Sportwettenmanipulation

Liebe/-r Experte/-in,

da wir im online-Zeitalter leben und ich mit
Sportwetten meine Erfahrungen gemacht habe, habe ich
zunehmend Bedenken, ob nicht Manipulationen in irgend einer Struktur organisiert festgeschrieben sind, und zwar nicht nur auf der Ebene der Spielabsprachen zwischen Spielern und Schiedrichtern.

Meine Überlegungen:

Es gibt sehr viele Überraschungen, die meines Erachtens sportlich und wirtschaftlich von der Vereinsebene her keine Grundlage haben.

Ich halte esfür denkbar, dass sich
Wettanbieter kurz vor Spielbeginn einen Überblick verschaffen können, welche Spiele mit welchen Tips und welchem Gesamteinsatz getätigt wurden und sich untereinander im gemeinsamen Interesse vernetzen.Da wo es sich lohnt kann dann über vielfältige Kanäle kurzfristig Einfluss genommen werden.

Auffallend ist bei der staatlichen 13er und der Auswahlwette, dass man nur mit Spielerkarte Wetten platzieren kann.

Die Spielerkarten sind jedoch nicht nur mit Altersangaben gespeißt, sondern mit der vollen Identitätsangaben des Spielers.Damit können Dritte wissen,wer ggf. einen Gewinn erzielt hat.

Merkwürdigerweise ist bei einer Einlösung eines Gewinntickets keinerlei Identitätsprüfung erforderlich.
Ein 16-jähriger also, der wie 23 aussieht und das Gewinnticket gestohlen hat bleibt fast sicher unbehelligt.

Meine Spieleinsätze bei der 13er Wette tätige ich nach
folgendem System: Ich tätige z.B. 24 Wetten und variere die Wetten nach dem Prinzip, welche Wetten ich für gleichermaßen warscheinlich halte. 12 Wetten gebe ich in der Annahmestelle ab, die anderen behalte ich als Vergleichsgrundlage. Dies mache ich seit 2002 so.

Das niederschmetternde Ergebnis: Ich hätte schon 2 mal alle 13 getroffen, mit einer Gesamtgewinnsumme von rund 66.000 Euro, rund 25 mal 12 Treffer (Summe kann ich rückblickend nur schätzen) und alle anderen Gewinnklassen wären auch ca. alle 5-10 Wochen vertreten gewesen.

Tatsächlich gewonnen habe ich immer nur dann, wenn die Quoten bescheiden waren, obwohl ich wie gesagt die Ergebnisse für gleichermaßen wahrscheinlich hielt, trotz zum Teil erheblicher Quotenunterschiede, nur wenn ich die mit den höheren Quoten tatsächlich gespielt hatte, waren keine Treffer dabei.

Meine Frage:

wo macht mir mein (überkritischer???) Verstand ein Strich durch die Rechnung,oder ist da wirklich was faul?

Vielen Dank

Biala

Hallo Biala,

Deine Bedenken sind unbegründet - denn die Quoten entsprechen im Großen und Ganzen den tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten (abzüglich der Buchmachermarge).

Nur dort wo sehr viele Leute auf eine Mannschaft wetten (z.B. Bayern, Barcelona, Real Madrid) liegt die Quote deutlich unter der Wahrscheinlichkeit, d.h. nur dort würde sich eine Manipulation für die Wettanbieter überhaupt lohnen, und ich denke Du hältst es wie ich für ausgeschlossen, dass Bayern oder Barcelona einmal absichtlich verliert …

Mit niedrigen Quoten gewinnt man öfter, aber nur kleine Beträge, mit hohen Quoten gewinnt man seltener, aber höhere Beträge - langfristig kommt es nur darauf an, ob Du die Wahrscheinlichkeiten besser einschätzen kannst - egal, ob diese jetzt hoch oder niedrig sind.

Viel Erfolg!