Hi Martin,
ganz so einfach wie von meinem Vorposter geschrieben isses leider nicht 
Ich versuch das mal aufzudröseln, werde mich jedoch ausschliesslich auf kontrollierte Flugplätze (also solche wo Du überhaupt „Mischverkehr“ von Jets und kleinen Propellerflugzeugen hast) beschränken.
Und dieser Mischbetrieb bezieht sich nicht nur auf „grosse“ und „kleine“ Flugzeuge, sondern auch auf deren Flugregeln.
Da gibt’s welche (meistens die „Kleinen“) die rein auf Sichtflug fliegen: sprich, die müssen ausreichend Sicht nach aussen haben und Platz zu allfälligen Wolken lassen um anderen Flugzeugen ausweichen zu können.
Und dann gibt’s die Grossen (sowie einige der Kleinen) die nach Instrumentenflugregeln fliegen. Die können - müssen aber nicht Sicht nach draussen haben (zumindest nicht unmittelbar vor der Landung).
Und die erstere Gruppe kriegt unter Umständen vom Fluglotsen die Anweisung sich „hinter einer Boeing an Position Sowieso herzufliegen“ - da ist’s aber notwendig, dass der Pilot der hinterherfliegenden Maschine die vorausfliegende Maschine sieht (und das auch meldet). Bei der zweiten Gruppe wird der Lotse jegliche Staffelung übernehmen (denn das ganze Spielchen könnte ja unter Umständen im allerdichtesten Nebel stattfinden und sollte da nach einhelliger Meinung auch möglichst dann noch funktionieren *g*).
Das heisst - je nach Flugregeln muss der Pilot selbstständig (wenn er auf Sicht fliegt) oder der Lotse (wenn er nach Instrumentenflugregeln fliegt) für den ausreichenden Abstand sorgen. Die letzte Entscheidung liegt jedoch beim Piloten. Wenn der den Eindruck hat, dass es „jetzt gleich rummst“ dann hat er die Pflicht und das Recht entsprechend zu agieren und eventuell den Anflug abzubrechen oder was halt auch in dem Moment schlau erscheint.
Ein Kriterium für diesen Abstand sind die von meinem Vorposter erwähnten Wirbelschleppen. Ein weiteres Kriterium sind aber auch unterschiedliche Anfluggeschwindigkeiten (so ein „Kleiner“ im Anflug kann schonmal der Traktor auf der Autobahn sein), Wetterbedingungen, Pistenverhältnisse, Art des Anflugs (ein Übungsanflug, der nicht landet sondern in einer gewissen Höhe durchstartet gegen eine Landung) etc. sein. Zum Teil werden die Piloten auch gebeten, ihre Anfluggeschwindigkeit anzupassen, gelegentlich mit dem Hinweis auf einen konkreten Wert (meist jedoch als „minimum clean“ (also so langsam wie geht) bzw. „keep speed high as long as possible“ (mach hinne) ausgedrückt).
*wink*
Petzi