3: Recht auf Arbeitsplatz für jeden (ist machbar, asollen die
sich masl nen Kopf machen, wie)
Hallo Frank,
wozu das Recht auf einen Arbeitsplatz? Das hieße, man hätte
ein Recht darauf, von einem Arbeitgeber beschäftigt zu werden.
Das gibt unser Wirtschaftssystem nicht her, denn man müßte z.
B. den Fiseurmeister zwingen, jemanden einzustellen. Absurd,
so lange der Friseurmeister ganz alleine für seinen Laden
verantwortlich ist.
Dabei gebe ich dir recht. Diese alberne Herumwirtschafterei gibt es nicht her.
Das Recht auf Arbeit haben wir aber. Auf dieses Recht sollten
sich die Menschen endlich besinnen und jeder Einzelne möge die
Voraussetzungen dafür schaffen, das Recht auch in Anspruch
nehmen zu können. Niemand wird nämlich daran gehindert, eine
selbständige Tätigkeit zu beginnen. Man darf aus dem Recht auf
Arbeit nur nicht folgern, einen Anspruch auf jemanden zu
haben, der monatlich ein Festgehalt und im Krankheitsfall den
Lohn bezahlt. Das Recht auf einen Arbeitsplatz kann es in
unserem Wirtschaftssystem nicht geben. Es wäre reines
Versorgungsdenken. Wollte man solches Recht einführen, müßte
man auf der anderen Seite einen anderen Menschen verpflichten,
jemanden einzustellen und nötigenfalls zu versorgen. Möchtest
Du dieser Mensch sein, dem solche Verpflichtung auferlegt
wird?
Das bin ich als Arbeitgeber ja sowieso meist. Es ist schon eine Frage, wieviel selbständigkeit einem in einer Firma auferlegt wird. Nach meinen Erfahrungen ist es aber heute üblich, das denken zu verbieten (sinngemäß).
Mehr Menschen müssen begreifen, daß es nicht reicht, auf einen
Arbeitsplatz zu warten. Mehr Menschen müssen selbst etwas
machen und ihr Recht auf Arbeit per Existenzgründung
realisieren.
Fein. Mit was? Wir können nicht alle Safeamps bauen und schon garnicht klappt es, sich gegenseitig die Haare zu schneiden. Hier gibt es nämlich einige Problemchen:
1: Bildung. Nicht jeder hat es drauf, sich gegenüber anderen durchzusetzen. Vom planlosen nur so dahinwurschteln geht man zwangsläufig pleite. Schau dir sämtliche Kneipen an. Demgegenüber gibt es gute Restaurants, denen es echt gut geht. Es gibt nur einen bestimmten Bedarf, wenn der gedeckt ist, ist fini.
2: Kapital allgemein. Nicht jeder hat die Voraussetzungen, sich auf seinerm Gebiet selbst zu verwirklichen. Hier gab es nach der Wende -zig Elektrounternehmen, welche zu 4/5 pleite gemacht haben oder sich auflösten. Wenn du ein schuldenfreies Grundstück und ggf. Werkzeug zur Verfügung hast, hast du einen klaren Vorteil.
3: Replikator. Wir entwickeln uns eh dahin, daß wir mit immer weniger Aufwand immer mehr produzieren könnten, demgegenüber steht der Bedarf. Womit soll ich mich selbständig machen, wenn ein Replikator alles und auch sich selbst replizieren könnte (Extremfallbetrachtung)?
4: nichtfunktionierendes Währungssystem. Unser Geld hat keinerlei Deckung. Betrachten wir dazu ein vereinfachtes abgeschlossenes t als ganzes und Individuum. Dieser hat z.B. 100 Mark Kredit auifgenommen, damit Geld innerhalb in Umlauf ist. Um darauf sieben Prozent Zinsen zu zahlen, ergeben sich für ihn zwei Möglichkeiten: neu verschulden, oder Einnahmeüberschüsse abführen. Ersteres nennt man Inflation, zweiteres Deflation. Nimmt man den Mittelweg, findet eine schleichende Umverteilung statt, welche sich wie ein roter Faden durch das ganze System zieht.
Betrachten wir Umverteilungsextremfälle:
anfangs beginnend hat jeder im Land exakt gleichviel Geld. Das wäre eine ideale Ausgangsposition für eine boomende Wirtschaft.
Anderer Extremfall: einer hat alles Geld, der Rest ist pleite. was ist das Geld dann noch wert? Nix! Denn seine Brötchen muß er sich in Emangelung eines Bäckers wieder selbst backen. falls der rest der Menschheit dann noch irgendwie lebt, brauchen die auch zukünftig kei Geld mehr. Ist ja eh nur Verarsche.
Dieses Wirtschaftssystem hat also einen Arbeitspunkt, genau wie ein Transistor. Dieser wurde uirgendwann in den siebzigern überschritten, jetzt gehts abwärts. das gasnze nennt sich die allgemeine Krise des Kapitalismus. ich möchte vorsichtig nebenbei erwähnen, daß darüber jemand eine hervorragnede wissenschaftliche Abhandlung verfasst hat (c:smile:.
4: Wachstum. Zitat Wolfang Dreyer: „Es gibt kein unbegrenztes Wachstum“. Wenn es schon alles gibt, was soll ich dann produzieren?
Demgegenüber kann man aber die alternative stellen, daß man die Döspaddel, welche noch nicht selbst laufen können, irgendwie mit durchfüttert und ihnen was zu muddeln gibt, damit sie nicht durchdrehen. Arbeit hat auch eine soziale Komponente. Man kann die wirtschaft durchaus mit Sozialpolitik verbinden, was aber nicht gewollt ist, da immer einen den Oberindianer spielen und alles diktieren muß, welcher derzeit in Übersee ansässig ist.
So sehe ich das jedenfalls.
Gruß
Frank