Abgesehen von dem Thema „dunkle Jahreszeit“ gibt es durchaus auch ein eigenes Thema Wochenende, das man nicht vernachlässigen sollte. Ich las hierzu vor einigen Tagen auch einen interessanten Artikel (ggf. Deutschlandradio), den ich gerade leider nicht wiederfinde.
Man geht oft mit einer enormen Erwartungshaltung an ein Wochenende heran, die dieses dann nicht erfüllen kann. Man will sich einerseits bestmöglich erholen, andererseits auch etwas erleben, am Samstag noch ganz viel erledigen, … und tatsächlich dümpeln Wochenenden dann oft vor sich hin, weil man sich Zeit zum Ausschlafen gegönnt hat, die dann natürlich für andere Dinge fehlt, man von den Dingen, die man sich vorgenommen hat, längst nicht so viele schafft, wie man sich vorgenommen hat, und am Ende dann nichts übrig bleibt für schöne Erlebnisse und man statt dessen nichts mit sich anzufangen weiß. Auch gelingt es nicht, wirklich abzuschalten und runter zu kommen, weil man noch viel zu sehr im Hamsterrad gefangen ist, wird man nervös, wenn man sich tatsächlich mal bequem hinsetzt und denkt so lange darüber nach, was man jetzt „schönes“ machen könnte, bis man die dafür zur Verfügung stehende Zeit damit vergeudet hat. Vielfach scrollt man auf dem Handy hin und her, ob sich nicht da noch etwas spannendes ergeben hat, sieht ggf. da auch noch, was andere so mit ihrem Wochenende angestellt haben, …
All solche Dinge sorgen natürlich für Frust. Ein Patentrezept dagegen habe ich auch nicht, aber vielleicht hilft es schon, sich dies einfach mal klar zu machen, zuzusehen, die Wochenenden konkreter zu planen, Aufwand realistischer einzuschätzen, und am Ende dann zufriedener aus dem Wochenende heraus zu kommen (natürlich schwierig, wenn Kinder dann ganz plötzlich und unerwartet mitteilen, dass es da noch einen Vokabeltest und eine Arbeit in der nächsten Woche gibt ;-), wenn man sich gerade mit seiner Pflichterfüllung am Ende sieht).