SSD für Videobearbeitung

Hi,
ist eine SSD Platte für Videobearbeitung eigentlich sinnvoll?
Weil ich immer wieder lese das man eine SSD nicht so viele
schreib Prozesse aussetzen soll,was sich ja bei einer regelmässigen
Videobearbeitung nicht vermeiden lässt.Da werden ja grosse Daten eingelesen ,bearbeitet , umgewandelt usw.

Danke

Hallo,

Ich würde da den Flaschenhals dann mal eher bei der CPU und der GPU sehen, wenn Du nicht gerade die leistungsfähigsten dieser Komponenten hättest.

Aber rechnerisch dürften 4,7 GiB als Fassungsvermögen einer einfachen DVD bei einer durchschnittlichen Übertragungsrate von 50 MiB/s in groben 200 Sekunden eingelesen ( Konvertierungsdauer unberücksichtigt )und wieder zurück auf die HDD geschrieben werden.

Rechnen wir für die Verschiebearbeit auf dem Laufwerk dann mal großzügig mit 5 Minuten, dann stellt sich die Frage nach diesem Zeitanteil gegenüber der Rechendauer während einer Formatumwandlung oder Nachbearbeitung.

Gut, in Sachen Beschreibbarkeit der Speicherzellen haben SSDs in letzter Zeit schon organisatorisch dahingehend nachgebessert, dass eine intelligente Verwaltungsarbeit des Controllers dafür sorgt, dass alle Speicherzellen in etwa gleich oft benutzt werden.

Nun hat eine aktuelle SSD mit hohem Tempo aber dennoch ihren Preis bei relativ geringer Kapazität.

mfg

ennlo

Mehr Rechenleistung
Hallo,

eine SSD bringt bei Videobearbeitung wenig.

Eine möglichst leistungsfähige CPU mit vier, sechs oder acht Rechenkernen.
http://www.idealo.de/preisvergleich/CompareProducts/…

Zweiter Faktor ist der RAM, optimal sind 8GB.
Und als drittes sollte das Schnittprogramm zur Grafikkarte passen, um deren GPU zur Unterstütung der CPU nutzen zu können (GPGU).
Adobe Premiere Pro CS5.5 und CyberLink PowerDirector 7 etwa unterstützen AMD Stream, wenn eine AMD Radeon HD Grafikkarte verwendet wird.
http://www.tomshardware.de/ATI-Stream-Interview,test…

MfG
angerdan

Wie bitte?
Hallo,

eine SSD bringt bei Videobearbeitung wenig.

warum? So pauschal ist das falsch.

Eine möglichst leistungsfähige CPU mit vier, sechs oder acht
Rechenkernen.
http://www.idealo.de/preisvergleich/CompareProducts/…

Das bringt vor allem unheimlich viel, wenn die Software die Kerne nicht nutzt.

Zweiter Faktor ist der RAM, optimal sind 8GB.

Aha. Einfach mal so pauschal als Wert genannt. Abgesehen davon, dass das natürlich erst mit einem 64 Bit OS überhaupt Sinn macht: Ich kenne kein Programm, was selbst bei noch so viel RAM die Auslagerungsdatei nicht verwendet. Und diese auf eine SSD zu packen bringt deutliche Geschwindigkeitsvorteile.

Und als drittes sollte das Schnittprogramm zur Grafikkarte
passen, um deren GPU zur Unterstütung der CPU nutzen zu können
(GPGU).
Adobe Premiere Pro CS5.5 und CyberLink PowerDirector 7 etwa
unterstützen AMD Stream, wenn eine AMD Radeon HD Grafikkarte
verwendet wird.
http://www.tomshardware.de/ATI-Stream-Interview,test…

Das sind nette Features, aber nicht die Wunderwaffe.

In der Praxis beschleunigt eine SSD bei I/O intensiven Vorgängen die Performance ganz enorm.

Wie man ohne konkrete Anforderungen zu den von Dir genannten Aussagen kommen kann, kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen. Es ist weder bekannt, welches Betriebssystem verwendet wird, noch welches Programm, noch welches Format (PAL? HD?).

Wie kann man da 8 GB Ram und möglichst viele Kerne als optimal empfehlen?

S.J.

