Spülenbefestigung in dicker Arbeitsplatte

Guten Morgen liebe WWWler,

ich habe folgendes Problem: Wir haben eine recht dicke Arbeitsplatte in der Küche: Auf einer 40mm Platte sind Fliesen verlegt, inkl. Fliesenkleber und Fliesen ergibt sich eine Dicke von knapp 60mm. Hinzu kommt noch teilweise die Querstrebe des Unterschranks, so dass insgesamt ~70mm Dicke bei der Befestigung zu berücksichtigen sind.

Die beiliegenden Halteklammern schaffen allerdings lediglich ~40mm Länge und auch sonst habe ich bisher keine längeren Klammern gefunden.

Habt Ihr noch Ideen, wie man die Befestigung alternativ lösen kann? Mir ist wichtig, dass die Spüle fest verankert und gleichzeitig wieder zu lösen ist - ich möchte also keine Silikonlösung, höchstens als reine Abdichtung an der Außenkante.

Danke und Gruß,

Nabla

Dicke von knapp 60mm. Hinzu kommt noch teilweise die
Querstrebe des Unterschranks, so dass insgesamt ~70mm Dicke
bei der Befestigung zu berücksichtigen sind.

Die beiliegenden Halteklammern schaffen allerdings lediglich
~40mm Länge und auch sonst habe ich bisher keine längeren
Klammern gefunden.

Hallo Nabla,

entferne an den Klammernstellen von unten Material der Platte.
Z.B. mit einem großen Topfbohrer
Dann mit einem scharfen Stechbeitel nacharbeiten damit die Klammer reinpasst und auch seitliches Spiel hat.

Oder das ganze komplett mit dem Stechbeitel ausarbeiten.

Gruß
Reinhard

Hallo Nabla

ich habe folgendes Problem: Wir haben eine recht dicke Arbeitsplatte in der Küche… so dass insgesamt ~70mm Dicke bei der Befestigung zu berücksichtigen sind… Die beiliegenden Halteklammern schaffen allerdings lediglich ~40mm Länge…

Ein Dipl-Ing sollte Befestigungsmöglichkeiten selbst konstruieren können , mit Hilfe von Gewindestangen, Muttern, Holzleisten, Holzschrauben usw. unter Zuhilfename von Bohrmaschine, Bohrern, Schraubenzieher und Schraubenschlüsseln.

Sollten sich Deine Fähigkeiten wider Erwarten darauf beschränken, laut Wartungshandbuch fertige Ersatzteile an einem Flugzeug auszutauschen, so dass Du eine fremd erstellte Konstruktionszeichnung benötigst, so musst Du schon Fotos des Spülbeckens (Befestigungsstellen), des Spulenausschnitts (gut ausgeleuchtete detailfotos der vorgesehenen Befestigungspunkte) und des beiliegenden Beefestigungsmaterials liefern. Entschuldige den Bandwurmsatz, ist ne schlechte Angewohnheit von mir.

Gruß merimies

Das mit dem Topfbohrer ist eine gute Idee - das mit dem Beitel vielleicht nicht unbedingt: Die Fliesen oben auf der Platte können in der Elastizität mit der Platte nicht ganz mithalten, da mache habe ich die Sorge alle Fliesen neu verlegen zu müssen, wenn man zu kräftig mit dem Beitel von unten arbeitet… :wink:

Gruß,

Nabla

Hallo merimies,

Ein Dipl-Ing sollte Befestigungsmöglichkeiten selbst
konstruieren können , mit Hilfe von Gewindestangen, Muttern,
Holzleisten, Holzschrauben usw. unter Zuhilfename von
Bohrmaschine, Bohrern, Schraubenzieher und
Schraubenschlüsseln.

Vor allem sollte er aber das Rad nicht neu erfinden wollen, wenn es bereits schon gute Lösungen für das Problem gibt! Ich sehe da keine Schande auch einfach mal zu Fragen…

Gruß,

Nabla

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Das mit dem Topfbohrer ist eine gute Idee - das mit dem Beitel
vielleicht nicht unbedingt: Die Fliesen oben auf der Platte
können in der Elastizität mit der Platte nicht ganz mithalten,
da mache habe ich die Sorge alle Fliesen neu verlegen zu
müssen, wenn man zu kräftig mit dem Beitel von unten
arbeitet… :wink:

Hallo Nabla,

okay, aber das mit dem Topfbohren sollten sie schon „mitmachen“ *denk*
Dann ist ja so gesehen nur noch ein schmaler „Steg“ zu entfernen.
Eine Dremel haste nicht?
Okay, macht nix. Sind ja wohl nur 6-8 Klammern.
Je nach Lust/Laune vor Ort würde ich dann diese paar Stege mit meinem geliebten Abbrechklingenmesser beseitigen.

