Spülmaschine unter Spannung

Hallo,
hab eben von unserer Spülmaschine eine gewischt bekommen. Es handelt sich um eine SIEMENS LADY PLUS. Laut dem Spannungsmesser liegen 116 V auf dem Metall des Gehäuses an. In unserer Wohnung gibt es keinen PE (Schutzleiter).
Ich habe die ganze Maschine auseinander gebaut und konnte keinen Fehler entdecken.

Hatte jemand schon einmal das Problem?
Kennt jemand eine Lösung?

MfG,
nils

Hallo 1

Wenn es keinen Schutzleiter gibt,also es in den Steckdosen nur 2 Adern gibt (sehr alte Installation!),dann ist das Gehäuse zur Zeit nicht geerdet.
Bekommt es Spannung,dann liegt im Fehlerfall etwa die halbe Netzspannung dort an.
Das sagt ja auch die Messung von Dir aus. Übrigens,wie gemessen, Gehäuse gegen Wasserleitung z.B. ?

Wenn es in der Steckdose wenigstens die alte Brücke (Schutzleiterbügel mit dem N) gäbe,dann würde es richtigerweise einen Kurzschluß geben und die Stromkreissicherung löst aus.

Also,Gerät hat einen Fehler, Installation hat einen Fehler oder der Fehler wird von woanders eingeschleppt.

Hier muß aus meiner Sicht dringend der Elektriker benachrichtigt werden,Gerät und Hausinstallation gehört überprüft.

MfG
duck313

Hallo duck,

vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort.
Ich habe gegen die Wasserleitung gemessen.
Die Steckdosen selbst sind nicht gebrückt, aber im Sicherungskasten hängen PE und N zusammen.
Die Installation ist halt alt, Nachkriegswohnraum.
Wichtiger wäre mir aber zu wissen, ob es schon öfter den Fehler gab, dass bei dieser Spülmaschine Spannung am Gehäuse lag und ob es dafür eine typische Ursache gibt (so was wie Leitungsbruch am Türgelenk).

MfG nils

Hallo !

Du schriebst doch „kein PE vorhanden“ ?

Wenn im Sicherungskasten N und PE gebrückt sind,es handelt sich also um das TN-System,dann gibt es also doch Schutzleiter.

Kommt nun an der Steckdose ein Schutzleiter an,sind also 3 Adern drin ?
Oder ist nur ein Teil der Leitungen 3-adrig,ein anderer nur 2-adrig ?

In den 2-adrigen Anschlüssen muß dann die genannte Brücke retten was noch zu retten ist. Sie verwandelt den Fehlerstrom in einen Kurzschluß und schützt Dich so vor Stromschlag.

Wenn es keinen FI-Schutzschalter gibt(nach der Beschreibung wohl nicht!),kann nur diese Brücke in der Steckdose oder die 3-adrige Verlegung mit der Brücke(N-PE) im Sicherungskasten schützen!

Hier muß ein Elektriker ran,es hilft nichts.

Jedes Elektrogerät,insbesondere solche,die auch mit Wasser arbeiten(GS,WM usw.) können interne Fehler haben,die Strom aufs Gehäuse geben können. Fehler in Heizung z.B. oder Leckagen,die auf Elektroanschlüsse tropfen,um nur 2 Beispiele zu nennen.

Grobe Fehler kann man schon am stromlosen Gerät(Stecker raus!) mit dem Ohmmeter finden. Eine niederohmige Verbindung eines oder beider Steckerstifte mit dem Gehäuse zeigt den Fehler auf.
Nicht immer,manche Fehler lassen sich so nicht finden,wenn sie erst im Betrieb auftreten.
Am besten,das Gerät an den Seitenblechen öffnen und nach sichtbaren fehlern suchen,dann die dortigen Einbauten einzeln austesten,ob sie den Isolationsfehler haben.

MfG
duck313

… In den 2-adrigen Anschlüssen muß dann die genannte Brücke retten was noch zu retten ist. Sie verwandelt den Fehlerstrom in einen Kurzschluß und schützt Dich so vor Stromschlag.
Wenn es keinen FI-Schutzschalter gibt(nach der Beschreibung wohl nicht!),kann nur diese Brücke in der Steckdose oder die 3-adrige Verlegung mit der Brücke(N-PE) im Sicherungskasten schützen!..