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Hallo ESSJOT,

Ist es denn wirklich technisch sinnvoll, die Auslagerungsdatei auf eine SSD legen zu wollen ?
Ich frage nur aus dem Grunde nach, weil mir immer noch Begriffe wie Benutzungszyklen einzelner Zellen und Speichermanagement ( Löschen und Widerbeschreiben ) im Hinterkopf herumschwirren.

Ich zweifle Deine Argumentation des geschwindigkeitsvorteils einer SSD ja nicht an, aber die Auslagerungsdatei ist eine sehr dynamische Datei.
( Also viele Zugriffszyklen hinsichtlich Schreiben - Lesen - Löschen - Wiederbeschreiben )

Natürlich ist mir nicht entgangen, dass SSDs hier kontinuierlich besser werden, aber ein gutes und aktuelles Modell kostet auch einige Euros.

mfg

ennlo

Hallo,

Ist es denn wirklich technisch sinnvoll, die Auslagerungsdatei
auf eine SSD legen zu wollen ?

aus Gründen der Performance auf jeden Fall.

Ich frage nur aus dem Grunde nach, weil mir immer noch
Begriffe wie Benutzungszyklen einzelner Zellen und
Speichermanagement ( Löschen und Widerbeschreiben ) im
Hinterkopf herumschwirren.

Ja, das ist tatsächlich ein Nachteil, der technologiebedingt bei SSD vorhanden ist.

Ich zweifle Deine Argumentation des geschwindigkeitsvorteils
einer SSD ja nicht an, aber die Auslagerungsdatei ist eine
sehr dynamische Datei.
( Also viele Zugriffszyklen hinsichtlich Schreiben - Lesen -
Löschen - Wiederbeschreiben )

Und genau da spielt eine SSD ihre Trümpfe hinsichtlich der Performance aus. Daten, die sich kaum verändern, kann man auch weiterhin auf Magnetspeichern verwenden.

Natürlich ist mir nicht entgangen, dass SSDs hier
kontinuierlich besser werden, aber ein gutes und aktuelles
Modell kostet auch einige Euros.

Zumindest Intel gibt auf seine SSD 5 Jahre Garantie. Bisher haben sich die Befürchtungen hinsichtlich des schnellen Verschleißes nicht bestätigt. Aber dieser Punkt ist in der Tat nicht zu vernachlässigen und hält wohl auch den Großteil potentieller Kunden noch vom Kauf ab.

Gruß

S.J.

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Hallo,

Ist es denn wirklich technisch sinnvoll, die Auslagerungsdatei
auf eine SSD legen zu wollen ?

aus Gründen der Performance auf jeden Fall.

Wenn es eine kostenlose Möglichkeit für eine Ramdisk gäbe, würde ich es ja mal ausprobieren. Microsoft bietet da allerdings nur Optionen für max. 16 - 31 MB an.
Der Nachteil flüchtiger Daten ist mir bekannt, aber zum Testen des Performance-Vorteils würde es schon reichen.

Ich zweifle Deine Argumentation des geschwindigkeitsvorteils
einer SSD ja nicht an, aber die Auslagerungsdatei ist eine
sehr dynamische Datei.
( Also viele Zugriffszyklen hinsichtlich Schreiben - Lesen -
Löschen - Wiederbeschreiben )

Und genau da spielt eine SSD ihre Trümpfe hinsichtlich der
Performance aus. Daten, die sich kaum verändern, kann man auch
weiterhin auf Magnetspeichern verwenden.

Wären statische Daten dann nicht besser auf einer SSD aufgehoben ?
( also SSD - Caching, wobei hier ja zumindest häufig benutzte Daten auf der SSD abgelegt werden )

Bei dynamischen Dateien klappt es meines Wissens nach so lange ohne Performanceeinbußen, wie die SSD noch wirklich ausreichend freie Speicherblöcke zur Verfügung hat.
Gelöschte Dateien werden in den entsprechenden Speicherblöcken doch zunächst nur als frei markiert, sie müssen bei Bedarf ( erneutes Beschreiben ) aber doch deutlich aufwendiger als bei einer HDD wirklich gelöscht werden.

Natürlich ist mir nicht entgangen, dass SSDs hier
kontinuierlich besser werden, aber ein gutes und aktuelles
Modell kostet auch einige Euros.

