Hallo Henning,
*grins* ganz davon abgesehen, dass mir auch bei manchen „lieben Grossen“ das kalte Grausen kommt, wenn ich höre was die so von sich geben, finde ich ehrlich Dein Bespreben, dem entgegenzuwirken superklasse!
Aaaaaber, falls es sich mit dem hier:
Jeder Mensch hat Melancholie befördernde Momente in sich,
aufgrund derer er in bittersüßer Stimmung und Schwermut
versinken kann. Weil die Melancholie nicht in den heutigen
Zeitgeist und zu unserer Spaßkultur passt und zudem
verdächtigt wird, Grundlage einer abnormen Geisteshaltung zu
sein, leben wir sie nicht aus, sondern verdrängen sie lieber.
um einen Text handelt, den Du mit Deinen Jungs und Mädels durchgesprochen hast, muss ich gestehen: das hätte mich in der 10. Klasse (also mit 16/17) nicht die Bohne interessiert.
Noch ehrlicher gesagt, würde heute jemand mit so einem Text auf mich zukommen würde ich auch „dichtmachen“ obwohl ich durchaus sowohl jedes einzelne Wort wie auch den Kontext zu verstehen und erfassen in der Lage bin
Ich muss jedoch dazu sagen: ich bin weder Elter noch Lehrer, kann also nur auf meine eigenen Erfahrungen zurückgreifen. Aber mit so einem Text fürchte ich, hättest Du mir die Schönheit der Sprache ordentlich verleidet!
Gibt es denn keine für junge Menschen diesen Alters interessantere Texte, anhand derer man den Wortschatz erweitern kann? Gar irgendwelche lustigen Ratespiele (kann ja über Jauch-Niveau sein *fg*)? Oder Wortverwandtschaften die zu endecken sind, so dass man „Fremdwörter“ nicht einfach lernen muss, sondern sich selber herleiten kann?
Geht es Dir nicht so sehr um den Wortschatz sondern um die Schönheit der Sprache, warum lässt Du nicht irgendwelche Gedichte der „Klassiker“ geniessen? Darunter verstehe ich weder das Werk auswendig zu lernen (macht man das heutzutage überhaupt noch?) noch es zu analysieren, Versmasse zu zählen und zu kritisieren sondern das einfach von einem Sprecher der das kann, vorgelesen kriegen (man verwende eine kommerzielle CD oder kann es selber wirklich richtig gut!). Und dann sich an der Geschichte freuen! Grad Dinge wie die „Glocke“ und die „Bürgschaft“ bergen ja durchaus spannende Storys in sich, wenn man nicht mit Ärger übers Auswendiglernen oder mit dem Analysieren zu beschäftigt ist um das zu erkennen.
Und auch hier kann man ja durchaus dann - wie einer meiner Vorredner mal erwähnt hatte - die Geschichte in heutiges Deutsch (und ohne Reim *fg*) übersetzen.
*wink*
Petzi