Sprittschlucker Flugzeug?

Hallo, ich hab da mal eine Frage.
Ich habe eben durch eine Reprotage mitbekommen das ein Flugzeug auf umgerechnet 100Km 55l Spritt verbrennt(PRO TURBINE.
Also ich bin mehr als schokiert, in anderen Foren habe ich gelesen es sei trotzdem immer noch billiger da man
A: Den direkten Weg hat.
B: Da es pro Kopf gerechnet nur noch 3-4l ergibt.

In einem Forum hatte der der behauptet dass das Flugzeug günstig sei noch diese Daten aufgeschrieben

Flugzeug 380Passagiere 7.500km =110.000Liter Treibstoff.

HALLO??? 110.000Liter… die rechnen garnicht mehr in Liter sondern Tonnen, also 88Tonnen. Naja egal die eigentlich feststellung meinersteit war jetzt.

Wenn ein Bus mit 30Passagieren die selbe strecke fahren würde also plus die Umwege die ein Auto hinlegen muss. also 10.000km und jetzt damit wir auf 380Passagiere kommen rechnen wir das 13Buse fahren müssen. und ein Buss 30l im durchschnitt verbraucht.
dann komme ich auf 40.000l Sprittverbrauch für den transport von 380Passagieren zu dem gewünschten Ziel.

Natürlich ist es viel gefährlicher wenn „mehr“ Autos dann auf den Strecken wären zudem ist es auch nicht komfortabler und dann noch die Zeit… zudem will keiner 10.000 in eine Auto sitzen. aber grad bei Kurzstrecken sollten doch Flugzeuge verboten werden, da diese teilst auch noch nicht ganz besetzt los fliegen, könnte es sein das wir garkein Sprittressourcen problme haben?

Guten Tag,

mit dieser thematik beschäftige ich mich schon lange. es ist mir völlig unbegreiflich, dass überall (nicht nur in deutschland) nachtflugverbote eingefordert werden.
es würde mich interessieren, ob die demonstranten sich selbst auch so verhalten, um solche einschränkungen des flugverkehrs zu rechtfertigen.
ich vermute eher nicht.
es ist üblich, dass fast jeder, der es sich leisten kann, 2 bis 3 mal im jahr für ein paar tage flugreisen ins skigebiet, nach thailand oder sonst wohin unternimmt.
billig airlines haben diese art tourismus ermöglicht.
ich habe nun folgende idee:
was wäre, wenn man die flüghöhe von passagier flugzeugen auf meinetwegen 15 km oder noch höher anhebt?
der kraftstoffverbrauch wird mit sicherheit sinken:
umso höher der flieger, um so geringer der luftwiderstand.
hätte so eine anhebung weniger klimaschädliche auswirkungen???
könnte so etwas mit einfachen technischen veränderungen an dem bestehenden Passagierfliegern bewerkstelligt werden?

Gerry Veh

Hallo

mit dieser thematik beschäftige ich mich schon lange. es ist
mir völlig unbegreiflich, dass überall (nicht nur in
deutschland) nachtflugverbote eingefordert werden.

Was hat Nachtflug mit dem Spritverbrauch zun tun? Flugzeuge brauchen Tag und Nacht gleich viel Sprit.

es würde mich interessieren, ob die demonstranten sich selbst
auch so verhalten, um solche einschränkungen des flugverkehrs
zu rechtfertigen.

Wie meinst Du wenn die gerade nicht demonstrieren, fliegen die Nachts durch die Gegend

was wäre, wenn man die flüghöhe von passagier flugzeugen auf
meinetwegen 15 km oder noch höher anhebt?
der kraftstoffverbrauch wird mit sicherheit sinken:
umso höher der flieger, um so geringer der luftwiderstand.
hätte so eine anhebung weniger klimaschädliche auswirkungen???