Zumindest Intel gibt auf seine SSD 5 Jahre Garantie. Bisher
haben sich die Befürchtungen hinsichtlich des schnellen
Verschleißes nicht bestätigt. Aber dieser Punkt ist in der Tat
nicht zu vernachlässigen und hält wohl auch den Großteil
potentieller Kunden noch vom Kauf ab.

Dann wäre es zumindest sinnvoll, die Kapazität der SSD mindestens doppelt so groß wie die geplante Dateigröße zu verwenden ?

( also eine 128 GiB SSD mit max. 50 % der nutzbaren Kapazität zu bespielen )
So wären immer ausreichend unbeschriebene Speicherblöcke vorhanden, und das intelligente Speichermanagement hätte im Verhältnis zur Datenmenge eine größere Anzahl von Speicherzellen, die im Wechsel gleichmäßig oft wiederbeschrieben werden können.
Das könnte nach meinem bisherigen Verständnis die durchschnittliche Lebensdauer der SSD im Gebrauch doch deutlich verlängern.

Liege ich da richtig ?

Gruß

S.J.

mfg

ennlo

Ps.: Mich hält momentan noch der hohe Preis aktueller SSDs vom Kauf ab. Für`s Notebook würde ich meine HDD gerne gegen eine 256 GiB - SSD austauschen.

Hallo,

Wenn es eine kostenlose Möglichkeit für eine Ramdisk gäbe,
würde ich es ja mal ausprobieren. Microsoft bietet da
allerdings nur Optionen für max. 16 - 31 MB an.
Der Nachteil flüchtiger Daten ist mir bekannt, aber zum Testen
des Performance-Vorteils würde es schon reichen.

Der „Nachteil flüchtiger Daten“ ist bei der Auslagerungsdatei aber nicht vorhanden.

Wären statische Daten dann nicht besser auf einer SSD
aufgehoben ?
( also SSD - Caching, wobei hier ja zumindest häufig benutzte
Daten auf der SSD abgelegt werden )

So gesehen, wäre es natürlich wünschenswert, alle Daten auf einer SSD zu speichern. Am meisten Performancevorteile bringt eine SSD aber eben bei den Daten, die häufig gelesen, verändert und wieder gespeichert werden.

Bei dynamischen Dateien klappt es meines Wissens nach so lange
ohne Performanceeinbußen, wie die SSD noch wirklich
ausreichend freie Speicherblöcke zur Verfügung hat.

Gelöschte Dateien werden in den entsprechenden Speicherblöcken
doch zunächst nur als frei markiert, sie müssen bei Bedarf (
erneutes Beschreiben ) aber doch deutlich aufwendiger als bei
einer HDD wirklich gelöscht werden.

das Löschen geht aber viel schneller und das Management einer SSD ist, zumindest bei Windows 7, entsprechend intelligent ausgelegt.

Dann wäre es zumindest sinnvoll, die Kapazität der SSD
mindestens doppelt so groß wie die geplante Dateigröße zu
verwenden ?

Nö.

( also eine 128 GiB SSD mit max. 50 % der nutzbaren Kapazität
zu bespielen )
So wären immer ausreichend unbeschriebene Speicherblöcke
vorhanden, und das intelligente Speichermanagement hätte im
Verhältnis zur Datenmenge eine größere Anzahl von
Speicherzellen, die im Wechsel gleichmäßig oft
wiederbeschrieben werden können.

Wie gesagt: Das Management ist recht ausgefeilt.

Das könnte nach meinem bisherigen Verständnis die
durchschnittliche Lebensdauer der SSD im Gebrauch doch
deutlich verlängern.

Theoretisch schon.

Liege ich da richtig ?

Was die Haltbarkeit von SSD angeht, gibt es noch keine belastbaren Zahlen. 5 Jahre Garantie sprechen ja schon für sich und ich habe bisher von keinen negativen Erfahrungen gehört. Und die heutigen SSD sind natürlich deutlich besser als die, die vor einigen Jahren entwickelt wurden.

Ps.: Mich hält momentan noch der hohe Preis aktueller SSDs vom
Kauf ab. Für`s Notebook würde ich meine HDD gerne gegen eine
256 GiB - SSD austauschen.