Innerhalb des Spülenausschnittes in der AP haste ja genug Platz um
seitlich in die zu entfernenenden „Stege“ zig Löcher zu bohren.
Den Rest „popelst“ du mit Messer, Feile weg.

Abgesehen von allem was ich schrieb, ich bin schon lange davon weg
diese Klammern überhaupt zu benutzen.
Okay, ich mach das ja nicht beruflich, nur in meinem privaten Bereich.
Mein Tipp wäre, nimm transparentes Silikon rundrum und fertig.

PS: Keine Ahnung wie stark du bist. Haste schon mal probiert
bei einer Renovierung eine Badewanne die ansonsten von nix
gehalten wurde, nur noch klassisch von den beiden Silikonstreifen
an einer Längs- und Kurzkante „herauszureißen“?
Da merkste sehr gut wie gut Silikon hält :smile:

Gruß
Reinhard

Hallo Nabla

Vor allem sollte er aber das Rad nicht neu erfinden wollen, wenn es bereits schon gute Lösungen für das Problem gibt!

Die Lösung, die Du zu bevorzugen scheinst, nämlich im Bereich der Befestigungen die Arbeitsplatte von unten auszuarbeiten, ist die fachlich beste Lösung, wenn die Platte frei beweglich ist. Dann legt man sie umgedreht auf zwei Böcke und kann sauber von (dann) oben bohren, schneiden und stemmen. By the way: man kann auch bei empfindlichen Platten gut mit einem Stemmeisen arbeiten, wenn man nicht zu viel Material in einem Arbeitsgang wegnimmt.

Nun hast Du aber eine stationäre Arbeitsplatte, musst also von unten arbeiten. Also lohnt es sich, sich vorher ein paar Gedanken zur Fertigungstechnik zu machen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es unter einer Arbeitsplatte im Bereich der Spüle ziemlich eng zugeht, und man dort manche Arbeiten - wie ein Zahnarzt - nur mit Hilfe eines Spiegels und zweier zusätzlicher Gelenke in den Armen durchführen kann. Ich hatte beim Einbau meiner Spüle ebenfalls, aber etwas anders gelagerte Probleme. Ich habe daher in das Spülbecken unten statt der mitgelieferten Schrauben Gewindestangen eingesetzt und habe mir aus Flachstahl 15 x 3mm neue Befestigungsklammern gebogen. Ich habe dafür im Baumarkt erhältliche Normwinkel umfunktioniert. Schön - ich habe das Rad neu erfunden, aber dieses neue Rad ließ sich mit weniger Aufwand einbauen als das Rad nach Standardschema.

Da ich allerdings im vorigen Jahrtausend mal Betriebsschlosser - also Reparaturschlosser - gelernt habe, habe ich das nicht als Neuerfindung des Radfes betrachtet, sondern ich habe für ein besonderes Problem die günstigste Lösung gesucht (und gefunden).

Dies nur, damit Du weißt, wie ich ticke.

Gruß merimies

1 Like

Hallo,

an den betreffenden Stellen mit der Oberfräse Material wegfräsen oder die Befestigungen neu bauen (soweit es möglich ist). Ich habe in einem ähnlich gelagerten Fall alles weggefräst.

Gruss

Iru

Dremel ist vorhanden, der Nachbar hat einen Topfbohrer mit passendem Durchmesser - da werden wir eine Lösung finden.

Okay, ich mach das ja nicht beruflich, nur in meinem privaten
Bereich.
Mein Tipp wäre, nimm transparentes Silikon rundrum und fertig.

Nee, ich habe eine gewisse Silikonabneigung entwickelt, wenn Silikon als Kleber und nicht als Dichtmasse eingesetzt wird. Die Vorbesitzer des Hauses haben fast alles mit Silikon geklebt (einschließlich Schaniere in Schranktüren), was teilweise auch gar nicht schlecht gehalten hat - aber jedesmal ein Desaster ist, wenn man die Verbindung wieder lösen möchte…

Gruß,

Nabla