Hallo!
aus aktuellem Anlass (Galileo) interessiert mich, warum
ringförmige Luftblasen im Wasser überhaupt so stabil sind und
nicht zu kugelförmigen Blasen kollabieren. In diesem Video
http://www.youtube.com/watch?v=TMCf7SNUb-Q&NR=1 sieht man,
dass die Ringe auch vertikal stabil sind und sich dennoch in
alle Richtungen ausdehnen, statt sich nach oben hin
aufzulösen.
Ein wirklich faszinierendes Video!
Zu Deiner Frage: Die Oberflächenspannunung zwichen Wasser und Luft ist umso größer, je kleiner der Krümmungsradius ist. Wassertropfen Luftblasen und dergleichen formen sich immer so, dass die Oberflächenenergie minimal ist. Diese hängt von der Oberflächenspannung und der Größe der Oberfläche ab. Bei einem Torus gibt es nun zwei gegenläufige Effekte: Wenn er sich zusammenziehen würde, dann würde sich einerseits die Oberfläche verringern, andererseits der Krümmungsradius der Innenseite verkleinern und damit die Oberflächenspannung steigen.
Es ist möglich, dass beide gegenläufigen Effekte ein stabiles oder indifferentes Gleichgewicht ergeben und dafür sorgen, dass sich der Torus nicht verformt.
Vielmehr als die Stabilität der Luftblasen wundert mich aber die Tatsache, dass sie anscheinend nicht aufsteigen. Daher vermute ich, dass von Delfinen hier starke Wasserströmungen erzeugt werden, die man natürlich im Film nicht sehen kann. Die Wirbel, die dabei entstehen, können die Ringe ebenfalls stabilisieren. Das kennt man ja von Rauchringen, die manche Raucher in die Luft zaubern können.
Michael