Bei Geräten der Schutzklasse I (mit Schutzleiter) sind größere Kapazitäten zwischen Gehäuse und den beiden Adern der Netzleitung zulässig. Lässt man den Schutzleiter weg (ist verboten!), fließt auch ein höherer Strom durch die berührende Person. Der darf zwar noch nicht gefährlich hoch sein, aber schon deutlich spürbar.

Das kann völlig normal sein, zum Beispiel durch ein Filter in der Netzzuleitung. In der Regel sind die Filter symmetrisch aufgebaut, d. h. bei Unterbrechung des Schutzleiters liegt am Gehäuse die halbe Betriebsspannung an.

Das Gehäuse muss mit Erdpotential verbunden werden. „Klassische Nullung“ (Brücke zwischen N und PE in der Steckdose) kann notfalls ausreichend sein, das weiß die Elektrofachkraft, die sich die Situation ansieht.

Bernhard

Hallo duck,

das Problem mit der Spülmaschine hat sich mittlerweile erledigt; hab zwar keinen Gehäuseschluss gefunden, aber nach dem Zusammenbauen und wieder Anschließen war keine Spannung mehr auf dem Gehäuse.
An der Hausinstallation werde ich eher nichts ändern, das ist eine Mietwohnung hier und ich habe keine Zeit/Lust, für die Vermieter hier den Putz aufzuhacken. Das ist eher was für die nächste Grundrenovierung.
Vielen Dank aber für Deine Mühe, viele Grüße

nils

Hallo Nils !

Ich finde Du gehst damit sehr leichtsinnig um !

Wenn es an der Steckdose keinen Schutzleiter gibt,das kann man von außen messen (Phase gegen N, Phase gegen Schutzleiter, beide Male muß es 230 V anzeigen),kann das nicht so bleiben.
Und aufhacken brauchst Du überhaupt nichts.

Das wäre alles Vermietersache ! Er darf keine Wohnung vermieten,die erkennbare Mängel an der Elektroinstallation hat.
Er macht sich sogar strafbar,wenn ein Stromunfall passiert.

Vielleicht weiss er nichts davon,also informiere ihn über den Zustand,es soll ein Fachmann eine Sicherheitsprüfung machen und die Fehler beheben.

Ist Dir denn nicht klar,wenn ein Gerät einen Fehler hat,es kommt Spannung ans Gehäuse und es gibt keinen Schutzleiter und keinen FI-Schalter,dann kann es nicht abschalten.
Bei Berührung kann man so einen tödlichen Stromschlag bekommen.

Kläre doch endlich mal definitiv,ob Schutzleiter an der Steckdose vorhanden oder nicht durch die genannte Messung.

MfG
duck313

Gefahr im Verzug!
Hallo

das Problem mit der Spülmaschine hat sich mittlerweile
erledigt; hab zwar keinen Gehäuseschluss gefunden, aber nach
dem Zusammenbauen und wieder Anschließen war keine Spannung
mehr auf dem Gehäuse.

Möglicherweise weil die Schutzleiterbügel an der Steckdose vorher wegen Farbe keinen Kontakt hatten? Es kann aber auch ein anderer Grund sein.

Das ist eher was für die
nächste Grundrenovierung.

Nein das ist ein Grund, sofort - unverzüglich zu handeln! Halte dich besser an das, was Duck geschrieben hat.

Es kann Lebensgefahr bestehen.

Hans

Anleitung zum Selbstmord?
Hallo,
eigentlich hatte ich Deine Beiträge immer sehr gut gefunden. Aber was Du hier schreibst, ist wohl purer Leichtsinn.

Am besten,das Gerät an den Seitenblechen öffnen und nach
sichtbaren fehlern suchen,dann die dortigen Einbauten einzeln
austesten,ob sie den Isolationsfehler haben.

Hast Du denn nicht erkannt, dass hier ein absoluter Laie fragt?
Und dem gibst Du solche Tipps?

Ich hoffe, der Fragesteller lebt noch!

cu
Zeulino