Starke Gesäßschmerzen beim Fahrrad fahren

Hallo,
Ich habe ständig beim Fahrrad fahren starke Gesäßschmerzen. Es Fühlt sich an wie Messerstiche.Jede kleinste Unebenheit auf dem Weg schmerzt.Ein paar Kilometer kann ich fahren,danach wird es unerträglich.
Ich war auch schon bei 3 verschiedenen Fahrrad Händlern , zwecks Lenker& Sitz Einstellungen.Alles soweit optimal , bis jetzt habe ich 6 Verschiedene Sattel ausprobiert(Trekking - City Sattel etc.) Leider konnte ich kein Sattel finden , der mir nicht weh tut. Nun glaube ich, das es weder an den Einstellungen noch am Sattel selbst liegt.

Gibt es sonst noch mögliche Ursachen für mein Problem,an die Ich noch nicht gedacht habe?
Ich hoffe sehr auf Hilfe

Gruß
Patacoui

Mann oder Frau? ramses90

Man 33 Jahre alt , normalgewichtig

An Rad und Sätteln scheint´s ja nicht zu liegen also sollte man das medizinisch abzuklären versuchen.
Termin beim Hausarzt, den nach ´ner Überweisung zum Urologen, danch evtl. zum Orthopäden fragen. ramses90

Hallo,

hast Du schon den Abstand Deiner Sitzbeinhöcker messen lassen? Dieser kann ausschlaggebend sein für den Kauf eines geeigneten Sattels.
Außerdem wäre die Info wichtig, welche Haltung Du beim Fahrradfahren einnimmst. Denn je nach Nutzung und Haltung auf dem Fahrrad werden Sitz- und Schambein (Hauptbelastungszonen beim Fahrradfahren) unterschiedlich beansprucht.
Aufrechte Haltung; Sitzbein wird belastet, Schambein entlastet. Tipp: breiter und bequemer Sattel.
Vornübergeneigte Haltung: Schambein wird belastet (wg. Vorkippen des Beckens). Dabei können Blutgefässe gequetscht und Nervenbahnen belastet werden. Tipp: eher schmaler Sattel.
Und: Hast Du auch schon Gelfahrradsattel oder luftgepolsterte Fahrradsattel ausprobiert?
Wird es besser, wenn Du eine gepolsterte Fahrradhose anziehst?

Schöne Grüße
Stefanie

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Ja der Abstand wurde bei allen Sattelkäufen von Fachhändlern gemessen.Leichte differenz bei Links und rechts.Laut Fachhändler aber nicht ausschlaggebend. Meine Haltung ist leicht geneigt,fast aufrecht.Ein eher schmalen Sattel war auch dabei , wie bei Rennrädern.Die gleichen Symptome.Der Sattel war auch Gel gefüllt.Hat sich in der Hand sehr angenehm angefühlt,sehr weich und federnd.So eine Fahrrad Hose habe ich noch nie ausprobiert

Sry, das stimmt nicht. Der mag zwar am Anfang bequem erscheinen, fängt aber recht schnell an zu drücken.

Und das hier:

sehe ich auch kritisch. Ich fahre auf allen meinen
Rädern (mit Ausnahme des TT-Bikes) das gleiche Sattelmodell und habe je nach Fahrrad äußerst unterschiedliche Sitzpositionen - problemlos.

Ich tippe mal auf unangenehm drückende dicke Nähte im Sattelbereich.

Wie definiert sich denn optimal bei dir und den Händlern? Wie viel/weit/lange möchtest du fahren? Was für Sättelmodelle bzw Hersteller waren es? Wenn dir die nicht bekannt sind, dann bitte wenigstens die Preisregion.

Ich verlinke hier mal einen recht simpel gehaltenen Bericht zur Satteleinstellung
https://www.pd-f.de/2017/12/19/schmerzfrei-rad-fahren-die-satteleinstellung-machts_12037
Die unter dem Text stehenden weiterführenden Links sind übrigens auch ganz interessant…

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Das klingt für mich wirklich so, als sollte man mal einen Arzt konsultieren. Ich habe keine Idee, was es sein könnte, aber ich habe sowas noch nie, auch nicht annähernd, erlebt. -
Guck doch mal, ob irgendwas davon zutreffen könnte:
https://www.dr-gumpert.de/html/schmerzen_pobacke.html

Einem Bekannten hat ein Fahrrad mit Federung (nicht nur Sattel) geholfen.

Gute Besserung.
Schönes Wochenende.
Michael

Da müsste man deutlich mehr Details kennen. Du bist bisher nur das Fahrrad als Ursache angegangen. Eine weitere Ursache kann die Bekleidung sein (z. B. Hose mit dicker Naht beim Gesäß).

Am wahrscheinlichsten halte ich aber auch eher eine körperliche Ursache.

Du meinst ein s. g. Fully? Da stellt sich die Frage, ob man nur die Symptome kaschiert, statt die Ursache zu finden.

