Sprachfehler: B=P, D=T, W=F

Hallo André,

Aber selbst
einige Muttersprachler behaupten felsenfest, dass das
Sächsische keine „harten“ Konsonanten hätte.
Und ich nehme an, dass es sich auch im Pfälzischen so
verhalten könnte. Ich denke, bei solchen Aussagen sollte man
unbedingt vorsichtig sein.

bingo! Nach dem Lesen des Beitrages von Seewolf wollte ich als Pfälzer schon die Backen aufblasen, um dann erstaunt festzustellen, dass er recht hat - obwohl ich das spontan verneint hätte. „P“ und „K“ werden am Wortanfang tatsächlich (zumindest in der Westpfalz) hart ausgesprochen - aber auch nicht immer:

Pfarrer = [Parre]
Papa = [Babbe]

Es kommt aber auch vor, dass ein höflicher Pfälzer beim Versuch, sich einem unflexiblen, Hochdeutsch Sprechenden verständlich zu machen, überkompensiert und dann auch mal einen weichen Konsonanten hart ausspricht (wir nannten das immer „Hochdeutsch mit Knupfen“).

Grüße, Thomas

Hallo,

siehste, so unterschiedlich sind die Menschen. Ich kann wirklich und tatsächlich ein T und P und K sprechen. Dass ich aus Franken stamme, hört man bei mir nur am rrrrollenden RRRR.

Meine Mutter war in Oberfranken aufgewachsen. Auch nach über 60 Jahren in Mittelfranken, konnte sie nur ihren Oberfrankendialekt sprechen.

Da Zuhause Oberfränkisch, auf der Straße und bei den Freunden Mittelfränkisch gesprochen wurde, habe ich beide Dialekte drauf. Hochdeutsch musste ich schon aus beruflichen Gründen richtig sprechen und dann kam irgendwann mein GöGa aus der „Hochdeutsch-Hochburg-Hannover“ dazu.

Noch eine kleine Geschichte: Kurze Zeit war ich in einem Chor in Mittelfranken. Es wurde ein Lied einstudiert, das auch die Worte „wir können nicht sinken“ enthielt.

Ohne Witz, alle sangen:" wir können nicht singen". Der Text war Programm und ich bin nicht mehr im Chor. Jedesmal wenn bei der Probe diese Textstelle kam, bekam ich einen Lachanfall.

Gruß
Ingrid.

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Grandiose…

Noch eine kleine Geschichte: Kurze Zeit war ich in einem Chor in Mittelfranken. Es wurde ein Lied einstudiert, das auch die Worte „wir können nicht sinken“ enthielt.

Ohne Witz, alle sangen:" wir können nicht singen". Der Text war Programm und ich bin nicht mehr im Chor. Jedesmal wenn bei der Probe diese Textstelle kam, bekam ich einen Lachanfall.

…Anekdote! *

~//~

Guten Tag.

Sehr sehr interessant :wink: , weil ich, wenn ich auf die Unterschiede zwischen mittel- und oberfränkisch zu sprechen komme, schwerpunktmäßig die Tatsache betone, daß der Dialekt im bayer. Vogtland WIEDER NOCH EINMAL ein DING GANZ UNABHÄNGIG für SICH ist, ganz und gar isoliert. Heißt also meine Einstellung gegenüber der Fragestellung führt - praktisch gegensätzlich - zu ganz anderen Folgen, also auch in dazukommenden Diskussionen - zu anderen Schlußfolgerungen, zu anderen Einstellungen zu dem komplexen Thema „fränkische Dialekte“ :wink: .

Ich wohne etwas südlich von Forchheim seit 21 Jahren. Zu der Stadt sagen Komiker „Fahrradstadt.“ Kommen tue ich aus der Stadt mit unter 4 Buchstaben - Zahl d. Einwohner ist 50000 - und letzter Buchstabe ist „f.“

Hallo,

Ich wohne etwas südlich von Forchheim seit 21 Jahren. Zu der
Stadt sagen Komiker „Fahrradstadt.“

und ich wohne in deren „Hinterland“ laut Autokennzeichen.

Kommen tue ich aus der
Stadt mit unter 4 Buchstaben - Zahl d. Einwohner ist 50000 -
und letzter Buchstabe ist „f.“

Hoo (ich weiß jetzt leider nicht, wie ich diesen Ton schriftlich darstellen soll.) :smile:

Aber trotzdem kurz eine Bemerkung: mit oberfränkischen Dialekt hatte ich mich etwas ungenau ausgedrückt. In „Hochfranken“ spricht man deutlich anders als in der Fränkischen Schweiz. Letzteres beherrsche ich.

Hier wieder eine kleine Geschichte:

Nach der Grenzöffnung arbeitete ich im Verkauf eines Jeansladens in Hof. So lange es das Begrüßungsgeld gab, verirrte sich nie ein Hofer in den Laden. Ich hörte immer nur Sächsisch (sorry, auch Vogtländisch).

Kein Begrüßungsgeld mehr, nur noch wenige „von drüben“ und plötzlich sind auch Einheimische im Laden. Dann kam eine Frau mittleren Alters in den Laden. Sie wollte eine Jeans Größe XY.

Ich zeige ihr das erste Modell. Reaktion: Hoo. Die zweite Hose: Hoo. Bei der dritten Hose wieder: Hoo.

Für mich war nicht klar, ob das „Hoo“ Zustimmung oder Ablehnung war. So fuhr ich fort, ihr immer wieder Hosen zu zeigen. Sie hat tatsächlich nichts gekauft, vermutlich war sie durch die große Auswahl die ich ihr ständig unter die Nase hielt überfordert.

