Stall gekündigt, welche Rechte habe ich?

Hallo ihr Lieben… Mal angenommen, man ist stolzer Pferdebesitzer und im Stall ist eine ansteckende Krankheit ausgebrochen. Nun ist das überstanden, bekommt man die Kündigung. Offiziell, weil sie Ställe für Berittpferde brauchen, inoffiziell weil, es einige gibt die zu wenig Geld einbringen. Es wurden 8 Leute gekündigt. Jetzt möchten die Besitzer des neuen Stalles, in den die Pferde umziehen ein Attest, das die Pferde komplett gesund sind. Dafür wird eine belastende Untersuchung fällig, eins der Pferde ist schon 24 und die kostet ca 300 Euro. Müsste man das zahlen oder der Stallbesitzer?? Immerhin wurde man in dessen Stall krank und ohne Fehlverhalten, aus reiner Geldgier, gekündigt! Bin gespannt auf eure Meinung und danke euch im voraus!!!

Geldgier ist ein zulässiger Kündigungsgrund. Bei einem Stallplatz gibt es keinen vergleichbaren Kündigungsschutz wie bei einer Mietwohnung. Der Stallbesitzer kann dich rauswerfen, wann und warum er will, solange er nicht sagt, dass sei weil du schwarz/schwul/alt/jung/katholisch oder gar eine Frau bist.

Die vertraglichen oder in Ermangelung solcher die Kündigungsfristen nach BGB muss er natürlich einhalten.

1 Like

Dass fragst du doch nicht wirklich ernsthaft, oder ?
Du zahlst dass oder musst Dir halt einen anderen Stall suchen, wo man kein „Gesundheitszeugnis“ fordert.
Der Stallbesitzer muss dich und deine Pferde nicht aufnehmen. Wenn er es macht bestimmt er auch die Bedingungen.

Und so ganz widersinnig sind die ja nicht. Er und die anderen Einsteller wollen keine Ansteckung.

MfG
duck313

1 Like

Hallo,
das Pferd muss nicht "komplett " gesund sein, sondern frei von ansteckenden Krankheiten.
Hufrehe oder Spat sind für den Stallbesitzer und die anderen Einstaller uninteressant.
Wenn mein ehemaliger Stallbesitzer das von jedem Neuling verlangt hätte, dann hätte mein Pferd sich nicht beim neuen Nachbarpony mit Haarlingen angesteckt und ich hätte viel Geld gespart!
Das kostet keine 300 Euro. Ist ja schließlich keine Ankaufsuntersuchung.
Mao

2 Like

Im Augenblick geht in NRW Pferdeherpes um. Das Umstellen von Pferden, auch vorübergehend, ist daher praktisch kaum möglich. Wenn man partout umziehen will, dann verlangt der neue Stall einen Nachweis, daß das Pferd nicht infiziert ist bzw. keine akute Infektion hat - also eine virologische Untersuchung bzw. deren zwei im Abstand von ein paar Wochen inkl. Bestimmung der Virenzahl (reiner Nachweis reicht nicht). Daß da 300 Euro zusammenkommen, glaube ich sofort.

Wohlgemerkt: es muß sich nicht um Pferdeherpes in NRW handeln, aber je nachdem, um was es geht, passen 300 Euro schon.

1 Like

Wenn ein Pferd im Stall krank ist, wurde es nicht zwangsläufig im Stall krank, außer es hat Stubenarrest. Außerdem kann der Stallbesitzer nix dafür, wenn Pferde andere Pferde im gleichen Stall anstecken. Gewinnmaximierung ist - wie schon geschrieben - ein zulässiger Grund, um einen Vertrag zu kündigen. Hinzu kommt, daß es sich bei einem Pferdeeinstellungsvertrag nicht um einen Mietvertrag für (menschlichen) Wohnraum handelt; Kündigungsschutz wie bei der Omma, die seit 43 Jahren in der Talstraße 22a wohnt und sich nichts anderes leisten kann, gibt’s hier also nicht.

Also: entweder Pferd in die eigene Garage stellen oder in den sauren Apfel beißen.

1 Like

Hallo mimi68,

natürlich musst du das bezahlen
Es ist dein Pferd und du willst in einen Stall ziehen, der ein Gesundheitszeugnis verlangt.

Dass es vorher in deinem Stall eine ansteckende Krankheit gab, hat der bisherige SB nicht zu verantworten.
Dass er dir kündigt ist für dich zwar schade aber trotzdem rechtens(sowas passiert).
Die Kündigung von Einstellstallplätzen braucht gar keinen Grund.

Gruß hex