Stahlträger berechnen

Hallo Fachleute,
ich benötige einen Stahlträger (Doppel-T-Träger) 3,3m lang. Er ist an beiden Enden gelagert und muß bei Belastung in der Mitte 1 Tonne aushalten (einige mm Durchbiegung = kein Problem).
Wer kann sowas berechnen?
Das Ergebnis soll zwar korrekt sein, aber ich erwarte keine Garantie.
Ich verspreche, keine Schadenersatzansprüche zu stellen!! Es kann auch kein Mensch gefährdet werden.

Gruß, Edi

Hallo Fachleute,
ich benötige einen Stahlträger (Doppel-T-Träger) 3,3m lang. Er
ist an beiden Enden gelagert und muß bei Belastung in der
Mitte 1 Tonne aushalten (einige mm Durchbiegung = kein
Problem).
Wer kann sowas berechnen?
Das Ergebnis soll zwar korrekt sein, aber ich erwarte keine
Garantie.
Ich verspreche, keine Schadenersatzansprüche zu stellen!! Es
kann auch kein Mensch gefährdet werden.

Wo immer eine Tonne „durchmarschiert“ gibt’s Kollateralschäden.
Wenn die Staatsanwaltschaft nach einem solchen Fall ermittelt, würde es trotzdem „eng“ für den, der für die Konstruktion gemacht bzw dimensioniert hat, auch wenn du vorher einen „Persilschein“ gegeben hast.
Deswegen wird dir hier ein wirklicher Experte nichts dazu sagen.
Gruß
Karl

Hallo,

zuerst einmal möchte ich mich der Meinung von Karl anschließen, es ist einfach zu gefährlich, hier irgendetwas „zurechtzufrickeln“.
Dazu kommt, dass Deine Angaben für konkrete Berechnungen noch viel zu ungenau sind: Was willst Du mit dem Träger machen? Wie verteilt sich die Last? Ist der Träger in Ruhe oder bewegt er sich? Wieviel Durchbiegung ist denn überhaupt zulässig? Mit welchem Sicherheitsfaktor? (und der Träger biegt sich durch, sogar ganz ordentlich!) es kommt sogar darauf an, wie der Träger an den Enden gelagert wird!

Die einzige Berufsgruppe, die das mit Sicherheit lösen kann, sind Statiker und Maschinenbau-Ingenieure (und alle, die während ihrer Ausbildung was mit technischer Mechanik bzw. Statik zu tun hatten).
Die werden Dir hier aber nicht antworten, weil sie ja damit ihre Kohle verdienen.

Mein Tip: geh’ zum Schlossermeister deines Vertrauens! das hat zumindest 3 Vorteile: Du bist rechtlich abgesichert, es wird nicht unnötig überdimensioniert (=teuer) und die Statik ist im Preis mit drin…

Alternativ gibt es in der Bibliothek Fachliteratur… nur um zu beweisen, dass es für einen Laien a) zu kompliziert und b) zu gefährlich ist!

LASS DEN FACHMANN RAN!!!

Der kann sich vor Ort ein viel besseres Bild von der Sache machen und Du hast hinterher keinen Ärger.

Gruß Frank

Ein Zitat meines Professors für Physik und Konstruktionslehre an der Uni Rostock (Schon ein Weilchen her…) „Was passiert, wenn sich eine Fliege auf die Eisenbahnschiene setzt? – Die Schiene biegt sich durch!!!“ Den Satz hat er uns experimentell bewiesen und uns danach das ganze berechnen lassen…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Frage zu ähnlichem Problem
Guten Abend
ich möchte diese Diskussion nutzen um eine kleinere Unklarheit zu klären. Ich wüsste nämlich gern ob ich bei beispielsweise dem genannten Problem, den Träger (beim Hausbau) unter statischen oder dynamischen Gesichtspunkten dimensionieren muss. Also ob ich davon ausgehen muss das sich die Masse bewegt (zum BSP. ob ich sie beim ersten Kontakt mit dem Träger fallen lasse) oder ob sie unendlich langsam aufgebracht wird. Oder wird hierbei einfach nur mit der Statik gerechnet und ein sehr großer Sicherheitsfaktor angenommen (beispielsweise 10) um alle Eventualitäten und dynamischen Einflüsse abzufangen. Ich würde das nur gern aus persönlichem Interesse wissen, ich habe nicht vor, selbst irgendwelche Balken oder Träger zu dimensionieren.
mit freundlichem Gruß
Sascha

Hallo Sascha,

Ich wüsste nämlich gern ob ich bei beispielsweise dem genannten
Problem, den Träger (beim Hausbau) unter statischen oder dynamischen
Gesichtspunkten dimensionieren muss.
Also ob ich davon ausgehen muss das sich die Masse bewegt (zum BSP.
ob ich sie beim ersten Kontakt mit dem Träger fallen lasse)
oder ob sie unendlich langsam aufgebracht wird.

Das überlegt man sich vorher, wie die Last wirklich (beim Bau) aufgebracht wird. Und welche Spitzen zu erwarten sind.

Oder wird hierbei einfach nur mit der Statik gerechnet
und ein sehr großer Sicherheitsfaktor angenommen (beispielsweise 10)
um alle Eventualitäten und dynamischen Einflüsse abzufangen.

Das Baugewerbe ist bekannt für seine vergleichsweise großen (Un)Sicherheitsfaktoren.
Gruß
Karl

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Hallo,

bei den meisten Festigkeitsnachweisen kann man auf dynamische Nachweise verzichten (auch bei Maschinenteilen). Ein dynamischer Nachweis ist nur dann erforderlich, wenn auf das Bauteil eine sich permanent wechselnde Last aufbringt (schwellend, alternierend). Die Lastwechsel spielen sich dabei in „kurzen“ Zeitfenstern ab. Es macht also nur Sinn, wenn man die Lastwechselzeit kennt und auch genau vorhersehen kann wie das Teil belastet wird. Man denke z.B. an eine Antriebswelle, die mit einer festgelegten Drehzahl rotiert und umlaufend gebogen wird.

Dynamische Festigkeit ist dann ein Problem wenn Ermüdungsrisse zu einem Dauerfestigkeitsbruch führen können. Statisch belastete Bauteile erleiden eher einen Gewaltbruch. Dauerfestigkeitsbrüche entstehen schon bei kleineren Spannungen und wachsen mit der Zeit, aber eben nur wenn die Last permanent sich ändert.

Was die Norm für Baustatik vorschreibt weiß ich nicht genau, aber ich denke, dass es wenig Sinn macht derartige Gebilde dynamisch nachzuweisen.

Gruß
The Duke