STachelbeerblattwespe

Guten Morgen,
es gibt m.W. keine zugelassenen Mittel gegen diesen Schädling, der innerhalb von 2 Tagen einen Strauch kahl fressen kann.
Absammeln mag helfen, aber nicht, wenn man auch einmal ein WE nicht da ist- so gewesen.
Darum muss ich mir selber Gedanken machen, was wirken könnte.
Spritzen mit giftigen Mitteln kommt nicht in Frage, darum der Gedanke an Neemöl, das bei Trauermücken sehr gut wirkt oder auch an Bazillus thuringiensis-Präparate, die bei anderen Raupen sehr zuverlässig wirken, bei Wirbeltieren aber wirkungslos sind.

Hat jemand das eine oder das andere einmal ausprobiert, wirkt es?

Auch Pyrethroide kommen mir in den Sinn, weil ihre Toxizität beim Menschen gering ist, sie sich schnell abbauen und nicht anreichern und die Exposition in diesem konkreten Fall recht kurz wäre.

Ideen?

Grüße
987

Servus,

Pyrethroide der aktuellen Generation sind deutlich stabiler als ihre Großmutter Pyrethrum, damit täte ich jetzt kurz vor der Ernte nichts mehr machen.

Ist auch nicht nötig, weil mit Azadirachthin ein Wirkstoff zur Verfügung steht, der für Menschen überhaupt nicht toxisch ist. Also für dieses Jahr Neemöl und für nächstes Jahr für einen ausreichend starken Meisenbestand sorgen.

Neem jetzt ziemlich zügig anwenden - die Raupen, die jetzt grade noch fressen, verpuppen sich in ein paar Tagen; wenn Du sie vorher erwischst, kommt die zweite Generation im Juli erst gar nicht zum Zug.

Schöne Grüße

MM

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Das ist fein!

Die habe ich alle mit Genuss zerquetscht, das ging noch, weil hauptsächlich eine Johannisbeere- die auch noch suboptimal steht und den Viechern viel guten Bodenraum gibt- sehr befallen war. Und ich ja auch wieder jeden Morgen auf Jagd gehen kann.
Nun muss ich im Juli wieder aufmerksam werden, wenn die reloaden.

Meisen habe ich jede Menge im Garten, die führen hier allerlei Spässchen auf beim Fliegen lernen von ihrem Kasten aus und albern auf den Stangen vor den Bodenfenstern im 1ten Stock herum. Sollte wohl aufhören, die während der Brutzeit mit Sonnenblumenkernen zu verwöhnen.

Zum Neemöl noch eine Frage: Präparate der üblichen Pflanzenschutzfirmen recht kostspielig, habe dann eine Literflasche bestellt , mit Emulgator drin und korrekt verdünnt.Hilft aber zögerlicher , als Präparate (dauert etwas länger, mehr Anwendungen, ich tu´s halt öfter ins Giesswasser). Was mag der Grund sein?

Grüße
987

PS: Was hältst Du von B. thuringiensis? Müsste doch auch wirken?Hab noch viel davon, beim Buchsbaum bin ich wegen der zeitlich stabileren Wirksamkeit in einem regenreichen Frühjahr auf ein systemisches Insektizid umgestiegen.

Wie das Bayer und Konsorten hinkriegen, dass der einzige Wirkstoff schneller wirkt als bei Ausbringen von Neemöl, weiß ich nicht - ich halte es für möglich, dass er in einer Formulierung vorliegt, die leichter und schneller als bei Neemöl über die gesamte Oberfläche der Raupen aufgenommen wird.

Ja, da gibt es meines Wissens keine Insektenlarven, auf die das nicht wirkt - hab mich damit aber nie detailliert beschäftigt, weil Neemöl für meine Zwecke immer ausreichte (übrigens auch über die Jahre, während denen ich mich noch gegen den Buchsbaumzünsler wehrte) und mir dieses sympathischer ist (ohne dass ich es konkret begründen könnte).

Schöne Grüße

MM

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Allerbesten Dank!

Servus,

es kann gut sein, dass sie die leichtere Beute vorziehen.

Ich weiß nicht, ob da was dran ist - jedenfalls mache ich die Winterfütterung (bis in den April rein - wenn die Starenbande anrückt, bleibt eh nichts mehr für die Meisen übrig) mit einem Wildvogelfutter, das auch getrocknete Mehlwürmer enthält. Ich schätze, es ist nicht verkehrt, die Meisen über Winter ab und zu an ihren Job zu erinnern, „Mehlwurm“ steht da halt als Stellvertreter für alles mögliche, was auf Pflanzen herumkreucht.

Ach, und nochwas am Rande: Der chinesische Marienkäfer Harmonia Axyridis frisst buchstäblich alles, was er findet und bezwingen kann. Ähnlich wie die von ihm verdrängten einheimischen Siebenpunkte ist er aber im Frühjahr in der Generationenfolge zu langsam, so dass er erst im Sommer mit dem Vertilgen von allem möglichen Ungeziefer und leider auch Siebenpunkt- und Schwebfliegenlarven nachkommt. Um einen starken Harmonia-Bestand im Garten zu haben, ist es nützlich, sehr früh (das geht bereits Ende Februar) Ackerbohnen zu säen - auf diesen lebt dann schon recht früh im Jahr eine starke Bevölkerung von Schwarzer Bohnenlaus, und damit kommen auch die chinesischen Vielfraße etwas früher in die Puschen.

Schöne Grüße

MM

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Saubohnen habe ich.Wenn man die aber tatsächlich früh aussät (und eine frühe Sorte nimmt), also im Februar (tue ich) kommen weniger bis keine Bohnenläuse, weil die geerntet sind, bevor das eskaliert, und gucke ich auf den Acker, dann klappt das dieses Jahr auch.Keine Laus in Sicht.Genau deswegen habe ich dieses Vorgehen beschlossen.(Und um Bohnen zu haben, bevor es mit anderen Bohnen weiter geht.)
Chinesen möchte ich keine haben, auch, wenn es den einen oder andren Vorteil haben könnte, weil der Garten viele heimische Marienkäfer und tatsächlich auch viele Schwebfliegen und vieles mehr hat und überhaupt sehr natürlich ist.
Vermutlich werde ich den ungünstig stehenden Strauch rauswerfen und mit Neem die anderen besser stehenden schützen.
Und lieber Oster- als Pfingsturlaub machen.

Grüße
987

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Du Glücklicher! Hier (Kurpfalz) haben diese Banditen alle Konkurrenten schon so gut wie verdrängt.

Schöne Grüße

MM

Es gibt sie hier wohl auch. Habe sie schon gesehen winters in Doppelfenstern, wo sie wohl überwintern wollten. In Massen. In meinem Stückchen aber noch nie.

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