was macht eigentlich ein Esoteriker
Hallo, ich bin mir nicht ganz sicher, wo ich diesen Artikel anhängen sollte, aber das muss jetzt raus.
Hier ist immer nur von irgendwelchen Therapien oder Wahrsagern oder sonstigem käuflichem Tand die Rede.
Doch das ist nur die Oberfläche, dessen was Esoterik beinhaltet.
Zunächst sollte man sich fragen, was sucht der Esoteriker eigentlich in der Esoterik.
Das mag zwar für jeden unterschiedlich sein, auch das haben wir hier schon gelesen, dass sich manch einer nicht in die Esoterikerschublade stecken lassen mag, nur weil er mal Horoskope liest oder Yoga macht. Damit hat der/diejenige auch vollkommen recht.
Wer ernsthaft Esoterik betreibt, also wirklich voll einsteigen will und nicht nur ein Bisschen spirituelles MEthodenhopping betreiben will, wird feststellen, dass alle Esoterischen Richtungen zunächst einmal eines wollen.
Nämlich verstehen, was hinter den Dingen steckt, den Dingen auf den Grund gehen und den Kern oder die Quintessenz (ein sehr esoterischer Begriff) finden.
Dabei fängt man im allgemeinen erst einmal bei sich selbst an, das sich dann diejenigen die auf ihrem Selbstfindungstrip sind. Dort wird dann versucht, die Seele zu be-greifen, sie dingfest zu machen und zu spüren oder auch an ihr herumzumanipulieren. Am Ende sollte man sich dann gefunden haben und ein neues Selbst-Bewusstsein (ein neues Bewusstsein wer oder was man selbst ist) erlangt haben. (da viele LEute in Krisen ein GEfühl haben sich selbst zu verlieren ist dies auch ein Grund, weshalb oft LEute nach Krisen in die Esoterik stolpern)
Dann oder stattdessen oder paralell geht man womöglich dazu über und interessiert sich für den Kosmos und die Natur und das was um einen herum ist und versucht da herauszufinden, was die Welt zusammenhält.
Auch da geht es eher philosophisch und spirituell als naturgesetzlich zu, denn für viele gibt es da etwas göttliches (ein Gott oder mehrere, notfalls auch andere Einflüsse von Aussen, wie Ausserirdische oder Engel oder irgendwelche noch unerforschten Dinge)
Der Esoteriker an sich versucht also sich selbst und seiner Umwelt bewusst zu werden, um offen zu sein für das was man da finden kann. All jenes in der Hoffnung dabei genau das zu finden, was eben als innerstes, als Kern von allem oder Quintessenz gelten kann.
Die Methoden dabei, dieses zu finden sind entsprechend weitläufig, das können dann durchaus Tarot und Pendel sein, insbesondere wenn erst einmal in sein inneres hören will. Oder jedwede Methode sich in Trance zu versetzen, wobei die drogenfreien erfolgsversprechender sind. Und nicht zuletzt vor allem alle Arten von Meditationstechniken, sofern man sie intensiv und mit diesem Ziel betreibt und nicht nur zur Entspannung.
Manche Methoden eignen sich auch den Kosmos und seine in ihm wohnenden Kräfte (sorry mir fiel nichts unschwurbeliges ein, es geht hier nicht um physikalische Kräfte, sondern um Göttliche Macht oder ähnliches) genauer zu spüren und erforschen.
Je nachdem welches Weltbild man vertritt, variieren bei beiden Schwerpunkten (Selbst oder Kosmos/Natur) der Suche auch Erklärungen und Methoden.
Allerdings muss in kosmischen Dimensionen oftmals ein eher intelektueller, philosophoischer oder mystischer Ansatz her. Und wenn sich naturwissenschaftliche Theorien mit Esoterischen decken oder zumindest nicht sich völlig widersprechen, dann ist das für manch einen schön. Meist hat man aber einfach nicht die Zeit sich ausführlicher damit zu befassen, weshalb es bei einem naturwissenschaftlichen Halbwissen bleibt. Oder es interessieren den einzelnen einfach Planeten nicht sondern lieber Heilkräuter oder anderes. Wichtig ist für die meisten eben nicht die Erkenntnis der Kosmos, mit der sich praktisch wenig im Alltag anfangen lässt, als vielmehr die Selbsterkenntnis, die einen persönlich viel weiterbringt oder eben handfeste Dinge aus der Natur, die sich nutzbringend anwenden lassen.
Ernsthafte Esoteriker unterscheiden sich also im Denken (wie und worüber) vom Rationalisten(damit mein ich nicht nur die Skeptiker, sondern alle denen Spiritualität eher egal ist oder abgetrennt von der Wirklichkeit). Dazu ist erst einmal nichts käufliches nötig. Es gibt allerdings viele Möchtegernesoteriker und dumme Schäfchen, die meinen Weisheit wäre käuflich. Die denken dann auch mit ein paar Heilsteinen oder Glücksbringern oder Ritualen wird alles gut. Das ist aber keine Esoterik, sondern Aberglaube.
Wobei dies durchaus esoterische Hilfsmittel sein können, wenn man sie entsprechend anwendet. Eben nicht nur als äusserlich-materielle Krücke, sondern in Verbindung mit jenen Fünckchen Quintessenz (auch Kraft, Energie oder Macht genannt), die man während seiner Suche gefunden und anwenden gelernt hat. Dieses zu beschreiben, so dass es auch jemand versteht, der nichts mit Esoterik am Hut hat ist schwer, denn das ist eher etwas was man erlebt und fühlt, als etwas was sich greifen lässt. Daher der Begriff Energie, der es umschreiben soll, als Metapher, ein warmes Gefühl, ein Kribbeln, ein puffernder Widerstand, wie bei zwei gleichen Magnetpolen oder ein Lufthauch. Das kann sich bei jedem einzelnen anders anfühlen, aber da es in denselben Situationen auftritt, ist es wohl eine gemeinsame Ursache.
Ist ein bisschen wie Sex, das fühlt sich auch für jeden anders an und es fällt schwer es jemand anderem zu erklären, was nun wirklich guten Sex ausmacht und wie sich ein Orgasmus anfühlt.
Sprung zurück: Die Anwendung esoterischer Hilfsmittel besteht dann meist in Methoden, die auch in der Psychologie bekannt sind als „Ankern“, man verbindet ein „Etwas A“ mit „Etwas B“ so dass man wenn man A erreichen will, durch B das dazu nötige Selbst-Bewusstsein bekommt.
Auch die Widerholung von Ritualen hat etwas psychologisches in dem man sich konditioniert.
So weiter weiß ich grad nicht…
Gruß burli