Spröde Wasserleitungen von Friatherm

Bei uns wurden vor 15 Jahren (vom Vorbesitzer) Wasserleitungen von Friatherm eingebaut; Material = PVC-C. Nun wurde festgestellt, dass, sobald die Leitungen auch nur minimal „bewegt“ werden, diese splittern / brechen, also äußerst spröde sind. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist eventuell ein Rechtsstreit bekannt, denn die Leitungen sind eigentlich auf 50 Jahre geprüft? Herzlichen Dank!

Hallo,
da wirst du wohl alles verlieren.
Das liegt nämlich an der UV-Strahlung (oder zuviel Salz im Trinkwasser).
Der Hersteller wird jedenfalls Sagen, dass die Installation nicht den Vorgaben entspricht.
Sorry, er hat recht.
Nach Norm gibt es keine unisolierte Leitung.

MfG
Uli

Hallo!

Na gut das zu lesen,
das Friatherm wollte mir früher auch mal jemand einreden.
Zum Glück hab ich dem „neumodischen Mist“ nicht vertraut, und das erzkonservative Kupfer genommen.

Aber mal zum Thema:
Du schreibst UV-Strahlung: Bei mir im Haus gibt es keinen einzigen cm. Wasserleitung, der Sonnenlicht ausgesetzt ist. Ich glaub das einfach nicht.
Da müsste ja jemand in der Küche eine Aufputzinstallation vor dem Fenster haben.

Und zum Salz:
Von Salz im Wasser hab ich noch nie was gehört,
ich weiss aber bei uns in der Nähe von einem Ort,
wo es problematisches Trinkwasser gibt.
Da darf kein Kupferrohr eingebaut werden.
Die Handwerker wissen das aber, und die Grosshändler liefern auch kein Kupferrohr in den Ort.

Grüße, Steffen!

Hi,
leider ist es so, dass die UV-Strahlung, die durch den Lichtschacht in den Keller kommt bereits ausreicht um von chlorierten Polyvynilchloriden die Chlorierung mit samt den Weichmachern austreten zu lassen.
Friatherm ist PVC-C.
Das mit dem Salzen ist so:
im Wasser gelöste Salze können mit dem Chlor reagieren und es auslösen (ähnlich UV-Strahlung).
Es kann auch nur einfaches Natrium im Wasser sein, dass zu Natriumchlorid (Kochsalz) reagiert. Frag mich nicht wie genau das funktioniert, kann aber.
Nicht ausgeschlossen ist natürlich ein Einfluss von Außen durch Lösungsmittel. Vielleicht auch Ammoniak aus den Kanalgasen, oder irgendwelche Wasserstoffverbindungen aus dem Waschmittel (besonders bei Umluft-Wäschetrocknern).

Ich hab bei mir auch ein Stück Friatherm im Keller „frei“ liegen. Ich werde mich hüten und das Rohr anfassen, obwohl nicht als Luft und Licht an die Leitung kommt. Ein paar cm weiter verschwindet das Rohr in einem Kabelkanal, da ist es noch immer wie neu.

Übrigens ist die Arbeit mit Friatherm erheblich langweiliger geworden, als der Hersteller den ursprünglichen Reiniger und Klebstoff gegen den neuen Kleber ersetzt hat. - Keiner lacht mehr, und das Schwindelgefühl ist auch weg …

  • Alles was Spaß macht wird verboten.

MfG

Uli

Hi,
leider ist es so, dass die UV-Strahlung, die durch den
Lichtschacht in den Keller kommt bereits ausreicht um von
chlorierten Polyvynilchloriden die Chlorierung mit samt den
Weichmachern austreten zu lassen.
Friatherm ist PVC-C.
Das mit dem Salzen ist so:
im Wasser gelöste Salze können mit dem Chlor reagieren und es
auslösen (ähnlich UV-Strahlung).
Es kann auch nur einfaches Natrium im Wasser sein, dass zu
Natriumchlorid (Kochsalz) reagiert. Frag mich nicht wie genau
das funktioniert, kann aber.
Nicht ausgeschlossen ist natürlich ein Einfluss von Außen
durch Lösungsmittel. Vielleicht auch Ammoniak aus den
Kanalgasen, oder irgendwelche Wasserstoffverbindungen aus dem
Waschmittel (besonders bei Umluft-Wäschetrocknern).

Ich hab bei mir auch ein Stück Friatherm im Keller „frei“
liegen. Ich werde mich hüten und das Rohr anfassen, obwohl
nicht als Luft und Licht an die Leitung kommt. Ein paar cm
weiter verschwindet das Rohr in einem Kabelkanal, da ist es
noch immer wie neu.

Hallo Ulli!

Danke für den Beitrag!
Ich muss dieses Jahr auch noch so 100 m Rohr verlegen, für eine Werkstattheizung,
und grübele da schon seit Wochen, ob es Kupfer, Stahl oder Kunststoff wird.
Also Kunststoff fällt nun aus, nachdem ich das gelesen habe.

Grüße, Steffen!

Hi,
Kunststoff würde sowieso ausfallen, wegen der Zeitstandsfestigkeit.
Die Angaben beziehen sich nämlich immer auf 60°C und kurzzeitig 90°C.
Eine Werkstattheizung läuft aber länger mit 90°C als mit 60°C. Deshalb würden die Rohre ziemlich schnell aufgeben.

ciao
Uli