Fliegen wir gleich in den Weltraum, da ist der Spritverbrauch gleich Null.
Fällt Dir was auf? Es geht nicht. Flugzeuge heute fliegen an der Grenze des Technisch möglichen. Noch höher wird die Luft dünner. Damit sinkt zwar der Luftwiederstand, und damit auch der Spritverbrauch aber auch der Auftrieb. Um in der Höhe zu bleiben und nicht abzustürzen, müsste man schneller fliegen:

  1. Mehr Spritverbrauch
  2. Dann fliegt man Überschall, und wenn man das mit einem normalen passagierflugeug versuch, fliegt man bald gar nicht mehr.
    Die Airlines heute Rechnen wirtschaftlich. Sprit kostet schließlich Geld, und das nicht zu knapp. Wenn es so einfach wäre, Sprit zu sparen, würden die Airlines das tun. Da sie das nicht tun, gibt es Gründe die dagegen sprechen. So wie momentan geflogen wird, ist die Sparsamste Methode die heute technisch möglich ist. Um mehr zu sparen, müsste man neue Technologe entwickeln. Wird auch gemacht, dauert aber eben etwas.
    Ansonsten blebt uns nur, das Fliegen auf ein Minimum zu reduzieren.

Im Prinzip sind das eh alles Milchmädchenrechnungen. Aber man kann ja mal spasseshalber weiterrechnen - und zwar nicht immer gleich die Hammer Dinger mit 380 Passagieren und 10.000 km Distanz.
Rechne mal mit Flugzeugen, die etwas kleiner sind und ehr im Mittel- und Kurzstreckenbereich eingesetzt werden. Wenn die dann sogar noch voll besetzt sind kommt man evtl sogar auf weniger als 3-4L pro Kopf pro 100km.
Nehmen wir an:
eine Strecke von 800km (sagen wir Straßendistanz dann etwa 1000km). Eine Flugzeit hierfür von etwa 1,5 Stunden. 55 Passagiere und der Flieger braucht insgesamt (also mit beiden Triebwerken) 900kg Sprit pro Stunde. Sind also für 1,5 Stunden etwa 1350kg. Das sind knapp über 1050 Liter - also lass’ uns mal mit 1070 Litern rechnen.
Das sind dann etwa 134 Liter auf 100km. Pro Kopf ergeben sich daraus 2,5 Liter Kraftstoff auf 100km. Ich selbst fahre einen ziemlich sparsamen Diesel, den ich auf vielleicht 4,5 - 5 Liter pro 100km bekomme (wenn ich den Spaßfaktor komplett ausklammere, die Klimaanlage brav auslasse und mit Sommerreifen fahre).
Gut, soweit halt ne Rechnung. Jetzt hast Du natürlich irgendwo auch recht. Ein Auto z.B. hat auch 4 oder 5 Sitze (meins z.B. hat 5).
Verbrauche ich also 5 Liter auf 100km sind das (wenn alles Sitze besetzt sind) 1 Liter pro Kopf auf 100km. Ist sehr viel sparsamer. Aber wie oft fährt man alleine? Stell Dir vor die fahren alleine? Man fliegt ja auch schliesslich nicht nur in Urlaub. Flugzeuge werden ja auch für Geschäftsreisen oder ähnliches genutzt wo der jeweilige Passagier, wenn er nicht fligern würde mit dem Aute eben alleine unterwegs wäre.
Der nächste Punkt ist hier auch der Zeitfaktor. Ein Wochenende in der Schweiz (also Kurzurlaub)? Mit dem Auto? Samstags morgens hin und Sonntags abends zurück? Das möchte ich mal sehen.
Ich glaube, das ist ein Them mit nahezu unerschöpflichen Diskussionsstoff.
Vielleicht auch nochmal zum Thema Geschäftsreise. Ein Bekannter von mir musste letzten Monat für 4 Tage nach München (beruflich). Ich komme aus Norddeutschland.
Welche Kosten entstehen? Mietwagen für Hinfahrt und Mietwagen für Rückfhart. Dann waren es 3 Tankfüllungen. Dazu kommt noch das eine bezahlte Arbeitskraft 2 volle Arbeitstage auf der Autobahn verbringt.
Wie siehts jetzt mit dem Flieger aus? Der Flug hätte mit einer großen deutschen Fluggesellschaft (ich will jetzt keine Werbung machen) unter 80,-€ one way gekostet. Das wären hin und zurück 160,-€. Davon kann man nichtmal die 3 Tankfüllungen zahlen.
Aber wie gesagt: das sind ja in gewissem Sinne schon Grundsatzdiskussionen.
Grundsätzlich hast Du ja auch nicht unrecht. Die Rechnung mit dem Bus geht ja auch auf. Nur ist es leider nicht so, dass man statt dessen einfach Busse einsetzen kann. Dafür gibt es zu viele Leute die dann irgendwas sagen würden wie „Wenn ich schon die Straße nutzen muss, dann sicherlich nicht in nem voll besetzten Bus für was weiss ich wie lange sondern dann nehme ich mein eigenes Auto mit dem mir bekannten Komfort und der alleinigen Macht über das Radio :wink:“.
Naja, wie gesagt: man kann drüber streiten :wink:.

