St. Gallen: Wieder ein Nachahmungstäter?



Nun hat sich ein zu „Würzburg“ vergleichbarer Vorfall ergeben. Hatten seinerzeit auch Forenteilnehmer, die auf einen „Amoklauf“ schlossen (und sogar die Glaubwürdigkeit von Wikipedia, welches korrekt „Terror“ angab, in Zweifel gezogen) fehl gelegen, scheint bei dem ähnlichen Vorfall in „St.Gallen“ wieder mal etwas ganz anders vorzuliegen. Es handele sich bei dem Täter um einen Staatsbürger mit „typisch schweizerischen Namen“.
Nun hatte ja der nachweisbar „echte“ Terror mit Ansbach nochmal kräftig nachgezogen, so dass über das tatsächliche Vorliegen einer extern organisierten Terrorgefahr auf dt. Boden nicht mehr diskutiert werden muss.
Mit „München“ kam noch ein weiteres Kurosum hinzu: Ein „rechtsextremer AfD-Fan“ mit iranischem Migrationshintergrund. In „Orlando“ tötete ein -wegen seiner sexuellen Orientierung innerlich zerrissener Täter, um seine Frustriertheit mit einer vermeintlichen „großen“ Tat zur Unterstützung des Glaubens zu kaschieren. Diese Taten hatten andere Morde offensichtlich zum Vorbild.
Was wird hinter „St. Gallen“ stecken? Ein schweizerischer, vermutlich ebenfalls gestörter Nachahmungstäter? Angeregt durch die Berichterstattung in den Medien? Wie andere der bösen Taten, könnte hier Würzburg Vorbild für einen kranken Kopf gewesen sein.
Richtigerweise machen sich die Medien seit einigen Jahren Gedanken, wie über diese Killer berichtet werden kann, um einerseits die Allgemeinheit umfassend zu informieren, jedoch keine Anregungen oder Anleitungen für Kriminelle oder auch nur psychisch Gestörte zu liefern.
http://www.journalist.de/ratgeber/handwerk-beruf/richtlinien-und-statute/leitfaden-berichterstattung-amoklaeufe.html (Artikel stammt von 2010):
Der Bundespräsident warnte am Jahrestag zu Winnenden, „intensive Berichterstattung, die den Täter in den Mittelpunkt stellt, kann ein Anlass zur nächsten Tat sein“. Zeitungsbeiträ­ge als ethische Grenzsuche? Fest steht, die Presse darf über ein solches Ereignis berichten. Sie muss sogar, will sie ihrem Informationsauftrag gerecht werden. Doch die entscheidende Frage ist: wie?
Hätte vielleicht eine andere Berichterstattung „München“ oder „St.Gallen“ verhindert? Was meint Ihr?
Gruß
rakete

Nachdem der Münchner Bursche seine Tat schon geraume Zeit geplant hatte, hatte die Berichterstattung nicht den geringsten Einfluß auf ihn.

Er hatte doch Winnenden und die Morde in Norwegen zum Vorbild.
Gruß
rakete

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nun gut ich präzisiere: die aktuelle Berichterstattung. Und ich gehe mal davon aus, daß er altersbedingt die Ereignisse in Winnenden und Norwegen live eher am Rande mitbekommen hat und sich die Informationen dazu aus der Sekundärliteratur holte.

Terror funktioniert nur über Medien.
Terror ist, wenn man versucht, Angst und Schrecken zun erzeugen.

Bislang hat das bei mir nicht funktioniert, muss ich dazu sagen.

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zudem ohne Migrationshintergrund wie gestern der Ermittlungsleiter bekanntgab. Was allerdings einen terroristischen Anschlag (rechts, link, oben, unten, islamistisch) keinesfalls ausschliesst.

„Psychisch labil“ oder mit „psychischen Problemen“ war er doch sowieso, weil es als Erklärmodell so beruhigend ist.

Warten wir einfach mal auf die Auswertung der Hausdurchsuchung, die möglicherweise ein Motiv ergeben wird.

Nein.

Gruß
vdmaster

Da dich das Thema so bewegt: du hast doch sicher eigene Vorschläge, wie die Presse über solche Ereignisse berichten soll. Raus damit!

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Transparenz sollte erhalten bleiben. Wenn nicht umfassend über diese Morde berichtet würde, werden sich Mörder eben andere Anregungen suchen. Weichgespülte Nachrichten nützen keinem. An der derzeitigen Berichterstattung über derartige Fälle habe ich daher wenig auszusetzen. Was ist deine Meinung?
Gruß
rakete

Da sind wir einer Meinung!

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