Der Preis ist in der Tat hoch. Wer aber praktische Erfahrung mit der Geschwindigkeit einer SSD gemacht hat, weiß, dass die Mehrkosten sich wirklich auswirken.

Gruß

S.J.

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Hallo,

Der „Nachteil flüchtiger Daten“ ist bei der Auslagerungsdatei
aber nicht vorhanden.

Doch, zumindest unter Vista gibt es entsprechende Warnungen bezüglich Fehlerprotokollen, wenn die Auslagerungsdatei On the Fly

Dann wäre es zumindest sinnvoll, die Kapazität der SSD
mindestens doppelt so groß wie die geplante Dateigröße zu
verwenden ?

Nö.

Warum nicht ? Meines Wissens ist doch der Controller in der SSD dafür verantwortlich, die Neubeschreibung gleichmäßig auf die vorhandenen Speicherzellen zu verteilen.
Dann hätte eine 128 GiB SSD mit identischer Technik doch auch doppelt so viele Speicherblöcke wie eine 64-er.
Die neuesten SSDs haben interne Speichercontroller, die auch relativ gleichmäßig die Wiederbeschreibung von Speicherzellen im Kapazitätsbereich der SSD verteilen können.

Also könnte ich im Bezug auf dynamische Daten doch Vorteile haben, wenn ich für eine max. Größe 8 GiB der Auslagerungsdatei eine 16 oder 32 GiB SSD einplane.
( Zumindest theoretisch, so es denn aktuelle SSDs in entsprechenden Kapazitäten gäbe )
Mir ist schon bekannt, dass ältere Generationen der SSD nicht so ausgefeilt auf eine gleichmäßige Nutzung der Speicherblöcke eingingen.

( also eine 128 GiB SSD mit max. 50 % der nutzbaren Kapazität
zu bespielen )
So wären immer ausreichend unbeschriebene Speicherblöcke
vorhanden, und das intelligente Speichermanagement hätte im
Verhältnis zur Datenmenge eine größere Anzahl von
Speicherzellen, die im Wechsel gleichmäßig oft
wiederbeschrieben werden können.

Wie gesagt: Das Management ist recht ausgefeilt.

Genau deswegen habe ich diese Anfrage in dem vorhandenem Thread gestellt. Die Controller in aktuellen SSDs sollen fähig sein, die Anzahl der Schreibzugriffe auf die möglichen Speicherblöcke intelligent hinsichtlich gleichmäßiger Nutzung zu organisieren.

Das könnte nach meinem bisherigen Verständnis die
durchschnittliche Lebensdauer der SSD im Gebrauch doch
deutlich verlängern.

Theoretisch schon.

Liege ich da richtig ?

Was die Haltbarkeit von SSD angeht, gibt es noch keine
belastbaren Zahlen. 5 Jahre Garantie sprechen ja schon für
sich und ich habe bisher von keinen negativen Erfahrungen
gehört. Und die heutigen SSD sind natürlich deutlich besser
als die, die vor einigen Jahren entwickelt wurden.

Ps.: Mich hält momentan noch der hohe Preis aktueller SSDs vom
Kauf ab. Für`s Notebook würde ich meine HDD gerne gegen eine
256 GiB - SSD austauschen.

Der Preis ist in der Tat hoch. Wer aber praktische Erfahrung
mit der Geschwindigkeit einer SSD gemacht hat, weiß, dass die
Mehrkosten sich wirklich auswirken.

Für das Notebook wäre eine SSD eine betestenswerte Alternative.
Da sind die Möglichkeiten einer 2,5" HDD doch sehr begrenzt. Wenn sie nur nicht die größere Speicherkapazität hatte.

Ich bin aber in dieser Hinsicht ein geduldiger Mensch. Wenn das System komplett hochgefahren ist, dann funzt es auch angemessen ohne SSD.
Aber ich kann mir durchaus schon einen Kaffee brühen, bis die 2,5" HDD alle ihre Daten zumindest verarbeitet hat.
Das System ist schnell da, aber die kleine HDD muss auch nach dem Erscheinen von Windows- Desktop noch etliche Daten laden.

Ansonsten ist es noch schnell genug für meine Zwecke. ( Selbst gedrosselt )

Gruß

S.J.

mfg

ennlo