Gruss, Nibbler

Hallo,

Hallo, ich hab da mal eine Frage.
Ich habe eben durch eine Reprotage mitbekommen das ein
Flugzeug auf umgerechnet 100Km 55l Spritt verbrennt(PRO
TURBINE.

Erstens ist das deutlich zu wenig. Ein Flugzeug braucht etwa 250-500 Liter pro 100km pro Turbine. Aber das ist doch kein Grund…

Also ich bin mehr als schokiert

… schockiert zu sein. Ein Bus braucht auch 35 Liter pro 100 km. So what? Dafür sitzen in diesen Fahrzeugen ja auch viele Leute.

in anderen Foren habe ich
gelesen es sei trotzdem immer noch billiger da man
A: Den direkten Weg hat.
B: Da es pro Kopf gerechnet nur noch 3-4l ergibt.

In der Tat bist du bei etwa 3-4 Liter pro 100 km pro Passagier. Aber besser als ein Bus ist das nicht. Ein Bus braucht wie gesagt etwa 35 Liter/100 km und wenn man die noch etwas längere Wegstrecke hinzunimmt, dann bist du etwa bei 1 Liter pro Passagier pro 100 km. Ein Bus braucht also nur ein Drittel bis ein Viertel relativ gesehen an Sprit, als ein Flugzeug.

Flugzeug 380Passagiere 7.500km =110.000Liter Treibstoff.
HALLO??? 110.000Liter… die rechnen garnicht mehr in Liter
sondern Tonnen, also 88Tonnen.

Und? Wenn du 380 Passagiere in Bussen über 7500 km transportieren willst, dann brauchst du auch über 20 Tonnen Sprit. Viele Leute über lange Wegstrecken zu transportieren ergibt doch automatisch hohe Zahlen an Energieverbrauch. Ich verstehe nicht ganz, wo dein Problem mit diesen Zahlen liegt. Würden die 380 Passagiere einzeln in Autos fahren, dann hätten sie einen Verbrauch von weit mehr als 100 Tonnen. So what?

Wenn ein Bus mit 30Passagieren die selbe strecke fahren würde
also plus die Umwege die ein Auto hinlegen muss. also
10.000km und jetzt damit wir auf 380Passagiere kommen rechnen
wir das 13Buse fahren müssen. und ein Buss 30l im durchschnitt
verbraucht.
dann komme ich auf 40.000l Sprittverbrauch für den transport
von 380Passagieren zu dem gewünschten Ziel.

Ja, pi-mal-daumen kommt das schon hin. Das ist wie gesagt sicher deutlich weniger Spritverbrauch als beim Flugzeug, aber wie du selbst an deiner Rechnung siehst landest du auch hier im Bereich von einigen zig Tonnen.

aber grad bei Kurzstrecken sollten doch Flugzeuge
verboten werden, da diese teilst auch noch nicht ganz besetzt
los fliegen, könnte es sein das wir garkein Sprittressourcen
problme haben?

Nun, auch Linienbusse fahren häufig nicht voll besetzt, genau wie Autos usw. Dieses Problem hat jedes Verkehrsmittel. Aber Fliegen auf Kurzstrecken muss man nicht verbieten. Es würde reichen wenn man das Kerosin mit dem Flugzeuge fliegen einfach mit den genau gleichen Steuern belegen würde, wie das Benzin oder Diesel auch sind. Denn Kerosin ist weitgehend steuerfrei und der Sprit daher für Fluglinien extrem billig. Nur daher kann das Flugzeug überhaupt solch niedrige Preise verlangen. Würde man das gleich besteuern, wäre Fliegen deutlich teurer und auf Kurzstrecken schlicht zum größten Teil nicht mehr rentabel bzw die Ticketpreise wären so hoch, dass sich fliegen erst ab größeren Distanzen lohnen würde.

