im Sprechen flutscht einem genau das Gegenteil von dem raus
was man eigentlich sagen wollte. Das geschieht unbewusst. Der
sogenannte Freudsche-Versprecher ist es nicht, hier spricht
man ja unbemerkt aus was man sich wünscht. In dem vom mir
gesuchten Beispiel geht es wirklich darum das das Gegenteil
ausgesprochen wird.
Lass den Wein noch im Kühlschrank, der ist ja noch nicht
warm… äh kalt.
Die Sprachwissenschaftlerin Helene Leuninger nennt dies Substitution / Ersetzung:
"Spannend sind auch die Substitutionen, die Ersetzungen. Dabei wird ein Wort durch ein inhalt- oder formähnliches Wort ersetzt. Jemand sagt z. B. : »Das ist doch der Hund von Sabine – nein, ich meine: die Katze«. Oder: »Hast du die Butter in den Keller – äh, ich meine, in den Kühlschrank getan?«
Solche Versprecher, bei denen man das eine meint und ganz etwas anderes, mitunter sogar das Gegenteil, sagt , passieren, weil Begriffe nach Klangähnlichkeiten, nach ihren Bedeutungen, aber auch nach ihrer Gegensätzlichkeit in unserem Kopf vernetzt sind. Wir haben auf diese Arten aufeinander bezogene Begriffe nah beieinander in unserem »Lexikon«, wobei mit »Lexikon« kein papiernes Nachschlagewerk gemeint ist. Lexikon ist bei Linguisten der Fachausdruck für den Wortschatz in unserem Kopf. Da gibt es z. B. den Oberbegriff »Haustier«: Katze und Hund sind da nah beieinander gespeichert, das kann zu Fehlgriffen führen, ebenso wie Keller und Kühlschrank als Aufbewahrungsorte für Lebensmittel…"
(Quelle: https://dgfs.de/verflixt/leseprobe.pdf - Hervorhebung durch mich)
Siehe auch http://www.20min.ch/wissen/history/story/18616930 →
Ersetzung.
(Ein Sprachfehler ist übrigens etwas anderes als ein Versprecher.)
Gruß
Kreszenz