SSD: Größe und Größe auf Datenträger: Starke Defizite

Ich habe mir kürzlich eine Externe SSD geholt. Dort wollte ich einige große Bibliotheken drauf machen, die ich dann an unterschiedlichen Rechnern nutzen kann.
Nun bekomme ich schon nach gut der Hälfte der Bibliotheken die Nachricht, dass der Speicher bereits voll ist, wo er auf einem anderen Rechner bei gerade mal 750GB bei kompletter Installation ist.
Ich habe dann einmal einmal die Ordnereigenschaften aufgerufen und dort wird bei „Größe“ 386GB und bei „Größe auf Datenträger“ 852GB angezeigt (zum Vergleich bei der Internen Platte sind es 589 bei Größe und 590 bei Belegter Größe.

Nun bin ich in den Po gekniffen, denn dann geht der ganze Plan nicht auf. Ich VERMUTE mal, dass es mit dem exFat Dateisystem zu tun haben dürfte, der die Dateien ja etwas großzügiger Verteilt.

Ich habe gelesen, dass man mit dem Befehl /convert D: /FS:NTFS das Dateiformat nachträglich ändern kann, ohne dass die Daten verloren gehen.
Mich würde hier interessieren, ob das am Ende wirklich (ohne Datenverlust) funktioniert und ob es am Ende auch wirklich etwas bringt?

Vielen Dank

Erklärung 1:
Es gibt eine übergroße, versteckte Datei. Oder mehrere davon.

Erklärung 2:
Die Größen der Zuordnungseinheiten (Cluster) weichen stark ab. Auf der SSD wird sie wohl sehr hoch sein.

Hier ganz gut beschrieben, finde ich:
http://www.opengate.at/blog/2020/06/exfat/

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Die Erklärung ist wirklich gut, ich wünschte, ich hätte sie schon am Samstag gelesen, als ich mit den Downloads angfangen habe :smiley:
Aber Spaß beiseite. Die Frage ist eigentlich, ob man das nachträglich ändern kann.
Ansonsten muß ich es einfach mal ausprobieren.

Hi!

Ich denke, @X_Strom hat da schon recht. Dein ExFAT verwendet eine aberwitzige Clustergröße, wodurch jede Datei massiv viel Platz verbraucht.

Bildlich gesprochen: Die Platte ist ein großes Stück Papier, das zu einem Buch gebunden ist. Jede Datei beginnt auf einer neuen Seite.
ExFAT scheint u.U. sehr wenige, sehr große Seiten zu nutzen, daher ist bald jede Seite genutzt, wenngleich da nur ein paar Zeilen stehen.
NTFS nutzt kleinere Seiten, dafür viele davon.

Was auf der Seite aber etwas untergeht: NTFS kann sehr kleine Dateien direkt im Inhaltsverzeichnis (MFT) speichern, das entschärft das Problem noch weiter.

Die Frage, die vermutlich keiner beantworten kann ist, was das Konvertieren jetzt bringt. Im schlimmsten Fall wird das Buch so beibehalten, wie es ist, und nur ein neues, NTFS-konformes Inhaltsverzeichnis geschrieben. Etwas besser wäre, wenn die Seiten zuvor einmal längst und einmal quer durchgeschnitten und zu nem dicken Buch gebunden werden.
Wirklich gut wäre, wenn dabei erkannt wird, dass da viele kleine Dateien sind, die dann direkt ins Inhaltsverzeichnis geschoben werden.
Grade letzteres kann ich mir kaum vorstellen.

Vor so einer Aktion sollte man auf jeden Fall ein Backup machen. Aber dann kann man die Platte auch gleich formatieren…

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Kopiert oder verschoben? Wenn nur kopiert, formatier doch die SSD neu und kopier die Dateien nochmal!

Ich werde die Daten dann doch erstmal auf die Hauptplatte ziehen und dann neu formatieren.
Wollte ich eigentlich vermeiden, weil das (jetzt) vermutlich ewig dauern dürfte… Aber am Ende ärgert man sich doch.

@Christa: Nein, die Daten wurden aus dem Netz heruntergeladen. Quasi frisch und aktuell. Das war mir wichtig, damit es eine saubere und einheitliche Installation ist, auf die ich dann mit mehreren Rechnern drauf zugreifen kann.

Zur Info:
Ich habe die letzten Tage die Daten gesichert und wollte nun diese Convert-Funktion nutzen, das hat aber nicht geklappt. Funktioniert nicht bei einer ExFat Konvertierung.
Habe sie also doch komplett neu formatieren müssen und dann die Daten wieder zurück kopieren. Sehr ärgerlich. Warum nutzt man so ein blödes Dateisystem… Macht doch gar keinen Sinn…

Naja… Ist der Ärger bald vorbei :slight_smile:

Das kann schon Sinn machen.

NTFS ist ein Windows-Dateisystem, das von anderen System (Mac, Linux, Fernseher, Kamera,…) so lala unterstützt wird.

NTFS ist das Dateisystem der Wahl, wenn man bei Windows bleibt (OK, Linux und Mac unterstützen das auch schon lange, sind aber nicht richtig zu hause darauf)
Allerdings ist NTFS schon sehr komplex, und das ist dann zu viel für Foto-/Videokameras/Fernseher etc., also allgemein für einige Geräte, an die man eine externe Platte anschließen könnte
Das gute FAT32 ist deutlich einfacher, kann aber keine Dateien größer als 4GB. Das ist für heutige Filme zu wenig.
ExFat ist dann die nächste Generation dieser einfachen Dateisysteme, das die Grenzen wieder weiter treibt. Dummerweise eben mit diesen großen Clustergrößen. Da ExFat aber hauptsächlich von Videokameras genutzt wird, sind diese Clustergrößen aber kein Problem.

Für maximale Kompabilität ist FAT32 weiterhin gut, trotz des Größenlimits.

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