Ein Ressourcenproblem in Bezug auf Öl und darauf aufbauende Treibstoffe haben wir dennoch. Denn der Anteil an Flugzeugtreibstoff beträgt nur etwa 5% des gesamten Ölverbrauchs. Selbst wenn du also gar nicht mehr fliegen würdest, hätte das nur einen marginalen Effekt auf die von weltweit benötigte Ölmenge. Und da Länder wie China, Indien & Co. immer mehr Öl brauchen werden, wird der Druck auf die Ölmärkte auch nicht geringer. Egal wie man es dreht oder wendet. So wie bisher, wird es nicht unbegrenzt weiter gehen. Dazu können wir erstens selbst mittelfristig nicht mehr genug Öl fördern und zweitens wäre das aus Gründen des Klimaschutzes auch nicht erstrebenswert. Wir müssen also schauen, dass wir möglichst bald vom Öl wegkommen. Die großen Posten sind hier aber in erster Linie Heizöl und Benzin/Diesel. Und dort kann man enorm einsparen (z.B. Gebäudedämmung, etc) bzw auf Alternativen ausweichen (z.B. Elektromobilität).

vg,
d.

Hallo,

was wäre, wenn man die flüghöhe von passagier flugzeugen auf
meinetwegen 15 km oder noch höher anhebt?
der kraftstoffverbrauch wird mit sicherheit sinken:
umso höher der flieger, um so geringer der luftwiderstand.

Umso dünner die Luft, desto geringer aber auch der Auftrieb und desto mehr Sprit brauchst du. Eine Anhebung der Flughöhe würde den Kraftstoffverbrauch überhaupt nicht senken. Flugzeuge fliegen schon aus wirtschaftlichen Gründen genau in der Höhe, wo es am günstigsten ist. Und auf Kurzstrecken, das ein Hauptpunkt des OP war, spielt das ohnehin keine Rolle, weil du gar keine Zeit aufgrund der kurzen Strecke hast, so eine Höhe zu erreichen.

Und für das von dir angesprochene Fluglärm-Problem spielt das auch keine Rolle, weil der störende Lärm entsteht ja nicht auf Reiseflughöhe, sondern bei Start und Landung (die auch in Zukunft eher in Bodennähe stattfinden werden :wink:). Und wenn du nicht verstehst, wieso so viele Leute Nachtflugverbote fordern, dann würde ich dir einfach empfehlen, mal in die Ein- oder Abflugschneise eines großen Flughafens mit Nachtflugbetrieb zu ziehen. Dann würdest du dich vielleicht auch fragen, ob der gesellschaftliche Gewinn durch nächtliche Starts und Landungen nicht viel geringer ist, als der Schaden den es verursacht an der Gesundheit und dem Wohlbefinden von zig-tausenden von Menschen. Wie immer muss man bei in Konflikt stehenden Interessen eine Abwägung machen, und ehrlich gesagt sehe ich nicht viel, was dafür sprechen würde, dass das Bedürfnis für einen Nachtflugbetrieb höher zu gewichten wäre, als das Bedürfnis der Anwohner an eine vernünftige Nachtruhe und den Erhalt ihrer Gesundheit und Lebensqualität.

vg,
d.

