Tipps zur Augenuntersuchg,lang,leider ohne Quelle
Hallo zusammen!
Auf meiner Festplatten-Schatzkiste habe ich noch einen Text mit möglichen Tests, die ein Augenarzt durchführen sollte/könnte bei auffälligem Schreiben, Lesen, Verhalten.
Leider habe ich keine Quelle mehr dazu, man möge es mir verzeihen…
Angelika
Augenarzt
was ist bei einem Besuch zu beachten
Ein Augenarzt sollte das Kind in jedem Fall untersuchen, und zwar besonders hinsichtlich (SCHÄFER 1995):
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Weitsichtigkeit (natürlich auch Kurzsichtigkeit, aber die bleibt seltener unentdeckt)
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Astigmatismus
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„Winkelfehlsichtigkeit" (besser: Heterophorie), auch: verdecktes Schielen, bes. Exophorie (Außenschielen)
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Augenmotilität und Konvergenz (Nahpunkt der Konvergenz – beide Augen sollten in einem bestimmten Abstand ein Objekt fixieren können)
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Akkommodation (Fähigkeit des Auges, auf die Nähe scharf zu stellen)
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Fusion (Fähigkeit des Gehirns, beide Augenbilder in eines zu verschmelzen)
(Cover Test – Einstell- und Fusionsbewegungen)
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Fähigkeit zum stereoskopen Sehen
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Phorie Test – Überprüfung, ob eine latente Augenfehlstellung vorliegt
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Funktion des Augenhintergrundes; Messung des Augeninnendruckes
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Kontrolle der Lidfunktion; Tränendrüsenfunktion
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Farbtüchtigkeit
Augenfunktionen
Viele lese-rechtschreibschwache Kinder haben eine unzureichend kontrollierte Augenmotorik.
Die Augen können bewegten Gegenständen nicht in einer ruckfreien, harmonischen Bewegung folgen. Auch beim Lesen und Schreiben kommt es dann zu ungewollten Augensprüngen.
Der Bewegungsfluss von links nach rechts ist gestört, es kommt zu unkontrollierten (z.B. zu großen und zu kleinen) Vor- und Rückbewegungen, die auch als „Festhaken" des Blickes an Anfangsbuchstaben in Erscheinung treten können.
Unkontrollierte vertikale Bewegungen oder Rücksprünge in der Zeile treten auf, die oft zu Zeilen- und Sinnverlust führen.
Die Zahl der Rücksprünge in der Zeile erhöht sich durch mangelnde Sinnentnahme, was die Verwirrung weiter steigert.
Die beidäugige Bewegungskoordination der Augen ist nicht immer gegeben. Die Erfahrung gibt allen Grund zu der Annahme, dass diese Problematik eine Teil-Ursache für viele Lese-Rechtschreibschwächen ist!
Die Augenmotorik wird nicht immer bei Augenärzten systematisch untersucht, weil der Zusammenhang zwischen dieser Funktion und Lernstörungen nicht bekannt genug zu sein scheint.
Weitere Hinweise für die Eltern:
Verdachtsmomente für mögliche Sehprobleme können sein:
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Augenreiben, Blinzeln, Klagen über Kopfschmerzen, Doppeltsehen o.a.
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beansprucht vorderen Sitzplatz; liebt grelle Farben
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unzulängliches Lesevermögen, z.B. Überspringen von Wörtern oder Zeilen; Linien werden auch beim Schreiben verloren
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Unlust oder rasche Ermüdung beim Lesen und Schreiben
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auffällige Kopfhaltung: Schrägneigung, Kopfwackeln oder -vorstrecken
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auffälliger Leseabstand: sehr groß, sehr gering, wechselnd
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Geringes visuelles Gedächtnis, geringe künstlerische Begabung
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Grob- oder feinmotorisches Ungeschick, gestörte Handschrift
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Fehlschreibungen aufgrund mangelnder Detailerkenntnis und -speicherung: statt „Huhn" etwa „Hhhm", „Hnnh", „Hhnu" o. ä.
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Fehlen oder falsche Position von graphischen Feindetails (i- und Umlautpunkte, t-Striche)
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mündliches Rechnen gelingt besser als schriftliches
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mangelndes räumliches Vorstellungsvermögen
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Häufige Bindehautentzündungen
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auffällige Klagen über mangelnde oder zu helle Beleuchtung
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visuelle Ablenkbarkeit
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Abschattung der Augen durch langen Pony oder häufiges Tragen einer Schirmmütze
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unterschiedliche Form und Stellung der Augen; starrer, leerer Blick
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Angst, Fahrigkeit, Nervosität; allgemeine Passivität
Sehtest und Sehfunktion
Gab es oder gibt es Probleme mit den Augen?
Trägt oder trug das Kind eine Brille?
Welche Art?
Finden regelmäßige Kontrollen statt?
Waren Größenunterschiede der Augen festzustellen?
Wurde ein Wegkippen eines Auges beobachtet?
Schielte das Kind?
Wurde zeitweise ein Auge zugeklebt?
Wann und mit welchem Ergebnis wurde die letzte Augenuntersuchung durchgeführt?
Gibt es andere Familienmitglieder mit defizienten Augenfunktionen (Hinweis auf Erbkomponente)?