Erst im Laufe der Zeit, kapierte ich, dass das „Hoo“ etwa so eine regionale Eigenheit ist, wie bei mir im „Färderischen“ das „fei“.

Noch schöne Osterfeiertag
Ingrid

RRRRoaring sounds
Hallo,

Dass ich aus Franken stamme, hört man bei mir nur am rrrrollenden RRRR.

Du solltest dich nicht schämen, dafür bewundern und beneiden uns sooooo viele.

Franz

Erfolgreicher Absolvent am Rennweger Ring anno Tobak.
Mit Allu weiß ich jetzt von drei Landsleuten hier.

Dann oute ich mich jetzt mal als Landsleut Nr.4 :smile:))

A ächde Närmbärcheri

Dann oute ich mich jetzt mal als Landsleut Nr.4 :smile:))

A ächde Närmbärcheri

Allmächd na, dann oute ich mich auch:

Aufgewachsen bin ich in Nürnberg, im schönen Laufamholz. Zur Schule ging ich in Lauf, später dann in Nürnberg.

Fränkisch habe ich, dank preußischer Vorfahren leider (Gottseidank) nicht drauf.

Jetzt wohne ich allerdings im Exil (Oberpfalz) und das kann ich noch viel weniger…

Von daher kann ich auch t und d, p und b, sowie k und g…

Dann oute ich mich jetzt mal als Landsleut Nr.4 :smile:))

Dachte ich mir seinerzeit schon fast, wegen der Hartnäckigkeit und der kleinen Unstimmigkeiten im Disput :smile:))

A ächde Närmbärcheri

Und ich sehe schon, diese Ecke dominiert ein wenig. Aber für uns WÜ war der Zoo ein beliebtes Ausflugsziel für uns Kids. Anno 19…

Allmächd na, dann oute ich mich auch:
Fränkisch habe ich, dank preußischer Vorfahren leider
(Gottseidank) nicht drauf.
Jetzt wohne ich allerdings im Exil (Oberpfalz) und das kann
ich noch viel weniger…

Jou, ich war eine Zeitlang in Neumarkt in jungen Jahren, das Bellen klingt mir heute noch in den Ohren.

Von daher kann ich auch t und d, p und b, sowie k und g…

Wird schon noch werden, da bin ich zuversichtlich, mit meinem Kauderwelsch aus Franken, Pfalz, Oberbayern und Schwaben.

Franz

Dachte ich mir seinerzeit schon fast, wegen der Hartnäckigkeit
und der kleinen Unstimmigkeiten im Disput :smile:))

Geh, so schlimm sind wir doch gar nicht.

A ächde Närmbärcheri

Und ich sehe schon, diese Ecke dominiert ein wenig. Aber für
uns WÜ war der Zoo ein beliebtes Ausflugsziel für uns Kids.
Anno 19…

Dann grüß mal meine Schwester, die wohnt in KT. Also wenn Du dort mal ein kleines scharzes Auto mit AS-Nr. siehst, in der ein blondes Mädel sitzt, es könnte sie sein (und die ist noch sturer und hartnäckiger wie ich)

Von daher kann ich auch t und d, p und b, sowie k und g…

Wird schon noch werden, da bin ich zuversichtlich, mit meinem
Kauderwelsch aus Franken, Pfalz, Oberbayern und Schwaben.

Ähm, lieber nicht… S´passt scho…

Gruß
Tina

Nu! und NÖ

Ich zeige ihr das erste Modell. Reaktion: Hoo. Die zweite Hose: Hoo. Bei der dritten Hose wieder: Hoo.
Für mich war nicht klar, ob das „Hoo“ Zustimmung oder Ablehnung war. So fuhr ich fort, ihr immer wieder Hosen zu zeigen. Sie hat tatsächlich nichts gekauft, vermutlich war sie durch die große Auswahl die ich ihr ständig unter die Nase hielt überfordert.
Erst im Laufe der Zeit, kapierte ich, dass das „Hoo“ etwa so eine regionale Eigenheit ist, wie bei mir im „Färderischen“ das „fei“.

Da fallen mir doch glatt meine ersten, ausgesprochen verstörenden Begegnungen mit dem Sächsischen ein, als ich in ähnlichem Zusammenhang das „Nu!“ selbstverständlich als rüde Ablehnung* interpretierte…

http://www.youtube.com/watch?v=DWwN-Ni0KAg

~//~

*Meine Lieblingsanekdote hierzu stammt von Harry Rowohlt:

Damals, in Wien, brauchte ich bei der Zeitungslektüre gut und gern zweieinhalb Minuten, bis mir klarwurde, daß das NÖ in Klammern hinter Orten und Abgeordneten nicht Ablehnung bedeutet, sondern Niederösterreich. Diese zweieinhalb Minuten gehören zu den schönsten meines Lebens. (Quelle: http://www.zeit.de/1995/05/Indien_NOe_)

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Hallo,

„De weechn besiechen de hardn!“

Oberste Regel im meißnerischem Dialekt!

MfG

Hallo Ingrid!

Diesen Ausdruck kenn ich erst, seit ich im Internet in den Foren mit disduktiere,
da ist öfters der >GöGa> zu lesen gewesen. Da mußte ich dann doch etwas nachdenken,
was da wohl damit gemeint sein könnte.
Bei uns heißt es einfach: mein Mann oder meine bessere Hälfte usw.

Liebe Grüße
harmonie

Hallo,

GöGa hat sich durch den Abkürzungswahn eingebürgert. In manchen fränkischen Familien heisst es, „mein Alter“ oder im umgekehrten Fall „mei Alte“. Ich kenne auch noch Leute die sagen Ehegspons (http://de.wiktionary.org/wiki/Gespons).

Irgendwie gefällt mir da GöGa besser.

Gruß
Ingrid