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Keine Ahnung ob das weiterhilft, hatte aber auch mal das Problem. Am Sattel dürfte es „kaum“ liegen, denn ich habe jetzt einen Gel-Sattel aus dem Lidl :slight_smile:
Bei mir waren es letztendlich zwei Faktoren, die es bei mir „Schmerzfrei“ gemacht haben. Zum einen natürlich das „Training“. Am Anfang tut es immer mehr weh, als wenn man mehrmals in der Woche Rad fährt.
Zum anderen habe ich den Sattel vernünftig eingestellt. Man geht - gerade bei Schmerzen im Po - dazu über den Sattel hinten höher zu machen, so dass er vermeintlich besser aufliegt. Das ist falsch. Ein Sattel sollte Absolut gerade sein. Dazu kommt noch die Position des Sattels, die nicht zu weit vorne sein sollte. Denn wenn du wie du sagst weitgehenst aufrecht fährst, liegt dein Gewicht natürlich auch besonders am Po auf… Das letzte ist die Höhe des Sattels. Die sollte auch nicht zu niedrig sein. Erstaunlicherweise kann der Sattel und Lenker quasi auf einer Höhe sein. Bei mir knapp drunter. Ist mit unter etwas schwerer drauf zu kommen, aber wenn man nicht gerade Postbote ist und ständig runter muß vom Rad geht das schon.
Eventuell sitzt du auch verkehrt auf dem Sattel und nicht „richtig drauf“.

Das sind Sachen, die mir damals geholfen haben. Ich hatte mir auch ein paar Videos zum Thema angeschaut nach dem Motto „Fahrradsattel richtig einstellen“.
Gibt auch Experten, die sowas machen, aber das kostet richtig Geld und ich persönlich habe dann immer Angst, dass man sich das schnell wieder verstellt, wenn das Fahrrad mal umfällt oder anderweitig belastet wird.

Viele Grüße

200-300 € für rund 3 Stunden findest du viel? Ich finde das absolut ok. Aber: ein Bikefitting für jemanden, der noch nie in Radhosen

gefahren ist, demzufolge wahrscheinlich auch keine Klickpedale nutzt und wahrscheinlich keine Stunden im Sattel verbringt, also ein Hin-und-Wieder-Radler ist, ist überflüssig.

Übrigens

das ist gewagt. Ich habe hier einen hochgelobten Sattel liegen auf dem ich keine 50 km sitzen kann, trotz Bikefitting, trotz ausreichender Gewöhnung, trotz passender Hose. Weil er 1 cm zu breit ist.

Finde ich zuviel im Sinne des Aufwands und des Nutzens… Das ist so wie ein Bekannter von mir, der seine Küche rennovieren wollte und dafür zwei Reihen Fliesen abschlagen mußte. Dahinter war eine „Weisse Wand“. Rigibs halt… Er hatte aber Angst, dass das vielleicht Asbest ist, also hat er sich einen Spezialisten kommen lassen. Der hat tatsächlich auch Asbest gefunden, allerdings in den Fugen der Fliesen… Das Haus wurde präpariert und ein Spezial-Einsatzteam kam vorbei und hat sich über den Vorfall innerlich kaputt gelacht. Kostenpunkt war dann ein paar Tausend Euro für die Entsorgung von etwa 2 m² Küchenfliesen… Das ist natürlich nicht teuer, weil war ja auch alles Fachpersonal und durchaus „Notwendig“… Aber ich denke man kann es auch übertreiben :smiley:

War etwas doof ausgedrückt. Ich meinte er an den Preis/Wert oder was einem Sattel alles nachgesagt wird kann es nicht liegen. Also auch ein günstiger Sattel kann bequem sein. 50km sind aber schon ein ordentliches Stück… Keine Ahnung, ob der Beitragssteller diesen Anspruch überhaupt hat…
Irgendwo hat mal jemand gesagt, dass es nicht nur die Breite ist und Rennrad-Fahrer haben in der Regel nur so einen „Keil“ als Sattel… Manchmal frage ich mich, warum es noch keine richtigen „Sitze“ auf dem Fahrrad gibt… Das wäre doch mal was feines :smiley:

Ich nicht, liegt aber auch daran, dass ich viel Rad fahre. Sehr viel. Daher auch meine Relativierung in Hinsicht auf Gelegenheitsradler. Beim Auto kaufe ich ja auch nicht den billigsten Reifen, nur weil er rund ist :wink:

Bestreite ich nicht. Wenn er passt. Weich und breit ist beim probesitzen häufig bequem wegen des Sessel-Feelings, stellt sich aber nach einer halben Stunde auch gern mal als untauglich heraus. Mehr dazu findest du weiter oben…

Ja, ganz ohne Gel. Und ich bin damit vollkommen glücklich - tut aber hier nichts zur Sache.

Die Breite des Sattels zusammen mit den ungewohnten Druckpunkten macht aber extrem viel aus. Wenn man länger als ein paar Minuten fahren will, würde ich immer empfehlen, einen in der Breite passenden Sattel zu kaufen, die gibt’s auch schon relativ günstig. Damit überlebt man dann auch mal 'ne Stunde radeln in Jeans.

Standard auf dem Liegerad.

Auf Rückfragen dazu gab es leider kein Feedback vom UP…

Also ich bin kein Berufs-Radfahrer und Pendel nur mit dem Rad zur Arbeit. Als ich mir - nach zig Jahren - mal wieder ein Fahrrad gekauft habe war bei mir auch ein großes Hin und Her wie der Beitragssteller schrieb. Ich wollte lediglich mitteilen, wie ich das damals „gelöst“ habe. Aber es gibt halt immer welche, die es besser wissen, weil sie „Profis“ sind. Es hat aber eben nicht jeder diesen Profi-Anspruch, sondern will einfach nur Schmerzfrei 20 Kilometer Radtour machen und nicht auf dem Fahrrad wohnen :smiley:

Mehr wollte ich eigentlich nicht.

Mit etwas Erfahrung und Gefühl dafür bekommt man meist nach ein paar Tests den richtigen Sattel für sich raus, bei Dir scheint aber das Problem wohl auf der anderen Seite des Sattels zu liegen.
Das würde ich mal konkret abklären lassen und dann reden wir weiter.