hallo, Justine,
Zungenbrecher, wenn sie nicht zu schwer sind, können hilfreich sein. Ich nenne sie phonetische Abendgebete und es gibt für jede Sprachgruppe eigene, die die jeweiligen phonetischen Besonderheiten der Sprecher thematisieren.
Franzosen und Italier, die das Anfanhs-h nicht richtig sprechen, dürfen aufsagen:
Hinter Hansens Hasenhaus hängen hundert Hemden raus.
Spanier, die b und w nicht unterscheiden, beten:
Wir Wiener Waschweiber würden weiße Wäsche waschen, wenn wir wüssten, wo warmes Wasser wäew.
Niederländer oder Skandinavier, die den Zischlaut sch verlischpeln versuchen sich an:
Zwischen zwei Zwetschgenzweigen sitzen zwei zwitschernde Schwalben.
Oder auch den Fischers Fritz.
Und so weiter.
Aber auch die Gesangsintonationsverschen wie:
Rollender, tollender Clown.
Oder:
Huldvoll fragt er sie.
Du bist voll der Gnad.
Also Sätze, in denen alle fünf Vokale erscheinen.
Die singt man auf den Tönen eines Akkords.
Viel Spaß haben meine ausländischen Schüler mit den „Drei Chinesen mit dem Kantrabass“.
Da dabei alle Wörter in Verbindung mit allen Vokalen, auch den Umlauten und Diphtongen, sauber ausgesprochen werden müssen, werden fast alle Klippen der Phonetik berührt.
Gruß Fritz