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Ein Ressourcenproblem in Bezug auf Öl und darauf aufbauende
Treibstoffe haben wir dennoch. Denn der Anteil an
Flugzeugtreibstoff beträgt nur etwa 5% des gesamten
Ölverbrauchs. Selbst wenn du also gar nicht mehr fliegen
würdest, hätte das nur einen marginalen Effekt auf die von
weltweit benötigte Ölmenge. Und da Länder wie China, Indien &
Co. immer mehr Öl brauchen werden, wird der Druck auf die
Ölmärkte auch nicht geringer. Egal wie man es dreht oder
wendet. So wie bisher, wird es nicht unbegrenzt weiter gehen.
Dazu können wir erstens selbst mittelfristig nicht mehr genug
Öl fördern und zweitens wäre das aus Gründen des Klimaschutzes
auch nicht erstrebenswert. Wir müssen also schauen, dass wir
möglichst bald vom Öl wegkommen. Die großen Posten sind hier
aber in erster Linie Heizöl und Benzin/Diesel. Und dort kann
man enorm einsparen (z.B. Gebäudedämmung, etc) bzw auf
Alternativen ausweichen (z.B. Elektromobilität).

Ich glaube du machst einen klassischen Denkfehler (falls ich deine Aussagen richtig interpretiere). Das Kerosin wurde vor allem deshalb als Flugbenzin etabliert, weil das eine bis dahin ungenutzte Fraktion des Öls war.

Öl besteht aus verschiedenen Fraktionen, in welche das Öl in der Raffinerie aufgespalten wird. Wieviel von jeder Fraktion drin ist hängt vor allem vom Öl ab. Über zusätzliche Anlagen kann in der Raffinerie können die jeweiligen Fraktionen auch noch ein wenig hin und hergeschoben werden.

Dennoch: Wenn du Öl raffinierst produzierst du immer alles. Das heisst du bekommst immer eine gewisse Menge Otto-Kraftstoff, eine gewisse Menge Diesel, Leicht-Öl, Schwer-Öl, Kerosin, Bitumen etc. Wenn wir nicht mehr fliegen hätte das also gar keinen Einfluss auf die verbrauchte Ölmenge, denn du musst genauso viel verarbeiten wie vorher. Man kann nicht beschließen eine bestimmte Fraktion nicht mehr herzustellen. Wenn die Ölkonzerne ihr Kerosin nicht mehr loswürden, würde dass nur den Preis für alle anderen Produkte erhöhen.

Umgekehrt - wenn wir weniger Heizöl, Benzin und Diesel verbrauchen, also weniger Öl verarbeitet wird, dann wird automatisch auch Kerosin weniger - und damit teurer.

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1350 kg Kerosin sind 1690 l (Die Dichte von Kerosin liegt bei ~0.8 kg/l)

Sorry hatte mit 0,79 gerechnet - nur leider genau umgekehrt. Anfängerfehler. Ich bin’s halt gewohnt von Liter in kg für die Beladung zu rechnen. Aber auf jeden Fall danke für den Hinweis.
Ändert aber nix an meiner Aussage. Dann sind wir halt bei ~3,8 Liter pro 100km pro Kopf.
Gruss, Nibbler

Hallo,

Ich glaube du machst einen klassischen Denkfehler (falls ich
deine Aussagen richtig interpretiere). Das Kerosin wurde vor
allem deshalb als Flugbenzin etabliert, weil das eine bis
dahin ungenutzte Fraktion des Öls war.

Du interpretierst meine Aussage offensichtlich falsch. Natürlich fällt Kerosin bei der Raffinierung von Erdöl an. Das ist aber kein Grund, wieso man es nicht besteuern soll. Schließlich fallen Benzin und Diesel auch an und die *werden* besteuert. Dadurch bekommt der Flugverkehr eine staatliche Subvention im Vergleich zu den anderen Fortbewegungsmitteln.

Dennoch: Wenn du Öl raffinierst produzierst du immer alles.
Das heisst du bekommst immer eine gewisse Menge
Otto-Kraftstoff, eine gewisse Menge Diesel, Leicht-Öl,
Schwer-Öl, Kerosin, Bitumen etc.

Das ist mir vollkommen klar.

Wenn wir nicht mehr fliegen
hätte das also gar keinen Einfluss auf die verbrauchte
Ölmenge, denn du musst genauso viel verarbeiten wie vorher.

Nein, musst du nicht. Weil das Kerosin würde ja nicht weggeschüttet werden, sondern eben anderweitig verbraucht. Man muss damit ja nicht zwangsweise fliegen, sondern kann es auch in Dieselmotoren einsetzen. Solche Motoren könnte man genauso gut in einen LKW verbauen wenn man wollte. Nur musst du dann rund 65 Cent pro Liter Steuern zahlen, und damit mehr als für Diesel, wenn du damit einen LKW betreibst. Wie gesagt, das ist keine Frage der Machbarkeit, sondern eine Frage der Besteuerung und der gesetzlichen Regeln.

