Hallo!
Es wird mächtig Geld aus den USA abgezogen werden!
Ja, vermutlich. Und vermutlich werden die Zinsen für neue Schulden in den USA steigen, so dass die gerade angehobene Schuldengrenze sehr bald erneut hochgesetzt werden muss. Das schadet dem Rating, das Geld wird noch teurer usw.
Bei 100% Steuern+Abgaben lohnt es sich für niemanden mehr zu :arbeiten (Richtung Deutschland).
Die Aussage halte ich für unzutreffend. Nur wenige Steuerzahler bezahlen tatsächlich den Höchstsatz und diesen paar Leuten tut’s nicht weh. Sie leiden wirklich keine Not und dennoch wird herzzerreissend gejammert. Die Sozialabhaben sind durch die Beitragsbemessungsgrenzen gedeckelt, werden deshalb für hohe Einkommen prozentual immer niedriger. Da sehe ich durch Abschaffen der Beitragsbemessungsgrenzen eine Möglichkeit, zu Mehreinnahmen in namhafter Höhe zu kommen. Mir ist schon klar, welche Auswirkungen solcher Schritt auf das gesamte Gefüge aus gesetztlichen und privaten Trägern hätte. Das System muss auf eine staatliche Pflichtversicherung für jeden Bürger umgestellt werden. Das anhebende Gezeter muss ertragen werden, wenn es darum geht, das Sozial- und Finanzsystem des Gemeinwesens zu retten.
Ich halte es für sehr sinnvoll, den Steuersatz steiler steigen und einige Prozent höher enden zu lassen. Dass sich dann Arbeit nicht mehr lohnt, halte ich für eine abwegig Behauptung. Das Anheben des Einkommensteuersatzes ist aber nur dann sinnvoll, wenn die Mehreinnahmen genutzt werden, die Neuverschuldung auf Null und den gesamten Schuldensockel herunter zu fahren. Die Gefahr dabei ist, dass Parteifritzen, die ein paar Wählerstimmen abgreifen wollen, wieder mal „Spielräume“ entdecken und Wohltaten verteilen. Wir müssen die Schuldenlast reduzieren. Die Staatsschulden sind dissozial und sie gefährden den Zusammenhalt Europas.
Ach ja, Kriege, weil Dummköpfe meinen, in Asien unsere Freiheit verteidigen zu müssen, sollten wir uns zukünftig nicht mehr leisten. Und wir sollten darüber nachdenken, ob Europa wirklich einige Dutzend nationaler Streitkräfte braucht.
Langer Rede kurzer Sinn: Staatsschulden sind kein Schicksal. Staatsschulden gibt es, weil die Regierungen und ihr Wahlvolk es genau so wollten. Wenn wir die Schulden nicht mehr wollen, gibt es genug Möglichkeiten, dem Irrsinn ein Ende zu bereiten. Es würde dem einen oder anderen Ungemach auf ziemlich luxuriösem Niveau bereiten, aber so ist es eben mit dem Pelzwaschen und dem Nassmachen.
Gruß
Wolfgang