Sprachförderschule bei einigen phonetischen Schwie

Guten Tag,

Meine Tochter soll nächstes Jahr eingeschult werden. Sie ist dann eigentlich ein „Muss-Kind“. Jetzt ist sie in Logopädischer Therapie, da sie einige Laute nicht immer spontan bildet und Konsonantenverbindungen nicht immer da sind. Nun sagte die Logopädin mir es könnte passieren, dass sie auf eine Sprachförderschule muss.
Weiterhin sagte die Logopädin aber auch sie sei vom Wortschatz und der Grammatik Lichtjahre den jetzigen Schulanfängern vorraus (sagt sie, nicht ich also recht objektiv, oder?).
Jetzt habe ich Angst! Was kann ich machen?
Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus

Ute

Hallo Ute,

Du steckst wirklich in einer Situation in der es schwierig ist, die richtige Entscheidung zu treffen: Deine Tochter besitzt die abstrakten sprachlichen Fähig keiten, die sie für eine Einschulung braucht, aber sie verfügt noch nicht über die artikulatorischen Fertig keiten, ihre Gedanken korrekt auszusprechen.

Jetzt habe ich Angst!

Du solltest auf keinen Fall Angst haben.

  1. Bis zur Einschulung ist es noch fast ein Jahr; in dieser Zeit kann Deine Tochter in der logopädischen Therapie riesige Fortschritte machen.
  2. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, dann denke nicht „sie muss auf eine Sprachförderschule“. Sieh vielmehr die Tatsache , dass eine Sprachförderschule Deiner Tochter die Möglichkeit bietet ihre Artikulationsfähigkeit so zu verbessern, dass sie anschließend im „normalen“ Schulbetrieb mitmachen kann.
  3. Die sogenannten „Muss-Kinder“ kann man von der Einschulung zurückstellen lassen. Unsere Tochter hatte ähnliche Schwierigkeiten wie Deine und wir haben sie zurückstellen lassen.
    Ein Jahr lang hat sie einen Sprachheil-Kindergarten besucht, und das war gut für sie. Ein Kind, das nicht korrekt artikulieren kann, fühlt sich evtl. von seinen Lehrern ungerecht beurteilt: „Ich weiß doch alles, und nur weil ich es nicht richtig sagen kann, bekomme ich keine guten Noten“.
    Und noch schlimmer für das Kind: es wird evtl. von Klassenkameraden gehänselt oder gar abgelehnt.

Also: mach Dir keine Sorgen . Aber erkundige Dich schon mal, welche weiteren Beratungsmöglichkeiten es gibt. Auf die Meinung einer einzigen Therapeutin solltest Du dich nicht verlassen.
Bei unserer Tochter hat ein Kinderpsychologe prophezeit dass wir froh sein könnten, wenn sie die Sonderschule mit einem Abschluss beendet.
Sie hat den Realschluss-Abschluss geschafft.

Grüße
Pit

Hallo,

wieder mal die Frage: welches Bundesland?
Aber z.B. in Hessen gibt es in vielen normalen Grundschulen Kooperationen mit Sprachheilschulen (d.h. da kommt dann einmal in der Woche ein besonders ausgebildeter Lehrer und arbeitet mit den Kindern, bei denen ein Förderbedarf besteht).

Wie Gargas schon schreibt: Grund für Angst gibt es aber nicht. Auch seinen sonstigen Ausführungen kann ich zustimmen. Wichtig ist, dass dein Kind, wenn es denn eine Sprachförderschule werden sollte, das als positiv empfindet.

Gruß
Elke

Hallo Pit!
Danke für Deine Antwort, sie konnte mich doch etwas beruhigen, denn ich wusste nicht, dass die Kinder zurückgestellt werden können um dann in einen Sprachheil-Kindergarten zu gehen.
Diese Lösung finde ich dann doch besser, weil sie eh noch so zart ist und trotz ihrer „großen Klappe“ zu Hause, sich von anderen ausnutzen lässt.
LG Ute

Hallo Elke!
Vielen Dank für Deine Antwort! Ja die Ausführungen haben mich sehr beruhigt! Im Übrigen wohnen wir in NRW. Ist das ein Problem? Ich hoffe nicht! :wink:
LG Ute

Hallo Ute,

Im Übrigen wohnen wir in NRW. Ist das ein
Problem? Ich hoffe nicht! :wink:

Ein Problem? Ich weiß es nicht, es ist nur eben so, dass Schule eben Ländersache ist und was in Hessen gang und gäbe sein kann, kann in NRW schon wieder ganz anders geregelt sein - deshalb ist es bei Schulfragen immer wichtig zu wissen, über welches BL geredet wird. In NRW kenne ich mich leider nicht aus.

Gruß
Elke