Man kann nicht beschließen eine bestimmte Fraktion nicht mehr
herzustellen. Wenn die Ölkonzerne ihr Kerosin nicht mehr
loswürden, würde dass nur den Preis für alle anderen Produkte
erhöhen.

Sie würden es aber los werden. Denn wenn Kerosin weniger stark nachgefragt werden würde, dann wäre Kerosin günstiger als Benzin/Diesel und dann wären Produkte plötzlich gefragt, die Kerosin für was anderes statt zum Fliegen hernehmen. Damit steigt dann die Nachfrage wieder und das ganze pendelt sich eben zu ganz normalen Marktpreisen ein.

vg,
d.

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Man kann nicht beschließen eine bestimmte Fraktion nicht mehr
herzustellen.

Doch das kann man, aber das erhöht die Produktionskosten.

Hi,

bei den ganzen Rechenbeispielen wurde vergessen die Leerfahrten zu berücksichtigen.
Bei einem besetzten Fahrzeug die leeren Plätze. Und dann noch die Leerfahrten.
Bei Bussen sieht man immer wieder mal Fahrzeuge die komplett leer sind.
Dann bei Leihwagen der Rücktransport von Geschäftsstelle A nach B. Flugzeuge haben den Vorteil, dass sie kaum Leerfahrten haben. Vielleicht leere Plätzen aber fast gar keine Leerfahrten.

MFG

In meinem Beispiel sollten Flugzeuge durch Busse(Wenn die Strecke es ermöglicht) ersetzt werden.
Also fährt ein Bus von hier nach Italien VOLL so werden auch da bereits Menschen mit dem Bus Wieder Nach Deutschland Transportiert.
Sofern die möglichkeit Flugzeug nicht besteht muss das ja klappen.

Hallo gryveh,

mit dieser thematik beschäftige ich mich schon lange. es ist
mir völlig unbegreiflich, dass überall (nicht nur in
deutschland) nachtflugverbote eingefordert werden.

ich kenn dich bislang nicht. Trotzdem mache ich mir nicht die Mühe, mal frühere Beiträge von dir nachzuschlagen, weil dieser Satz eine so unfassbare Menschenverachtung ausstrahlt, dass sich mir die Fußnägel hochklappen. Die betroffenen Menschen wollen in Ruhe schlafen.

Nicht jeder kann sich eine Mietwohnung in einer ruhigen Villengegend leisten. Und was ist mit denen, die ihr halbes Leben für ihr und an ihrem Haus geschuftt haben, das nun seit Eröffnung der neuen Start-/Ladebahn nichts mehr wert ist?

es ist üblich, dass fast jeder, der es sich leisten kann, 2
bis 3 mal im jahr für ein paar tage flugreisen ins skigebiet,
nach thailand oder sonst wohin unternimmt.

Wenn man von Beruf Sohn ist, kennt man vielleicht solche Leute. Die Mehrheit träumt nicht mal so weit.

ich habe nun folgende idee:
was wäre, wenn man die flüghöhe von passagier flugzeugen auf
meinetwegen 15 km oder noch höher anhebt?
der kraftstoffverbrauch wird mit sicherheit sinken:
umso höher der flieger, um so geringer der luftwiderstand.
hätte so eine anhebung weniger klimaschädliche auswirkungen???
könnte so etwas mit einfachen technischen veränderungen an dem
bestehenden Passagierfliegern bewerkstelligt werden?

Das Klima liegt dir also am Herzen, oder vielleicht doch eher quer in einer Gehirnwindung?

Komm mal auf den Boden und recherchiere, warum denn Millionen von Menschen schlecht schlafen. Vielleicht wegen frischer Rosen aus Kenia?

Und es ist ja auch der Bahn- und Straßenverkehr.

Zoelomat

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Hallo Zerschmetterling,

du bist doch eigentlich ein vernünftiger Mensch, jedenfalls hatten wir noch nie einen Disput, soweit ich mich erinnere.

