Hallo,
in einem anderen Beitrag habe ich schon erwähnt, dass wir ein Haus aus den 60er Jahren haben. Wir sind mitten in der Renovierung und möchten nun auch gerne das DG bewohnbar ausbauen. Lt. Baubeschreibung sind die Decken (EG + DG) in 15 cm Stahlbeton ausgeführt. Mir erscheinen nun 15 cm als nicht besonders vertrauenserweckend. Vor allem wurde eben mit damaligem Standard gebaut - auch der „Stahl“ sieht beinahe eher wie Maschendrahtzaun aus. Unser Wohnzimmer ist ca. 30qm groß und wird von unten sozusagen noch von einer durchlaufenden Kellerwand „gestützt“. Wenn wir jetzt aber ein Zimmer darüber hätten, wären 30 qm darunter „freistehend“.
Ansonsten ist das Haus in einem guten Zustand und wohl auch für damalige Verhältnisse sehr hochwertig gebaut worden.
Meine Angst, bzw. Frage ist, wie tragfähig ist eine 15cm Stahlbetondecke? Kann es problematisch sein, im DG Regipswände (analog der unteren Wände) aufzubauen, Parkett zu verlegen und vielleicht sogar ein paar Möbel aufzustellen? Es soll dort ein Gästezimmer und ein Bad entstehen.
Vielen Dank für Antworten!
(Ich hoffe, meine Frage ist einigermaßen verständlich)
Elli
Hallo !
Du machst Dir viel zu viel unnötige Sorgen !
Übrigens,wo sieht man denn bei der 15 cm Decke die Stahleinlage,die wie ein „Maschendrahtgeflecht“ aussieht ? Das muss überall von Beton mehrere Zentimeter überdeckt sein.
Das ist die begehbare und nutzbare DG-Decke,die ist bereits so konstruiert,das sie belastbar ist(Mindestverkehrslast). Schließlich musste der Statiker damit rechnen,es wird mal ausgebaut oder zumindest tüchtig eingelagert.
Die neuen Leichtwände können stehen wo sie wollen,die brauchen nicht auf der Lage der EG-Wände stehen,eben weil sie leicht sind und kaum Gewicht aufbringen.
Zur Beruhigung sollte man mal die alten Bauunterlagen raussuchen(Statik) und vom Baufachmann überprüfen lassen. Aber die Festigkeit und Güte der Stahlbewehrung kann man nun schlecht nachweisen,weil ja nichts mehr sichtbar ist.
Eine Gefahr sehe ich nur,wenn abweichend von der Statik im EG einmal etwas verändert wurde,etwa Wand herausgenommen,die mitberechnet war zur Deckenauflagerung.
MfG
duck313
Wir sind mitten in der Renovierung und möchten nun auch gerne das DG bewohnbar ausbauen.
Hallo.
Zur Staitik wird dir hier niemand eine seriöse Anwort geben können.
Frag einen Statiker, der sich die Pläne oder die Baustelle vor Ort ansieht.
Nachträglich kann man keine Moniereisen anflicken. Die müssen in der Decke fest verbunden und eingegossen sein. Und der Beton muss bestimmte Festigkeiten aufweisen. Und dann musss die ganze Sache sechs Wochen eingeschalt auf Stelzen ruhen.
Ohne Bauingenieur würde ich die Finger davon lassen.
Gruß
Vielen lieben Dank für die tollen Antworten!!! Dann bin ich mal gaaaanz beruhigt!
Natürlich bin ich noch nicht ganz beruhigt. Leider haben wir keine Statikunterlagen - nur die ganz normalen damaligen Baupläne.
Jetzt hat sich noch eine Frage ergeben. In dem besagten großen Wohnzimmer (ca. 30qm) gibt es einen Bereich, in dem der Boden vibriert, wenn man drübergeht. Dh., dass z.B. die Glastischplatte anfängt zu brummen. Das ist in der Mitte des Zimmers, darunter ist die Waschküche mit ca. 18-20qm. An der Stelle, an der im Keller die nächste Wand steht, merkt man am Wohnzimmerboden deutlich eine Erhöhung - also man hat einen leichten „Wellengang“.
Ist diese Vibration bedenklich? Risse oder ähnliches kann ich an der Kellerdecke nicht erkennen.
Ich bin wirklich sehr verunsichert, da ich nun schön öfter gelesen habe, dass gerade der Stahlbetonbau in den 60er Jahren nicht das gelbe vom Ei war.
Danke nochmals
Karin