OK, jetzt kann ich die Fragestellung nachvollziehen.
Allerdings halte ich die multinominale logistische Regression hier nicht für das Mittel der Wahl. Denn letztlich liegen AV und UV nicht als nominale Variable vor, sondern sie sind entweder ordinalskaliert (Kategorien „stark traditionell“ … „Rollentausch“) oder intervallskaliert (Summenwerte).
Ich würde Ihnen dann auch raten, die Regression mit den ursprünglichen Summenwerten zu rechnen. Sollte es da Schwierigkeiten mit der Verteilungsform geben (ich kann mir vorstellen, dass beide Verteilungen rechtsschief sind), können Sie die beiden Variablen vorab log-transformieren. Dieses einfache Regressionmodell kann dann ggf. noch um einige relevante Moderatoren-Variablen ergänzt werden (z.B. Geschlecht, Alter). Auch ein Interaktionsterm könnte spannend sein (z.B. Geschlecht*Einstellung).
Eine Klassifikation der Ergebnisse auf Basis der Summenwerte empfinde ich dagegen als wenig überzeugend. Warum sollten sich Testpersonen mit einem Testwert von 12 qualitativ von solchen mit Testwerten von 25 oder 6 unterscheiden? Viel spannender wäre es, entweder Gruppen von Probanden mit ähnlichen Antwortmustern zu unterscheiden (Clusteranalyse) oder zu prüfen, ob die einzelnen Items nicht vielleicht sogar mehr als ein gemeinsames Antwortverhaltensmuster abbilden (Faktorenanalyse).
Hoffe, ich konnte weiterhelfen,
Kutya