es für Jungs schwieriger ist als für Mädchen. Ich wurde auch nie gemobbt, aber ich kenne Mädchen, die gemobbt wurden und es muss schrecklich sein - vor allem wenn es geschieht, wenn man völlig hilflos und nackt ist.

Viele Grüße