Standzeiten - Rüstkosten-Maschinenauslastung

Hallo,

ich habe ein wenig erfolglos gegoogelt (den alten Wöhe habe ich nicht mit). Folgende Fragestellung zu einem Auftrag, für die ich eine möglichst einfache handhabbare Lösung/Erklärung/Formel suche:

Eine Maschine produziert Teile. Für Änderungen der Formate (Größe) der Teile wird die Maschine umgestellt, hierfür werden (Um)Rüstkosten in Rechnung gestellt. Im Auftrag seien beispielsweise gesamt 100.000 Teile, in zehn verschiedenen Formaten. Nun ändert sich der Auftrag während der Produktion. Es sollen nun 500 Größen bei gleicher Gesamtmenge produziert werden.

Die Folge ist, dass zwar Rüstkosten in Rechnung gestellt werden können (Argumentation des Bestellers, damit seien alle Aufwendungen abgedeckt), die Maschine jedoch „unwirtschaftlich“ arbeitet (Argumentation des Auftragnehmers): Die Gesamt-Fertigungszeit für die Gesamtmenge erhöht sich, andere Aufträge werden blockiert, die geringe Stückzahl/Zeiteinheit bedeutet geringeren Deckungsbeitrag/Zeiteinheit, zusätzliche Kosten für Sortier-Verpackungsaufwendungen und Auftragsbearbeitung entstehen…

Die Rüstkosten decken die Zeiten der Umstellung ab, die „verminderte Produktivität“ für geringere Stückzahlen und „Ausfallzeiten“ der Maschine jedoch nicht mehr. Wenn sich also die Anzahl der Umstellpositionen derart drastisch erhöht, der ursprüngliche Deckungsbeitrag auf eine sehr lange Zeit und erwähnten Mehraufwendungen verteilt wird, und Folgekosten entstehen:

Wie setzt man diese Mehrkosten in Zahlen und verständlichen Erklärungen um?

Gruß
nasziv

Juristische Erläuterungen sind nicht notwendig, es geht ausschließlich um die zahlenmäßige Erfassung

Hallo,

kling so als wenn die Rüstkosten nicht richtige angesetzt werden oder ob die Maschine ohne Personal durcharbeiten könnte.

Wenn du dir nur die Gesamtzeiten und die Maschinenbelegung betrachtest solltest du eigentlich eine Lösung finden.

Gruss
Nils

Hallo,

kling so als wenn die Rüstkosten nicht richtige angesetzt werden

Doch. Sie bleiben auch bei deutlicher Erhöhung der Rüstkostenanzahl in der gleichen Höhe (Kosten/Rüstvorgang).

oder ob die Maschine ohne Personal durcharbeiten könnte.

Es ist m.E. unerheblich, ob die Umrüstungen vor Ort mit Personal oder durch vorherige Programmierung automatisch erfolgen.

Wenn du dir nur die Gesamtzeiten und die Maschinenbelegung betrachtest solltest du eigentlich eine Lösung finden.

Wie fasse ich die von mir geschilderten Zusatzkosten sowie die verminderte Produktivität der Maschine (beim Umrüsten können die vorgesehenen Deckungsbeiträge der eigentlichen Warenproduktion nicht erzielt werden) verständlich und möglichst einfach/nachvollziehbar zusammen? Wie ermittle ich die verminderte „Produktivität“ einer Maschine?
Genau genommen sind es mehrere Fertigungsschritte und mehrere Maschinen, die miteinander bei unterschiedlichen Laufzeiten je Fertigungsschritt getaktet werden müssen. Erheblicher Zusatzaufwand bei derartiger Größen- oder Formatänderung. Ich möchte es aber erst einmal für eine Maschine geklärt wissen.

„Gesamtzeiten und Belegung“ hilft mir jetzt nicht so recht weiter. Vielleicht weißt du noch etwas oder ein anderer hier.

Gruß
nasziv

Hallo nasziv,

dann schau dir mal nicht den Deckungsbeitrag je Stück sondern den Deckungsbeitrag je Auftrag und dann die Deckungsbeiträge für alle Aufträge im Vergleich an.

Die Lösung sieht trotzdem so aus, dass du die Rüstkosten höher angesetzt werden müssen da ja nach deiner Schilderung nur die Rüstkosten und nicht auch Maschinenkosten (erwartete Gewinne auf der Maschine beim Rüsten/Betrieb) in ausreichendem Maß angesetzt wurden.

Gruss
Nils