Hallo,
Wenn ein Staat hinter Devisen her ist, wie der Teufel hinter der Seele, weil die eigenen „Aluchips“ im Ausland, zwecks Import, nichts wert sind.
Das unterscheidet die Situation ja grundlegend vom heutigen Deutschland, dass überhaupt nicht hinter Exporten her ist.
Wenn man Verwandte besuchen will und dafür bezahlen muss. (mit Devisen).
Wenn man eine Mauer bauen muss, damit einem die Bürger nicht davonlaufen.
Wenn man seine Städte und Strassen, (ausgenommen Prestigebauten und Paradestrassen) verrotten lässt.
Wenn die Bevölkerung auf den Tauschhandel angewiesen ist,(weil es für Geld nichts gibt)
Dann ist ein Staat PLEITE!!
Und wenn Griechenland kein Geld mehr hat, eine Mauer um die stark zerklüftete Küstenline und die ganzen Inseln zu bauen, dann kann dieser Staat per oben aufgestellter Definition gar nicht pleite gehen?
Naja, das beschreibt vielleicht die Situation in der DDR, taugt aber kaum als Definition für Staatspleiten.
Ansonsten geht auch die Behauptung, dass wir bis heute für deren Pleite bezahlen, ein kleines bißchen an den historischen Tatsachen vorbei. War die DDR überhaupt ein selbstständiger Staat oder vielleicht nicht doch nur eine Fortführung einer davorliegenden Pleite, für die auch die „alten“ Bundesländer bis 1990 und wir alle bis heute noch zahlen.
Im Übrigen hatten in der DDR viele dafür auch schon vorher nicht nur mit Verlust an Lebensqualität, sondern auch mit dem Verlust der Freiheit und der körperlichen Unversehrtheit bis hin zum Tod bezahlt.
An einer anderen Stelle eigent sich das Lamentieren über die Situation durchaus zu einem Vergleich mit Griechenland.
Nach dem Mauerfall erlebte die Wirtschaft der BRD einen enormen Nachfrageboom aus den neuen Ländern. Das war in diesem Ausmaß nur durch die Ausweitung der Staatsverschuldung möglich. Viele hätten also viel weniger bis gar nichts verdient, wenn es diesen Nachfrageboom in einer allgemein eher ressesiven Lage in Westeuropa nicht gegeben hätte. Dass sie dafür dem Staat, der dies ermöglicht hat, auch wieder irgendwie dieses Geld zurückzahlen, ist eigentlich normal.
Bei Griechenland ist es doch ähnlich. Wir haben denen Geld geliehen, damit sie sich von Waren kaufen können. Und wir denken jetzt, dass wir besser sind, weil wir soviel produziert und verkauft haben und die Griechen, zu dumm sind ihre Staatsfinanzen im Griff zu haben.
Dabei haben die sich einfach einen Bunten gemacht, weil wir ihnen quasi unser Zeug aufgedrängelt haben, damit wir uns gut fühlen, dass wir soviel arbeiten.
Solange wir mit unseren Waren auch gleich das Geld zum Bezahlen derselben mitliefern sind wir jedoch nie wirklich reicher geworden, sondern haben uns das nur eingebildet. Irgendwie schmerzhaft diese Erkenntnis nach Jahren. Aber irgendwann musste diese Quittung kommen.
Grüße