… Das Kerosin wurde vor
allem deshalb als Flugbenzin etabliert, weil das eine bis
dahin ungenutzte Fraktion des Öls war.

Öl besteht aus verschiedenen Fraktionen, in welche das Öl in
der Raffinerie aufgespalten wird. Wieviel von jeder Fraktion
drin ist hängt vor allem vom Öl ab. Über zusätzliche Anlagen
kann in der Raffinerie können die jeweiligen Fraktionen auch
noch ein wenig hin und hergeschoben werden.

Dennoch: Wenn du Öl raffinierst produzierst du immer alles.
Das heisst du bekommst immer eine gewisse Menge
Otto-Kraftstoff, eine gewisse Menge Diesel, Leicht-Öl,
Schwer-Öl, Kerosin, Bitumen etc. Wenn wir nicht mehr fliegen
hätte das also gar keinen Einfluss auf die verbrauchte
Ölmenge, denn du musst genauso viel verarbeiten wie vorher.
Man kann nicht beschließen eine bestimmte Fraktion nicht mehr
herzustellen. Wenn die Ölkonzerne ihr Kerosin nicht mehr
loswürden, würde dass nur den Preis für alle anderen Produkte
erhöhen.

Wenn das nicht unter Legendenbildung fällt. M. W. ist Kerosin sowas ähnliches wie Diesel, etwas leichtflüchtiger. Nun sind zwar moderne Dieselmotoren ziemlich sensibel, aber das ist der Optimierung geschuldet - eigentlich schlucken sie jeden Dreck. Es gibt keinen Grund, der einer Verwendung in Dieselmotoren und erst recht nicht in Ölheizungen entgegenspricht.

Auf die Möglichkiten der modernen Chemie gehe ich mal gar nicht ein.

Umgekehrt - wenn wir weniger Heizöl, Benzin und Diesel
verbrauchen, also weniger Öl verarbeitet wird, dann wird
automatisch auch Kerosin weniger - und damit teurer.

Träum weiter, von einer technozentrischen Welt, Zoelomat

P.S. Bei FJS war’s noch unbefleckter Lobbyismus

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FJS?

Hallo

FJS?

Franz Josef Strass. Wobei das hier nicht zutrifft, ihr diskutiert ja über Kerosin, während FJS die Steuerbefreiung für Privatflieger und deren Flugbenzin (also im wesentlichen Super) durchgedrückt hat.

Gruß, DW.

Hai!

Das Kerosin wurde vor
allem deshalb als Flugbenzin etabliert, weil das eine bis
dahin ungenutzte Fraktion des Öls war.

Nö, alle Baumaschinen und LKWs die ich kenne fahren ganz hervorragend
damit, ist ja auch günstiger wie Diesel.

Der Plem

Märchen von der Steuerbefreiung

Franz Josef Strass. Wobei das hier nicht zutrifft, ihr
diskutiert ja über Kerosin, während FJS die Steuerbefreiung
für Privatflieger und deren Flugbenzin (also im wesentlichen
Super) durchgedrückt hat.

Nein, hat er nicht. Das von Privatpiloten genutzte Flugbenzin ist nicht steuerfrei, im Gegenteil es ist höher besteuert als der Autokraftstoff.
Immer wieder erstaunlich wie lange sich dieses Märchen hält. Hilft allerdings auch um bei entsprechenden Diskussionen zu erkennen wer sich wirklich mit dem Thema auseinander setzt und wer nur nachplappert und versucht auf der Neidwelle mitzuschwimmen…

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Hallo

Nein, hat er nicht. Das von Privatpiloten genutzte Flugbenzin
ist nicht steuerfrei, im Gegenteil es ist höher besteuert als
der Autokraftstoff.

Er hat es Ewigkeiten auf verschiedenste Art und Weise versucht und massiv die entsprechenden Lobbyverbände unterstützt.
Ich war der Meinung das ab 1989 für ein paar Jahre eine Steuerbefreiung existierte, hab mich aber wohl geirrt, anscheinend hat er es doch nicht geschafft.

Gruß, DW.

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